Duocarns - Adam der Ägypter (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
gerötet.
Er zuckte die Achseln. »Wenn ich damit deine Eifersucht ein wenig beruhigen kann.«
Terzia lief noch roter an. Sie kam näher. »Und wie kann ich ihn befreien?« Meodern grinste.
Eigentlich war Smu ja ein Stadtmensch. Aber zuerst die Fahrt auf dem majestätischen Windschiff mit den beeindruckenden Segeln und danach der Lauf auf dem windigen Grasland hatten ihm gut getan. Er fühlte sich prächtig. Er war Maureen dankbar, dass sie ihm einen duonalischen Kompass mitgegeben hatte. Er hätte sonst vielleicht die wenigen Häuser der Quinari verfehlt. Von Maureen wusste er, dass Arishars Frau Nala hieß. Smu klopfte an die Tür des ersten Gebäudes. Aus ihm drang Kindergeschrei. Nala öffnete ihm mit ihrem Sohn unter dem Arm. Der Kleine brüllte mit hochrotem Kopf wie am Spieß. Sie musterte ihn erstaunt.
»Hallo! Ich bin Smu, der Freund von Patallia. Ich suche Solutosan!« Er musste ziemlich laut sprechen, um das Kind zu übertönen.
Die Frau setzte den Jungen auf den Boden, der augenblicklich aufhörte zu quaken und sich hinter Nalas Gewand versteckte. Aber die Neugierde siegte und so schob er immer wieder den kleinen Kopf mit den kurzen Hörnern und den gelben Augen hinter dem Stoff hervor, um Smu zu mustern. Smu grinste ihn an.
»Er ist in der Dona-Fabrik«, antwortete Nala freundlich. »So wie die anderen Männer auch.«
»Solutosan arbeitet in einer Fabrik?«, fragte Smu erstaunt.
»Ja, wir sind froh über diese Möglichkeit. Wir mussten irgendwie Dona verdienen, um unsere Tierzucht und Landwirtschaft zu beginnen. Schau doch mal.« Sie deutete auf einige neu errichtete Stallungen. »Dank der Fabrikarbeit sind wir schon recht weit gekommen. Möchtest du auf Solutosan warten? Komm doch herein!«
»Wann sind die Männer wieder hier, Nala?«
»Bestimmt jeden Moment, denn heute ist Markttag und sie wollen einige zahme Tiere verkaufen.«
Smu trat ein und setzte sich auf den angebotenen Holzstuhl. Er sah dem kleinen Quinari geistesabwesend zu, der sich nun ganz ruhig mit ein paar Holzklötzchen unter den großen, hölzernen Esstisch verkrümelt hatte und diese dort aufeinanderstapelte. Der Junge war niedlich, wenn er nicht brüllte. Jedoch waren Kinder für ihn fremde Wesen und würden es wohl auch immer bleiben. Als Homosexueller hatte er keine Chance auf Vermehrung. Plötzlich quäkte ein weiteres Kind. Nala holte den Säugling aus seinem Bettchen an dem einzigen Fenster, setzte sich abgewandt in die von ihm am weitesten entfernte Zimmerecke und stillte das Baby. Dafür war er ihr dankbar. Er wollte das nicht sehen. Nachdenklich blickte er auf seine verschränkten Hände. Bedauerte er irgendetwas? Nein. Zumal er sich selbst manchmal noch wie ein Kind fühlte.
Nala legte den Säugling in sein Bett. »Möchtest du etwas Fleisch?« Sie hielt ihm einige gedörrte Fleischstreifen hin. Smu kam aus seinen Gedanken zurück. Warrantzfleisch hatte er immer schon mal probieren wollen. Freundlich lächelnd nahm er sie an.
Arishar polterte derartig plötzlich zur Tür hinein, dass Smu sich fast an dem wohlschmeckenden, salzigen Fleisch verschluckt hätte.
»Besuch?«, fragte der Quinari-König, seine gelben Augen zu Schlitzen verkniffen.
»Hallo Arishar, ich bin Smu, der Freund von Patallia. Ich wollte zu Solutosan.«
»Der ist jetzt im letzten Haus.« Arishar deutete zur Tür.
»Okay, danke! Und danke für das Fleisch, Nala.« Er drehte sich zu ihr um und nahm aus den Augenwinkeln Arishars Flackern in den Augen wahr. Hoppla, hier wurde aber jemand schnell eifersüchtig! Er würde sich garantiert nicht mit dem grauen Muskelberg anlegen.
Er lief los, das Barrett in der Hand. Der Wind riss an seinen Haaren.
Vor dem Haus wusch sich ein Quinari-Krieger im Lendenschurz an einer großen Schüssel. Er hatte seltsamerweise keine Hörner. Von der Statur ebenso wie die anderen Quinari-Männer, stark und durchtrainiert, wirkte er mit seinen Blutzeichnungen gefährlich und bizarr. Das Blut hatte sich durch das Wasser teilweise gelöst, und lief nun in kleinen, roten Rinnsalen an seiner grauen Haut entlang. Smu schluckte. Das war erotisch. Er bemühte sich von den Blutlinien wegzusehen und lächelte den Mann an. Dessen gelbe Augen in dem kantigen Gesicht musterten ihn interessiert.
»Hallo! Kannst du mich verstehen?«, fragte Smu auf duonalisch. »Ich bin Smu, ein Freund von Solutosan, ist er da?« Der Quinari deutete auf die Tür.
Smu fand Solutosan im Schneidersitz, der sich einige Schnittwunden mit einer
Weitere Kostenlose Bücher