Duocarns - Die Ankunft Sonder-Edition (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
gespürt haben. Wieso sagte er jetzt so etwas?
»Du weißt nicht, was du sagst!« Der Hass auf sich selbst ließ ihn wütend brüllen. »Liebe? Was hatte das mit Liebe zu tun? Ich verliere die Kontrolle und bin gefährlich. Ein Wunder, dass ich dich nicht umgebracht habe! Ich bin ... ich bin ... ein Monster! Mich kann man nicht lieben ... .« Seine Stimme erstarb.
David hört ihn nicht. »Endlich!«, stieß er hervor. »Endlich bist du bei mir!« Er musste reden, aber er wollte ihn gleichzeitig auch küssen, tief und hungrig. »Du bist da! Ich liebe dich!« Er steckte Tervenarius die Zunge in den Hals, biss ihn, biss in seiner Hektik sich selbst, klammerte sich an ihn, so dass er das beklemmende Gefühl bekam, er wolle ihn verschlingen.
Terv schob ihn verwirrt von sich. Er verstand nicht, wieso David nach dem, was eben geschehen war, nicht mit Abscheu reagierte. Der junge Mann hatte sich wochenlang um ihn bemüht, war freundlich und liebevoll, und er? Er ließ sich einfach gehen und schändete ihn, weil er mit seiner Art von Zuneigung nicht klarkam. Er war verachtungswürdig. Terv stand erschüttert da, konnte nicht verhindern, dass ein Schluchzen in seiner Brust aufstieg.
Entschlossen zog David seinen Kopf auf seine Schulter und schlang die Arme um ihn, streichelte ihn und sprach sanfte, beruhigende Worte.
Der Mann war so warm – so lieb! Er, den er misshandelt hatte, wollte ihn jetzt trösten. So etwas hatte er noch nie erlebt. Er spürte Tränen aus seinen Augen dringen. Einige kugelten Davids nackten Rücken hinunter, klickten mit einem kleinen, metallischen Geräusch auf den Deckel des Ölfasses.
Wie konnte er das nur wieder in Ordnung bringen? Terv entzog sich Davids Umklammerung, streifte endgültig die nassen Sachen ab und rannte splitterfasernackt zum Auto um eine Decke zu holen. Die Wolldecke war da, und auch ein altes Handtuch.
David stand fassungslos, nackt, vor Kälte zitternd, im Schein der einzigen Glühbirne und starrte auf die goldenen, erstarrten Tränen in seiner Handfläche, die er von dem Fass genommen hatte.
Er würde sich den Tod holen. Energisch schloss Tervenarius Davids Hand um die Tränen, zog ihn mit sich und drückte ihn auf einen Haufen Zementsäcke, die in der Garage auf einer Holzpalette gestapelt waren. Sorgfältig wickelte er die Decke um Davids bebenden Leib. Nachdem er seine Pilzschicht verstärkt hatte, schlang er sich das Handtuch um die Lenden. Wortlos setzte Terv sich neben ihn und legte den Arm um seine Schulter. Beide versanken in Gedanken.
Aus der Garage konnten sie auf den Ozean schauen. Es hatte aufgehört zu regnen und das Meer wellte sich nun mit kleinen Schaumkrönchen, die ans Ufer schwappten. Er hatte mit David kopuliert und ihm weh getan. Wie war ihm derartig die Kontrolle über sich entglitten? Das schockierte ihn. Aber David hatte mit Liebe reagiert – ihn sogar getröstet. Wieso? Er war noch nie einem Wesen wie ihm begegnet – so sanft und gleichzeitig so stark. Etwas rührte sich in ihm. Ein warmes Gefühl breitete sich in seiner Brust aus, wenn er den Mann neben sich betrachtete.
David legte sacht die Hand auf seinen Arm. »Frierst du nicht?«
»Nein.«
»Du bist kein Mensch, stimmt‘s?« Er schloss die Faust fest um die goldenen Tränen.
»Ich bin Duonalier. Es ist eine lange Geschichte.« David schien nicht einmal schockiert. Er hockte eine Weile schweigend neben ihm.
»Ist es in deiner Welt normal so einen heftigen Sex zu machen?«, stieß er dann hervor.
Tervenarius spürte, wie er erbleichte.
»Nein«, Terv senkte beschämt den Kopf. »Ich war wütend und habe mich gehenlassen. Das ist unverzeihlich. Ich hatte gehofft, dass mir so eine Entgleisung nie wieder passiert. Ich ...«, er verstummte.
»Du warst zu wild, das ist wahr. Aber ich verzeihe dir.« David blickte ihm ernst in die Augen. »Geschehen ist geschehen.«
»So etwas wird nicht mehr passieren«, bestätigte Tervenarius reumütig.
Ruckartig richtete sich David auf. Die Decke rutschte von seinen nackten Schultern. »Oh doch! Wir werden es wieder machen! Nur wirst du verstehen, dass es Regeln gibt, die man beachten muss. Man kann sich nicht einfach nehmen, was man will!«
Terv blickte ihn prüfend an. Das schien sein Ernst zu sein. Er wollte ihn weiterhin, obwohl er sich als solcher Warrantz erwiesen hatte. Er lächelte ungläubig. »Ihr Menschen seid schwer zu begreifen. Ich habe noch nie jemanden wie dich getroffen. Du bist, wie soll ich das sagen …«, er zögerte,
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