Duocarns - Die Ankunft Sonder-Edition (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
würde versuchen sich zusammenzureißen!
Tervenarius atmete auf, als er aus dem Flugzeug stieg. Ob die Menschen wohl irgendwann einmal von dieser primitiven Verbrennungstechnologie ablassen würden? Er checkte im Rosewood ein und bekam eine schöne Suite mit Blick über Vancouver. Sofort packte er seinen Laptop aus und ging online. Makler – er wollte etliche Häusermakler für sich arbeiten lassen. Die nächsten Stunden verbrachte er mit Telefonieren. Die Termine in seinem Handy häuften sich. Er musste jedoch zuerst mit dem Platinkoffer zu Bill fahren. Inzwischen wurden dort nur noch Koffer getauscht und Kaffee beziehungsweise Kefir getrunken. Die Geschäftsbeziehung war stabil und für alle Seiten befriedigend.
Er zog sich um, denn er liebte es Geschäftstermine in der offiziellen Menschenkleidung zu erledigen. Von den beiden Anzügen aus seinem Koffer wählte er den schwarzen Armani-Anzug mit weißem Hemd und braune Kontaktlinsen. Einen Moment musste er an die Gewänder aus Donafaser denken, die er zeit seines Lebens getragen hatte, wenn sie nicht im Weltraum waren. Den Kopf zur Seite geneigt befestigte er die Manschettenknöpfe, fuhr sich durchs Haar, das er mit einem Lederband zu einem Pferdeschwanz band. Er wählte, um seine Haut zu aromatisieren, aus der gigantischen Auswahl seiner Pilzsporen den Erdenpilz Lepista Irina – einen Geruch, den er seit einiger Zeit am meisten mochte. Er hatte sich gut an das Leben auf der Erde angepasst, fand er. Nicht schlecht für einen Alien. Er lächelte sich kurz im Spiegel zu.
Bill Bohlen begrüßte ihn wie immer freundlich, musterte seinen Anzug aufmerksam und reichte ihm den Koffer mit dem Geld. Inzwischen wurden die Behälter nicht einmal mehr geöffnet und überprüft. Sie waren alle Ehrenmänner. Für Bill war sein geplanter Autokauf wesentlich interessanter. Er wollte ihn sofort unterstützen und mit ihm fachsimpeln. Begeistert klappte Bill seinen Laptop auf und gemeinsam surften sie durch die Autohäuser der Stadt. Wahnsinn! Da stand sein Traumwagen, ein BMW Coupé M6 bei einem Händler in der SW Marine Drive. Bill strahlte und riet ihm unbedingt zum Kauf. Sie verabschiedeten sich wie Freunde.
Tervenarius nahm ein Taxi zum Autohaus und schaute sich das Fahrzeug an. Der Wagen war auch noch schwarz – schön unauffällig. Er bezahlte bar und meldete den BMW mit ihrer Vollmacht bei Aidens Versicherung an.
Jetzt war er mobil und konnte er die ganzen Termine mit den Maklern absolvieren. Er genoss den starken, schnurrenden Motor, aber hielt sich an die Geschwindigkeitsregeln. Solutosan hatte allen Duocarns eingeschärft, niemals aufzufallen. Das war ihr oberstes Gebot.
Der erste Makler hatte etliche Häuser im Angebot. Allesamt zu klein und nicht am Meer gelegen. Tervenarius war enttäuscht.
Er beschloss, zunächst in einen Supermarkt zu fahren und einige Liter Kefir zu kaufen. Seine Haut war ja schon immer weich gewesen, aber seit er Kefir statt Dona zu sich nahm, war sie so zart geworden, dass er auf die sonst nötige Anti-Säure Creme verzichten konnte.
Es war schwierig einen Supermarkt in der Innenstadt zu finden. Terv surfte mit seinem Handy und fand einen in der vierzehnten Straße. Er fluchte, als er an dem Parkplatz vorbeifuhr – den hatte er verpasst. Aber er konnte einige hundert Meter weiter in einer Seitenstraße parken. Gemächlich schlenderte er in das Geschäft. Phantastisch! – Der Laden hatte sogar mehrere Sorten Kefir mit verschiedenen Aromen.
Die Sonne ging unter und tauchte das Häusermeer in flammend rotes Licht, als Terv, die Papiertüte an seine Brust gedrückt, den Supermarkt verließ. Er würde es sich im Rosewood mit dem Kefir gemütlich machen und durch die Pay-TV Kanäle zappen.
»Ich hasse dich, John!«, brüllte David. Er suchte verzweifelt einen Gegenstand, den er seinem Freund nachwerfen konnte, aber der war schon zur Tür hinaus. Wahrscheinlich auf Nimmerwiedersehen. Garantiert für immer, denn David würde ihn nie mehr zurücknehmen. Dafür war er zu tief verletzt. Der miese Typ hatte ihn in seinem Club ununterbrochen betrogen! Das wusste er jetzt genau. »Scheißkerl! Scheißkerl!« brüllte er noch, wohl wissend, dass John ihn nicht mehr hörte. Er ließ sich auf einen gelben Ledersessel zwischen seinen ganzen Farnen fallen, aber hatte keine Ruhe um dort sitzenzubleiben. Er musste etwas tun – sich beschäftigen, um nur nicht zu grübeln.
David sprang auf, holte die Gießkanne mit dem abgestandenen
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