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Duocarns - David & Tervenarius

Duocarns - David & Tervenarius

Titel: Duocarns - David & Tervenarius Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat McCraw
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und öffnete für ihn die Champagnerflasche. »Der Verkäufer hat mir den zum Sushi empfohlen. Ich hoffe, er schmeckt.«
    David, nun im eleganten Morgenrock, lächelte. »Ich werde dir die Mischung gleich zu schmecken geben.« Er hatte sich inzwischen angewöhnt, mit Terv quasi durch Küsse zu kommunizieren, denn ihm war klargeworden, dass dieser seine Umgebung am stärksten mit der Nase, den Lippen und der Zunge aufnahm.
    »Moment, David. Bevor du isst, habe ich noch ein Jahrestag-Geschenk für dich.« Er schob ein kleines, flaches Päckchen über den Tisch.
    David erbleichte. »Terv, ich habe nichts für dich.« Er stockte. Aber Tervenarius war schon aufgestanden, bei ihm angekommen, zog ihn vom Stuhl und öffnete seinen Morgenrock. Er betrachtete David von oben bis unten. »Das nennst du nichts?«, fragte er leise.
    David schluckte heftig, um nicht wieder in Tränen auszubrechen. »Du machst mich heute fertig, weißt du das?« Er bedeckte Tervs Gesicht mit vielen Küssen, klammerte sich an ihn, rieb sich an ihm mit dem Gefühl, ihn verschlingen zu wollen.
    »Stopp! Das ist doch der Nachtisch!« Terv lachte, löste sich, zog den Morgenrock zusammen und verknotete ordentlich den Gürtel. Er nahm Platz und legte die Hände um sein Kefirglas, beobachtete David, wie er sich einen Happen Sushi in den Mund schob und das Päckchen öffnete.
    Fast wäre ihm der Inhalt vor Überraschung auf den Tisch gefallen.
    »Ich habe gedacht, weil wir ja so viel telefonieren, könntest du ein neues Handy gebrauchen.« Terv trank mit Pokerface einen Schluck Kefir.
    »Ja, ein Handy«, hauchte David und drehte das diamantenbesetzte iPhone 3GS von Stuart Hughes in den Händen. »Aber doch keines im Wert einer Kleinstadt.«
    »Gefällt es dir denn?«
    »Gefallen? Du machst Witze!« Mit den Nerven am Ende trank David das Champagnerglas in einem Zug leer.
    »Moment, David. Solutosan möchte etwas von mir.«
    Terv saß still, schloss zwischendurch die Augen, um sich besser konzentrieren zu können.
    »Musst du weg?« Davids Stimme klang ängstlicher als beabsichtigt. 
    »Nein. Er hat mich nur darüber informiert, dass sie nach der Basis nun auch die Halle der Bacanis ausgehoben haben.«
    »Brauchen sie dich nicht dabei?«
    »Pat, Meo und Xan haben das übernommen. Solutosan bleibt hier im Haus. Wie mir scheint, geht es Aiden nicht gut.«
    »Sie sah schon vor Monaten schlecht aus, Terv. Kann Pat ihr nicht helfen?«
    »Nein.« Terv nahm ein Stückchen Sushi und fütterte ihn damit. »Das Kind, Solutosan hat sie Haila getauft, hat Sternenstaub in sich. Sie ist noch nicht fähig, damit umzugehen und vergiftet Aiden allmählich. Sie hoffen, das Baby zu entbinden, bevor Aiden Schaden nimmt.«
    »Und wir sitzen hier und essen Sushi?«
    »Ja, Mimiran, das tun wir. Denn wenn wir als besorgte Trauerklöße herumsitzen, ändert sich nichts. Wir stehen ja sofort zur Verfügung, sollten die anderen uns brauchen.«
    David nickte und betrachtete vertieft das wunderschöne Handy, dessen Diamantrand im Licht der Tischkerzen verführerisch glitzerte. Er hob den Blick und entdeckte das gleiche Glitzern in den Augen seines Geliebten, der ihn über den Tisch hinweg begehrlich musterte.
     

     
    Die Zeit raste in einem irrwitzigen Tempo. Ob das daran lag, dass er mit Tervenarius so glücklich war? Vielleicht färbte aber auch der Umgang mit den unsterblichen, zeitlosen Duocarns auf ihn ab. David wusste es nicht. Der Sommer nach ihrem Jahrestag und der darauffolgende Winter waren im Flug vergangen.
    Unruhig wanderte David am Abend in ihrem Zimmer des Duocarns-Hauses umher und wartete auf Tervenarius. Was dieser wohl zu seiner Idee sagen würde? David hatte einen Reisegutschein für eine romantische Reise auf die Bahamas gekauft. Ein Häuschen nur für sie alleine auf einer einsamen Insel.
    Ungeduldig ließ er sich auf einen der bequemen, plüschigen Fernsehsessel sinken, nahm die Fernbedienung, aber starrte sie nur an.
    Es war viel passiert in den vergangenen Monaten: Am Schlimmsten getroffen hatte die Bewohner des Hauses der tragische Tod von Aiden, die bei der Geburt von Haila gestorben war. Das hatte Solutosan aus der Bahn geworfen. Wie ein graues Gespenst hatte sich die Trauer auf die Seelen der Duocarns und deren im Haus lebenden Freunde gelegt. Halia war zu klein, um zu begreifen, dass ihre Mutter tot war. Mit Aidens Dahinscheiden war die Leichtigkeit aus dem Duocarns-Haus verschwunden.
    Chrom hatte mit seiner Familie das Anwesen in Seafair verlassen. Mit

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