Duocarns - Ewige Liebe (Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
diese Zeit wieder ab. In Ordnung?« Jake nickte und sah benommen zu, wie Ulquiorra, dessen goldener Ring noch im Raum schwebte, in dessen dunklen Inneren verschwand. Der Reif fiel zusammen. Zurück blieb nur ein zartes Flimmern in der Luft.
Jake konnte es kaum fassen. Er war wieder auf der Erde. Erschöpft und irritiert ließ er sich erst einmal auf das bequeme, braune Ledersofa fallen. Er sah an sich herunter. Ja, er trug einen Karateanzug aus Donafaser. Das alles war kein Traum. Wie ein Schlafwandler lief er die Treppe hinauf. Tervenarius hatte ihm erlaubt, während seines Besuchs auf der Erde ein Gästezimmer im Haus zu benutzen. Im ersten Stock kam ihm Patallia entgegen.
»Hallo Jake!«, grüßte er freundlich, so als hätten sie sich am Tag zuvor das letzte Mal gesehen. »Schön, dass du da bist. Wenn du Hunger hast, in der Küche ist auch menschliches Essen.« Er überlegte kurz. »Moment, du brauchst noch mehr. – Ich lege dir einen Autoschlüssel auf den Küchentisch. Du kannst den Volvo benutzen. Dein Zimmer ist da hinten links. Da sind Anziehsachen, die dir passen müssten.« Er legte ihm für eine Sekunde die Hand auf den Arm. Jake spürte einen winzigen Stich. »Ich erstelle dir einen Gencode für das Garagentor, okay? Hast du Geld?« Jake schüttelte den Kopf. »Dann lege ich dir ein Handy und ein paar Dollar auf den Tisch zu dem Schlüssel.« Er lächelte wieder, was sein Gesicht erhellte.
»Danke, Patallia«, stammelte Jake.
Wahnsinn, dachte er. Es ist alles komplett durchorganisiert, und die Duocarns sind in jeder Hinsicht an die Erde angepasst. Sie haben ihre eigene Technik einfach involviert. Kein Wunder, dass ihm dieses Haus immer als Festung erschienen war. Es funktionierte offensichtlich mit auf duonalische Art entwickeltem Genmaterial. Dagegen waren die menschlichen Sicherheitssysteme ein Witz. Wie freundlich und großzügig Patallia zu ihm gewesen war. Wie es schien, war er nun ebenfalls in deren Gemeinschaft integriert und wurde akzeptiert. Irgendwie freute ihn das ja.
Langsam lief er zu dem benannten Zimmer. Glücklicherweise erwarteten ihn dort keine neuen Überraschungen. Es war einfach nur ein schmuckloser, an ein Hotelzimmer erinnernder, Raum. Er öffnete den kleinen Kleiderschrank. Ja, da waren einige Jeans, Shirts und Pullover. Er zog sich um und legte sich auf das Bett. Er fühlte sich verloren. Fühlte sich heimatlos. Die Erde war ihm fremd. Er wollte nach Hause. Ihm graute davor, sich in den Volvo zu setzen und in den Straßen Vancouvers herumzufahren. Das wollte er alles nicht mehr. Und er hatte Sehnsucht nach Arinon.
Arinon. Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Sie hatten eine kleine Meinungsverschiedenheit gehabt in der Nacht zuvor. War es nur eine Unstimmigkeit? Jake starrte an die Decke. Er liebte es, gelegentlich beim Sex zu führen. Deshalb hatte er versucht Arinon zu nehmen, was dieser vehement abgelehnt hatte. Er hatte wirklich fast gekränkt reagiert. War es mit seinem Status als Krieger nicht vereinbar, einen Liebhaber in sich eindringen zu lassen? Jake hatte es so verstanden. Aber was war das für eine Art von Ehrgefühl? Er war ja nicht einfach irgendwer! Sie waren inzwischen Partner, Freunde – Geliebte. Jake betrachtete sämtliche Spielarten zwischen ihnen wertungsfrei. Erlaubt war, was beiden Freude bereitete. Nun hatte er eine Sache gefunden, die Arinon offensichtlich keinen Spaß machte.
Wahrscheinlich konnte er froh sein, dass ihre Beziehung bisher so glatt gelaufen war. Er tendierte dazu, gelegentlich zu vergessen, dass Arinon einer völlig fremden Spezies angehörte und viele Dinge komplett anders beurteilte.
Sein Magen knurrte. Allmählich hatte er den Schreck durch seine Reise überwunden. Er erhob sich und lief die Treppen hinunter.
Jake war nicht allein in der Küche. Ein halbnackter, blonder Mann stand in einer engen, zerfetzten Bluejeans vor dem Kühlschrank und wühlte darin herum. Jake schluckte. Der Körper des Mannes war absolut nach seinem Geschmack – schlank und muskulös. Er starrte auf den knackigen, kleinen Po, auf das über die Schultern fallende Haar. Der Mann drehte sich um. Samuel Goldstein! Der ausgeflippte Privatdetektiv! Er hatte völlig vergessen, dass dieser ja auch in dem Duocarns-Haus wohnte. War er ein Mensch?
»Ach nee, ist das nicht der Bulle, der unter die Duocarns-Räder gekommen ist?« Samuel grinste und entblößte perfekte, weiße Zähne.
Vital, dachte Jake. Der Mann strahlt eine starke Lebensenergie
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