Duocarns - Die Ankunft Sonder-Edition (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
wahrheitsgemäß und setzte sich an den großen Tisch mit den Hausplänen. „Aber wenn du willst, gehe ich nachschauen.“
Tervenarius schüttelte den Kopf. „Nicht nötig. Das werden wir ja am Abend sehen.“
David nahm seinen Mut zusammen. „Terv?“
„Hm?“ Er sah nicht auf.
„Hast du nicht Lust? Ich meine, heute Nachmittag haben wir nicht so viel auf dem Plan.“ Er stockte. „Möchtest du mit mir ins Aquarium gehen?“ Er konnte nicht verhindern, dass er rot wurde.
Tervenarius musterte ihn durchdringend, was seine Röte noch verstärkte. Er hasste sich dafür.
„Warum nicht? Ja, das könnte ganz interessant werden“, antwortete Terv und lächelte.
Das war vieldeutig. Oder bildete er sich das ein? Bestimmt hatte Terv nur die Fische gemeint und nicht ihn. Verdammt.
„Prima.“ Trotz seiner Röte gab er sich Mühe ein unbeteiligtes Gesicht zu machen. „Dann lass uns nach dem Essen losfahren, okay?“
Es war bereits hell als David aufwachte. Samstag. Die Arbeiter würden an diesem Tag später kommen – wenn überhaupt. Aiden war mit Solutosan nach Calgary geflogen. Also hatte er an diesem Tag auf jeden Fall frei.
Er kuschelte sich ins Kissen. Terv ins Aquarium einzuladen war eine prima Idee. Sie hatten es nötig gehabt einmal aus der Baustelle herauszukommen, um ein paar gemeinsame Stunden zu verbringen, ohne die Probleme des Umbaus zu wälzen. Dementsprechend entspannt waren sie beide durch das riesige Gebäude mit der feucht-warmen Luft von Becken und Becken geschlendert. Ein Mal hatten sich sogar ihre Hände zufällig berührt, als sie vor dem Aquarium mit den Haifischen standen. Ob Terv das bemerkt hatte? Nein, gewiss nicht.
Er konnte Tervs Verhalten nicht deuten, was ihn nach wie vor verunsicherte. Tervenarius hatte ihn geküsst. Machen Hetero-Männer so etwas? Eigentlich nicht. Vielleicht war er schwul aber David war einfach nicht sein Typ? War es eher ein väterlicher Kuss gewesen? Das musste es sein.
Ich gebe nicht so schnell auf, dachte er. Ich werde meinen Plan weiter verfolgen und versuchen mit ihm auszugehen. Irgendwann wird er sicher weich. Oder er sagt mir auf den Kopf zu, dass er nicht will. Das muss ich riskieren. David seufzte. Ach, es wäre so schön, wenn er nachgäbe. Wenn er mich in den Arm nehmen und küssen würde. Ob er wohl ein aktiver Mann war? Ein Top? Oh je, so weit mochte er überhaupt nicht denken. Aber die daunenweichen Kissen verführten ihn zum Träumen. Er liebte es, dass Tervenarius so weich war – Haut und Haar wie Seide. Alle seine bisherigen Liebhaber hatten glatte Haut gehabt, stramm über den Muskeln, und nicht derartig streichelzart. Dazu diese Augen. David seufzte erneut.
Er selbst war in der Männerwelt beliebt. Aber er schien nicht gut und reizvoll genug für Tervenarius. Ob der überhaupt schwul war?
Meine Gedanken drehen sich im Kreis, dachte David frustriert. Ich stehe mal besser auf und informiere mich gründlich über Vancouver und dessen Attraktionen. Ich werde ihn so lange belagern, bis er mir eine Antwort auf meine unausgesprochene Frage gibt!
Tervenarius beobachtete David, wie er sich mit Eifer über die Hauspläne beugte. Er beglückwünschte sich zu der Idee, den Makler für den Umbau verpflichtet zu haben. Der hatte ganze Arbeit geleistet und einen fähigen Bauunternehmer aufgetan, der Lust, und vor allen Dingen Zeit, hatte, die Änderungen am Haus vorzunehmen. Verwundert hatte dieser Aidens Wünsche vernommen, die ihm mit ernstem Gesicht von einem geplanten Trainingszentrum für Sportler erzählte. Tervenarius, der an dem Gespräch mit dem Bauunternehmer teilnahm, musste ein Grinsen unterdrücken und bewunderte ihren Einfallsreichtum. So erklärten sich die vielen Wohneinheiten mit den separaten Bädern. Auch die Trainingsräume wurden somit selbstverständlich. Den Schießstand wollten sie von einem anderen Unternehmer einfügen lassen. Zusätzlich war eine große Garage für die vielen Fahrzeuge neu angebaut worden.
David und er halfen Aiden jeden Tag. Sie planten mit ihr und unterstützen sie, wo es ging. Tervenarius bemerkte, wie diese Arbeit ihn mit dem jungen Mann verband. Aber nicht nur der Umbau schweißte sie zusammen. Auf Grund ihrer vielen gemeinsamen Interessen unternahmen sie öfter etwas miteinander.
David hatte nie wieder versucht, ihn zu einem dieser typischen Männer-Vergnügungen mitzunehmen. Dafür waren sie staunend durch die Museen von Vancouver gelaufen, hatten das Aquarium besucht, das
Weitere Kostenlose Bücher