Duocarns - Ewige Liebe (Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
Ich wollte mich nur bedanken«, flüsterte sie. » Noch nie war jemand so freundlich zu mir.«
Xanmeran versuchte ihr Gesicht durch den dichten, roten Schleier zu erkennen. Es war offensichtlich die Dienerin, die er festgehalten hatte. » Das war selbstverständlich«, antwortete er.
» Ihr seid ein ungewöhnlicher Mann«, flüsterte die Frau weiter. » Was sind das für Flechten auf Eurer Haut?«
Xanmeran lächelte. » Das sind Dermastrien.«
» Dermastrien«, wiederholte die Piscanierin. Sie blickte sich ängstlich um. » Ich muss gehen!«
» Bitte kommt mich besuchen«, stieß Xanmeran geistesgegenwärtig hervor. » Ich wohne in der Residenz im Turm. Dann erzähle ich euch gern mehr von meinen Möglichkeiten.«
Er wusste nicht, ob die Frau ihn noch gehört hatte, denn sie war in einem der schmalen Gänge verschwunden. Ob er ihr folgen sollte? Sana und Marlon waren an seiner Seite. Wie gut würden die Squalis sich in Piscaderia auskennen? Nein, er wollte sich nicht verirren.
» Kommt ihr zwei«, sagte er. » Wir schwimmen zu Solutosan.«
Die beiden lieben Wesen nickten mit ihren glänzenden Köpfen. Er ergriff ihre Seiten-Flossen und sie zogen ihn aus dem unwirklichen Labyrinth.
» Wo warst du?«, fragte Solutosan ärgerlich. Xanmeran schüttelte nur bedächtig den Kopf und blickte zu Troyan. Aha, irgendetwas musste geschehen sein, das seinen Halbbruder nichts anging. Solutosan nickte Xan zu.
In der Residenz angekommen, bedankte sich Solutosan bei den beiden Kriegern. Er nahm ihnen das Versprechen ab, ihn wieder zu begleiten, falls er nochmals nach Piscaderia musste. Troyan entschuldigte sich und ging, um nach Vena und Marina zu sehen. Solutosan setzte sich mit Xan auf die Mauer der Terrasse.
» Ich hatte eine Begegnung«, klärte Xan ihn auf, nachdem er sich vergewissert hatte, dass sie allein waren. » Die Frau aus der Halle, der die Fische entglitten sind.« Das war interessant.
» Hat sie etwas gesagt?« Solutosan sah ihn neugierig an.
Xanmeran schüttelte bedauernd den Kopf. » Nein, nichts von großer Wichtigkeit. Sie sagte nur, dass sie sich bedanken will, weil noch nie jemand ihr gegenüber so zuvorkommend gewesen wäre.«
Solutosan blickte ihn nachdenklich an. » Das ist doch von Bedeutung, Xan«, meinte er nach einem Moment, » weil es heißt, dass sie keine Piscanierin sein kann. Einer Piscanierin würde fehlende Freundlichkeit niemals auffallen. Troyan hat mir gesagt, dass sie das nicht kennen – auch kein Lachen.«
Xanmeran kratzte sich am Kinn. » Die Frau machte mir eher den Eindruck, dass sie Fröhlichkeit kennt – und dieses positive Gefühl vermisst.« Er sah ihn mit seinen dunklen Augen an. Solutosans Herz tat einen kleinen Satz. Ulquiorras Augen. Was Xanmeran wohl sagen würde, wüsste er von der Verbindung zu seinem Sohn?
» Vielleicht folgt sie ja meiner Einladung«, setzte Xan hinzu. » Ich scheine Eindruck gemacht zu haben.« Er lächelte. Nun sah er Ulquiorra noch ähnlicher.
Solutosan starrte ihn an. Ihr Götter! Er und Xanmeran kannten sich seit Äonen. Jetzt hatte er ein Geheimnis vor ihm. Das war noch nie vorgekommen. Nein, er würde erst einmal nichts sagen. Er sah ihre Liebschaft als Privatsache – und Ulquiorra war beileibe kein kleines Kind mehr.
Er nickte. » Sollte sie wirklich zu dir kommen, Xan – bitte horche sie aus. Wir müssen wissen, wer hinter Marina her sein könnte!«
Xanmerans scharf konturiertes Gesicht wurde ernst. Nun sah er wahrhaftig aus wie ein Indianer. Aiden hatte damals recht gehabt, ihn als solchen zu sehen. » Ich tue mein Bestes, Solutosan«, antwortete er.
Skar starrte bleich vor Wut auf sein Handy. Sein Vater hatte doch tatsächlich vor, ihm 150.000 Dollar von seinem Bonus abzuziehen! Geld, das er den Duocarns als Entschädigung für ihren Porsche gegeben hatte. Diese Scheißer hatten wirklich nichts Besseres zu tun gehabt, als zu Bar zu laufen und sich über ihn zu beklagen! Dabei hatten sie seinen Bodyguard Barry auf dem Gewissen! Verdammt, das konnte er nicht beweisen. Barry war einfach mitsamt dem Lieferwagen verschwunden. Und das, nachdem er dem Duocarns-Schnüffler eine Lektion erteilt hatte.
Skar warf sein Handy auf den Schreibtisch und lief in seinem Büro auf und ab wie ein Tiger im Käfig. Sein Blut kochte regelrecht.
Es klopfte leise an die Tür. So klopfte nur Alice.
»Herein!«, blaffte er.
»Skar?« Die schüchterne Blondine stand mit gesenktem Kopf vor ihm. »Ich soll dich an deinen Termin beim
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