Duocarns - Die Ankunft Sonder-Edition (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
so gehenlassen. Und hier winkte für relativ simple Arbeit gutes Geld. »In Ordnung, zwanzig. Aber ich habe noch eine Bedingung: keine Gehirnenergie mehr! Nur die von den Weibern.«
Bar starrte ihn an. »Okay, nur die Weiberenergie.« Er reichte Ron die Hand.
Ron nahm sie, ohne zu zögern.
Ulquiorra, auf dem Weg ins Silentium, blickte vor dem majestätischen, weißen Gebäude den Weg zurück, ehe er die schweren Flügeltüren aufdrückte. Ihn plagte jetzt bereits pochender Kopfschmerz, bevor er überhaupt mit der Tagesarbeit begonnen hatte. Er atmete noch einmal tief durch und betrachtete die Sphärenschleier in der Ferne, die sich zart bunt zwischen dem westlichen und nördlichen Mond von Duonalia wanden. Als Kind hatte er sich gewünscht mit einem der Windschiffe einfach in die Schleier zu fliegen, um dann für alle Zeit dazubleiben.
Die Duonalier glaubten, dass sich die Seelen ihrer Verstorbenen in den Schleiern aufhielten. Vermutlich wäre seine sanfte Mutter dort, die ihn in den Arm nehmen würde. Er hatte sich immer vorgestellt, dass auch sein starker Vater in den Spähren stünde. Aber nein, das konnte nicht sein. Er wusste aus Erzählungen, dass Xanmeran durch das unsterblich machende Sternentor gegangen war. Damals, als er selbst noch in der Wiege lag. So hatte sein Vater sich verdammt, für ewig mit seinem Körper vereint zu sein.
Ulquiorra seufzte, drückte die schweren Türen auf und lief langsam in sein Labor. So lange Zeit hatte er nun geforscht. Niemand unterstützte ihn mehr. Er besaß nur noch geringe Mittel. Sein Onkel, der immer an ihn geglaubt hatte, war zwischenzeitlich gestorben.
Er war dabei seinen Arbeitskittel anzulegen, als es leise an die Tür klopfte. Trianoras bleiches Gesicht erschien im Türspalt.
»Darf ich dich stören?« , fragte sie telepathisch.
»Du störst nicht, Triasan.« So hatte er sie stets in ihrer Kindheit genannt. Sie war damals die Einzige im Fundamentum gewesen, die ihm freundlich entgegen gekommen war.
Trianora trat ein. Wie immer trug sie ihr weites, strahlend weißes Gewand aus Dona-Faser. Allerdings hatte sie nun ein hellblaues Nichts von Schleier darüber gezogen. Langes, glattes, blondes Haar wallte ihr über den ganzen Rücken – nicht, wie sonst, der geflochtene Zopf.
Er runzelte die Stirn. »Ein Festgewand? Wozu das?« Trianora lächelte ihn an. Ihre großen, silbernen Augen strahlten. »Weil wir zwei gleich weg müssen«, sagte sie und schmunzelte spitzbübisch. »Ich habe eine sehr gute Nachricht: Marschall Folderan möchte uns sehen!«
»Aber doch bestimmt nicht jetzt!«
Sie nickte. »In drei Pax.«
»Ich muss mich umziehen!« Er blickte an sich herunter. Sein Dona-Gewand, das er unter dem Arbeitskittel trug, war verschmutzt. Er hatte an diesem Morgen kein Sauberes mehr gefunden. Lächelnd deutete Trianora auf eine geflochtene, weiche Umhängetasche neben der Tür.
Ulquiorra seufzte. »Ohne dich wäre ich verloren, Triasan.« Er ging, um die Tasche zu holen, und entkleidete sich auf dem Weg.
»Warte, ich helfe dir!« Trianora zog ihm das Gewand über den Kopf. Er stand nun nackt vor ihr, aber er schämte sich nicht. Sie waren schon immer wie Bruder und Schwester gewesen. Zufrieden nahm er das Festtagsgewand von ihr entgegen, das seinen Leib mit weißen Wogen bedeckte. Sein Überkleid war ebenfalls blau, aber in einem dunkleren Farbton. Sie strich ihm durch das fast hüftlange, nachtschwarze Haar, um es zu ordnen.
Er war sehr froh über ihre Betreuung und lächelte dankbar. Sie kannte seine Stärken und Schwächen. Trianora war ihm bei Beginn seiner Untersuchungen als Assistentin zugeteilt worden, als sein Onkel noch lebte. Seitdem widmeten sie sich zusammen der Forschung, sammelten Daten über die Raumverzerrung, in der sein Vater und die anderen Duocarns vor so langer Zeit verschwunden waren. Sie machten kleine, minimale, Fortschritte gemacht – besaßen nun eine leise Ahnung, wie die Anomalie entstanden war. Aber, nach Ulquiorras Ansicht, gab es noch keinen wirklichen Durchbruch. Was konnte Marschall Folderan also von ihnen wollen?
Sie eilten die weißen Wege des Silentiums entlang und nahmen dann ein Transportband zum Regierungsviertel. Trianora schob heimlich in der Fülle ihrer Gewänder ihre kleine Hand in seine. Sie war offensichtlich nervös. Er drückte beruhigend ihre Finger. Marschall Folderan war der höchste Duonalier, gewählt vom Duonat. Die Regierung aus Rat und Marschall hatte sich als optimal und
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