Duocarns - Die Ankunft Sonder-Edition (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
»… großherzig, außergewöhnlich, sensibel und dazu – sehr begehrenswert.«
David schoss die Röte ins Gesicht. »Ich finde mich ganz normal«, stotterte er. Komplimente waren ihm offensichtlich unangenehm. Er zupfte einen Fussel von der Decke und wechselte eilig das Thema. »Erzähle mir lieber, wo du herkommst. Warum willst du dich ausgerechnet in Vancouver niederlassen?«
Terv nahm seine Hand und strich sacht nacheinander über jeden seiner Finger. David war bewunderungswürdig, ungewöhnlich und – liebenswert.
»Wir kommen von einer Welt namens Duonalia. Auf einer Weltraumpatrouille sind wir in eine Raumverzerrung geraten, wahrscheinlich eine Anomalie oder ein schwarzes Loch. Dadurch kamen wir vom Kurs ab und sind mit einem Raumkreuzer in Calgary gestrandet. Unser Führer hat kürzlich beschlossen, nach Vancouver umzuziehen.«
»Raumschiff?« David riss die Augen erstaunt auf.
»Ja.«
»Kann ich das mal sehen?«, fragte er aufgeregt.
»Der Kreuzer wurde bei der Notlandung beschädigt und wir haben ihn danach zerstört. Einer meiner Freunde hat ihn in Atome zerteilt.«
Davids Lächeln erlosch. »Ich kenne nur Solutosan und Aiden, Terv. Wer sind denn die anderen? Kommen sie alle nach Vancouver? Ist das Haus deshalb so ausgebaut worden?«
Tervenarius nickte und streichelte ihm sanft die Wange. »Du brauchst nicht so besorgt schauen, David. Wir sind keine Menschenfresser. Wir wollen eigentlich nur in Ruhe untertauchen und hoffen auf eine Chance irgendwann zurückzufliegen. Unsere Kaste nennt sich Duocarns, bestehend aus fünf Kriegern und einem Navigator. Solutosan ist der Chef. Er hat Aiden in Calgary kennengelernt. Sie hat uns viel geholfen.«
»Fand sie es nicht außergewöhnlich echten Aliens zu begegnen?«, staunte David.
»Doch, natürlich. Sie hat sich jedoch Hals über Kopf in Solutosan verliebt. Und du? Findest du es nicht befremdlich neben einem Duonalier zu sitzen?«
David antwortete nicht, sondern schloss einen Moment die Augen, denn Tervs streichelnde Hand glitt über seine Nase, berührte seinen Mund, das Kinn. Sie fuhr seinen Hals hinab, umfasste das Genick und zog ihn zu sich heran. Keine Antwort ist auch eine Antwort, dachte Terv.
Jetzt wollte er es wissen. Ihm waren Davids weiche Lippen noch in Erinnerung an dem Tag, als sie gemeinsam in seiner Wohnung vor dem Aquarium saßen. Aber das war kein richtiger Menschenkuss gewesen, wie er ihn im Fernsehn und im Internet gesehen hatte. Vorsichtig öffnete Terv seine Lippen und umschlang Davids Zunge mit seiner. Der erwiderte die Bewegung leidenschaftlich. Sie liebkosten sich und Terv merkte, dass sein Schwanz schlagartig hart wurde und sein Verstand völlig versank. Der Kuss war heiß, erregend, zärtlich und berauschend. Benommen löste er seinen Mund.
Zufrieden kuschelte David sich an seine nackte, Schulter. Terv verstärkte dort sofort die Pilzschicht, um ihn weicher zu betten. David blickte zu ihm auf. »Ich finde, dass du sehr menschenähnlich bist. Ich hätte nie gedacht, dass sich Außerirdische küssen.«
Tervenarius lachte leise. »Das tun sie auch nicht. Das mit dem Küssen habe ich im Internet gesehen. Ihr habt da solche Filme ... . Es fasziniert mich, dass diese Art sich gegenseitig zu penetrieren, derartig anregend ist.«
David schluckte trocken.
»Ihr küsst nicht, aber es gibt doch bei euch bestimmt zwei Geschlechter, oder?«, fragte er vorsichtig.
Tervenarius nickte. »Ja, und wie du an mir siehst, ähneln wir den Humanoiden. Wir sind ebenfalls lebendgebärend und die Frauen säugen die Kinder.«
»Und Mann und Frau haben Sex wie die Menschen?«, erkundigte sich David gespannt.
»Nein, meist bitten die Frauen den Mann ihrer Wahl um eine Samenspende für eine künstliche Befruchtung. Kopulationen laufen nach einem strengend Ritual.«
»Oh!« David senkte nachdenklich den Kopf. Dann blickte er ihn verwirrt an. »Es gibt also auf Duonalia keine Männer, die Männer lieben?«
Terv lachte. »Offiziell nicht. Aber du kannst dir vorstellen, dass bei dieser Art von steriler oder ritualisierter Sexualität eine homosexuelle Gemeinschaft existiert. Nur würde niemals jemand offen darüber sprechen.«
David erbleichte und blickte verlegen auf die Decke, spielte mit Tervs Fingern.
Tervenarius griff unter sein Kinn und hob sein Gesicht zu sich empor. »Was ist, David?«
»Ist noch ein weiterer Homosexueller bei den Duocarns?«, fragte er. Er senkte den Blick und nagte nervös an der Unterlippe.
Tervenarius lachte
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