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Duocarns - David & Tervenarius

Duocarns - David & Tervenarius

Titel: Duocarns - David & Tervenarius Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat McCraw
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sie würden sich nun vor den anderen nicht verabschieden. Es war alles gesagt worden. Die kühle Mauer in seinem Rücken fühlte sich tröstlich an, gab ihm Halt, denn seine innere Spannung war fast bis ins Unerträgliche gestiegen.
    Tervenarius blickte zu ihm und lächelte beruhigend. In diesem Moment geschah das Unfassbare: Ulquiorra strahlte. Anders war das Licht, das aus seiner Brust drang, nicht zu bezeichnen. Eine kleine Sonne schien sich in seinem Leib zu aktivieren, ein Leuchten, das durch seine Arme in die Hände strömte. Er erschuf vor sich in der Mitte des Wohnzimmers einen energetischen Kreis, menschenhoch. Der Ring flirrte, begann sich zu drehen.
    Fasziniert hielten alle im Raum den Atem an. Es war Zauberei und Ulquiorra war der Magier.
    Der Kreis rotierte schneller und sein Zentrum füllte sich mit einer weiß-grauen Nebelwand.  Nun erreichte der Ring eine irrsinnige Geschwindigkeit. Das Innere verfärbte sich. Es gewann an Tiefe, an Schwärze. Der Weltraum.
    Gebannt starrte David durch die Erscheinung in die Unendlichkeit des Alls. Keine Sterne – nur grenzenlose Dunkelheit. Dorthin würde Tervenarius sich begeben.
    Furcht erfasste David. Panik. Ich muss ihn zurückhalten. Aber wie? Terv stand ruhig neben Ulquiorra. Als würde er gleich ins Kino gehen, dachte David, als wäre das alles nichts Besonderes.
    »Tritt hinter mich und lege deine Hände auf mich«, befahl Ulquiorra, und Terv gehorchte.
    Mach es nicht!, schrien Davids Sinne. Er blickte in die Runde. Die Duocarns saßen reglos und gespannt. Niemand schien etwas gegen diese Reise unternehmen zu wollen.
    »Wir treten jetzt ein. Komm mit!«
    Die Hände auf Ulquiorras Oberarme gelegt, wandte Terv den Kopf und sah David an. Seine goldenen Augen wirkten schwarz vor Anspannung. »Bis gleich!« Hatte er gesprochen? Es war David, als hätte er nicht einmal die Lippen bewegt, als seien diese Worte in sein Gehirn geflossen.
    Die beiden Männer machten zwei Schritte und waren in dem wild rotierenden Ring verschwunden – einfach verschluckt. Der fiel zusammen, als hätte es ihn nie gegeben.
    Stille im Raum.
    »Uff!« Meodern war der Erste, der die Sprache wiederfand. »Na, wenn das mal nicht eine irre Art ist zu reisen.«
    Die Anwesenden kamen wieder in Bewegung, fingen an zu sprechen und sich über das Erlebte austauschen. David ließ die Hand sinken, die er nach Terv ausgestreckt hatte. Der war fort. Es war ...
    Etwas flackerte und flirrte im Wohnzimmer. Augenblicklich verstummten die begonnenen Gespräche. Der Ring. Da war er wieder. Er stand erneut im Raum. Eine Gestalt taumelte hervor, das Haar wild, die Kleidung hing zerrissen, zeigte an vielen Stellen Ulquiorras weiße Haut. Seine entblößte Brust strahlte.
    »Ist er hier?«, schrie der Mann.
    »Wer?« Solutosan war mit einem Satz bei Ulquiorra.
    »Tervenarius!«
    »Nein. Er ist doch mit dir verschwunden!« Solutosans voluminöse Stimme vibrierte vor Entsetzen.
    Ulquiorra brach in die Knie. »Auf Duonalia ist er auch nicht. Er hat losgelassen. Warum hat er das getan? Ich habe ihm eingeschärft, dass er nicht loslassen darf! Aber er sagte etwas und dann spürte ich ihn nicht mehr hinter mir.« Der dunkelhaarige Duonalier raufte sich fassungslos das Haar.
    »Was hat er gesagt?«, brüllte Solutosan. Er ließ sich neben Ulquiorra auf die Knie fallen, packte ihn am Arm.
    »Beo menucans, Ulquiorra. Beo menucans.« Ulquiorra starrte Solutosan mit irren, schwarzen Augen an.
    Solutosan erwiderte seinen Blick als sei er ein Geist. »Beo menucans?«, wiederholte er fassungslos.
    David hatte seine Starre überwunden. Terv war weg. Weg. Nur dieser eine Gedanke fräste sich in sein Gehirn. Dann dieser Satz.
    »Was heißt das?«, schrie er und blickte in die Runde. »Bitte sagt mir, was das heißt!«
    Alle saßen mit weit aufgerissenen Augen da, wie zu Stein erstarrt, und er fühlte, dass niemand diese Worte deuten konnte.
    Niemand? Doch, zwei verstanden es: das Sprachgenie Patallia und der Führer der Duocarns Solutosan.
    Der blickte David mit flimmernden Sternenaugen an und antwortete: »Beo menucans heißt: Komm nach Hause.«
     

     
    »Komm nach Hause?«, wiederholte David fassungslos. »Aber Duonalia ist doch sein Zuhause!«
    Patallia stürzte zu dem zusammengebrochenen Ulquiorra und untersuchte ihn mit ernster Miene. »Wir müssen ihn hinlegen, Solutosan«, befahl er dem Chef der Duocarns, der reglos neben ihm kniete. »Solutosan!«
    Der große Mann erwachte aus seiner Starre. Er kam auf die Füße und

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