Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Duocarns - David & Tervenarius

Duocarns - David & Tervenarius

Titel: Duocarns - David & Tervenarius Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat McCraw
Vom Netzwerk:
Jenseits schicken, wenn wir es erst einmal haben«, bemerkte Solutosan leicht genervt.
    Xan nickte, löste provokativ eine seiner Dermastrien von seinem Arm, ließ sie wie eine kleine, rote Schlange durch die Luft schnellen, und zog sie dann wieder auf sich zurück.
    Er sollte mit einer außerirdischen Frau Kaffee trinken gehen. Was war schon dabei? Alle Anwesenden in dem Raum, die Wölfin Lady ausgenommen, kamen nicht von der Erde.
    »Sieht sie aus wie du?«, fragte er Chrom, der ihm sofort ein ausgedrucktes Foto reichte. Ja, sie besaß ein ähnlich geschnittenes, längliches Gesicht mit weit auseinanderliegenden Augen. Sie lächelte. Fangzähne waren keine zu erkennen, aber die konnte Chrom ja auch nach Belieben ausfahren.
    David wandte sich an Solutosan. »Ich sehe kein Problem darin, mich mit ihr zu treffen.« Tervenarius neben ihm schnaufte, sagte jedoch nichts. »Wann soll das Ganze denn stattfinden?«
    »Gut!« Solutosan blieb abrupt stehen. »David, lass dir von Chrom alle Mails geben, die ausgetauscht wurden. Ihr müsst im Gleichklang handeln. Er schreibt weiterhin in seinem Stil und du bist sein Gesicht. Ihr zwei sorgt dafür, dass sie sich mit David irgendwo im Café oder Park trifft, okay?«
    »In Ordnung.« Die Duocarns brauchten ihn. Die Aufgabe war einfach. Also konnte er einen leichten Stolz in der Stimme nicht unterdrücken, was Terv mit einem weiteren Schnaufen quittierte.
    »Wir treffen uns in zwei Stunden hier wieder. Ich muss mit dir sprechen, Pat.« Solutosan erhob sich, verließ den Raum und Patallia folgte ihm. Meo und Xan blickten sich an und gingen ebenfalls.
     

     
    David rutschte näher an den Rechner, in dem die Mails geöffnet lagen, und studierte sie eingehend.
    »Du bist ja ein echter Dichter, Chrom«, bemerkte er ehrfürchtig. Ihm war klar, dass es sich um private Korrespondenz handelte, denn nicht nur die Bacani-Frau hatte ihr Herz ausgeschüttet, sondern Chrom hatte das Gleiche getan. Nach dem, was David dort las, war es fast schon ein Wunder, dass der kleine Navigator bereit gewesen war, die Frau an die Duocarns zu verraten. David nahm an, dass das Jagdfieber auf seine Artgenossen, und seine Solidarität zu Solutosan, den Ausschlag gegeben hatten.
    Er schaute Chrom von der Seite an und vergewisserte sich, dass die Tür geschlossen war, denn die Duocarns besaßen alle ein sehr feines Gehör. Aber nur Tervenarius saß mit missmutigem Gesicht auf einem der weißen Drehstühle, und die Wölfin Lady lag vor ihnen, mit dem Kopf auf den dicken Pfoten, und spitzte die Ohren. Er lächelte Terv zu.
    Jetzt erst fragte David leise: »Gehe ich richtig in der Annahme, dass du diese Frau schützen möchtest?«
    Terv, der die Mails nicht gelesen hatte, zog scharf die Luft ein.
    Chrom nickte betrübt. »Ich mag sie. Sie scheint sehr sensibel und einsam zu sein. Ich glaube, sie unterscheidet sich vom Rest ihres Rudels.«
    Tervenarius war fassungslos. »Chrom, erinnerst du dich, dass wir seit Äonen Bacanis jagen? Sie sind Parasiten! Deine Freundin macht da keine Ausnahme!«
    »Ich kann ihr ja das mit dem Katzenfutter erzählen«, beharrte Chrom.
    »Ach, und wie willst du ihr das mitteilen?« Terv korrigierte sich. »Wie soll David ihr das sagen? Hallo, du nettes Mädchen. In Zukunft brauchst du den Menschen die Köpfe nicht mehr leerfressen. Dosenfutter tut es auch. Ist das nicht prima?« Seine Stimme troff vor Ironie.
    »Ich weiß noch nicht«, bekannte Chrom gequält. Er tat David leid. Aber was Terv da sagte, entsprach einfach der Wahrheit.
    »Tatsache ist«, nahm David das Gespräch wieder auf, »dass du ihr möglichst schnell schreiben solltest, um ihr zu bestätigen, dass sie eine attraktive Frau ist und du dich über ihr Foto freust.«
    »Sie ist ja auch schön«, trotzte der kleine Navigator.
    Tervenarius und David seufzten im Chor.
    »Los, schreib eine dementsprechende Mail. Außerdem frage sie nach einem Treffen. Schlag ein Café oder einen Park vor.« Terv sah ihn auffordernd an.
    Chrom nickte. Mit angespanntem Gesicht flogen seine Finger über die Tastatur. David sah, dass ihm die ganze Sache nahe ging.
    Solutosan kam zurück in den Computerraum, die Stirn umwölkt. Sein Gespräch mit Patallia schien nicht gut gelaufen zu sein. Chrom informierte ihn über den genauen Inhalt seiner Mail.
    »Du solltest auch wissen, dass Chrom die Bacani-Frau gern schützen würde«, teilte Tervenarius Solutosan mit.
    »Sie ist vielleicht die einzige ihrer Art auf dem Planeten hier«, gab Chrom zu

Weitere Kostenlose Bücher