Duocarns - Die Ankunft Sonder-Edition (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)

Russland«, antwortete Bar. Das war das Land, das ihm am entferntesten schien.
    »Aha! Na, da wird‘s auch nicht besser sein.«
    »Stimmt, deshalb bin ich ja in Kanada!«
    Ron stieß ein freundloses Lachen aus..
    »Wieso hast du denn die Uni verlassen?« Er wusste wohl nicht genau, was eine Uni war, aber musste das Gespräch am Laufen halten, um mehr zu erfahren.
    Diese Frage machte Ron misstrauisch. »Sag mal, bist du hier um mich auszuhorchen? Vielleicht für den alten Scheiß-Professor? Ich habe dessen Kram nicht genommen. Das kannst du ihm von mir ausrichten!«
    »Nein«, sagte Bar. »Ich kenne hier keinen. Aber ich habe eine Geschäftsidee und suche einen Chemiker.«
    Ron horchte auf. »Was denn für eine Geschäftsidee?«
    Bar blickte ihm ins Gesicht. »Die Entwicklung einer neuen Droge.«
    Ron fiel die Kinnlade herunter. »Im Ernst?«
    »Ja.«
    Der Rothaarige nuckelte an seiner Bierflasche. »Und wie wird das Zeug wirken?«
    »So was wie Speed!«
    Ron legte die Füße auf einen schäbigen Sessel und pfiff leise durch die Zähne. »Ich will dir nicht deine Geschäftsidee abluchsen, aber kannst du nicht ein bisschen mehr erzählen?«
    Bar überlegte. Noch hatte er keinen Plan, wie man die Energie aus den Bacanars herauskristallisieren konnte, wenn sie erst einmal damit abgefüllt waren. Die Bacanars waren leicht herzustellen und zu ersetzen. Wo war denn die Droge, nachdem, sie durch die Spiralvene gesogen war? Sie ging ins Blut und dann ins Gehirn. Man müsste sie aus dem Blut filtern können.
    Bar tat erneut so, als würde er Bier trinken. »Es geht darum, jemandem, der Rauschgift genommen hat, diese wieder herauszufiltern.«
    Ron lachte schallend. »Wiederverwertbare Drogen?«
    Bar kniff die Augen zusammen. Sollte er diesen Menschen einweihen? Aber was riskierte er? Der Kerl war tot, bevor er nur den falschen Finger krumm machen konnte. »Muss ich dir zeigen.«
    Ron überlegte. »Hör mal – wie heißt du überhaupt?«
    »Ich heiße Bar.«
    »Was ist denn das für ein Name? Na egal, hör zu, Bar, ich kümmere mich jetzt mal um meinen Alten, sonst erstickt er vielleicht endgültig an seiner Kotze. Komm morgen um diese Zeit wieder. Wo müssen wir denn hin?«
    »In den Norden.«
    »Hast du eine Karre?«
    Bar nickte.
    »Okay, abgemacht.« Er erhob sich und stellte die Bierflasche auf den klebrigen Tisch. »Morgen!« Er tippte sich an die Stirn.
    Er würde Krran mitbringen, falls es Probleme gab. Entweder hatte er jetzt den Chemiker, den er gesucht hatte oder er hatte einfach eine Leiche mehr.
     

     
    Ron stieg in Bars alten Ford und schaute sich nach dem Kerl um, der auf dem Rücksitz hockte und ihn mit seinen dunklen Augen verächtlich musterte. »Wer ist denn das?«, fragte er zu Bar gewandt. Bar in Lederklamotten auf dem Fahrersitz zögerte nur einen Moment.
    »Das ist ein Kumpel von mir, Krran.«
    »Noch ein Russe? Na soll mir recht sein. Los geht’s!« Ron kurbelte das Fenster herunter, um die Nachtluft in den Wagen zu lassen. Irgendwie rochen die beiden streng.
    »Ich hoffe, du hast für unsere kleine Vorsichtsmaßnahme Verständnis.« Ron konnte kaum so schnell reagieren, da hatte Krran ihm schon von hinten eine braune Papiertüte über den Kopf gestülpt. »Es ist empfehlenswert, die aufzulassen«, hörte er Bar sagen. Das hätte er sich ja denken können. Die beiden wollten ihren Schlupfwinkel vor ihm geheim halten.
    Sie fuhren in der Stadt herum, bis die Geräusche leiser wurden. Sie schienen außerhalb im Wald angekommen zu sein. Krran half Ron dabei auszusteigen und führte ihn durch mehrere Räume. Ron hatte innerhalb kürzester Zeit die Orientierung verloren.
    »Setz dich!« Bar zog ihm die Tüte vom Kopf und deutete auf einen alten Stapelstuhl. Da von dem keine Gefahr auszugehen schien, ließ Ron sich nieder. Er hatte allerdings nicht bemerkt, wie nah der Stuhl an einem Eisenrohr stand, das aus der Wand ragte. Kaum hatte er Platz genommen, war Krran über ihm, klappte eine Seite einer stabilen Handschelle um sein Handgelenk und ließ die andere Schelle um das Wandrohr einrasten.
    »Hey!« Ron zerrte an der Handfessel. »Was soll denn die Scheiße?«
    »Kleine Sicherheitsmaßnahme«, knurrte Bar und Krran pfiff kurz. Eine Seitentür schlug auf. Einige Wesen stürzten in den Raum und stellten sich in eine Reihe.
    Ron quollen fast die Augen aus den Höhlen. »Was zum …! Was soll denn die Maskerade?«
    »Das ist keine Verkleidung«, sagte Bar eisig. »Das sind Bacanars.«
    Ron betrachtete die