Duocarns - Homoerotische Liebschaften (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
meinem Leben! Und nun … und nun … ist sie fort!« Er schwieg. Nur die Wellen gluckerten leise an die Pfosten der Hütte.
Solutosan richtete sich auf und erfasste seine Hände. Er hatte das Bedürfnis Ulquiorra Trost zu spenden. Er zog ihn neben sich auf den Boden und ließ einen Energiestrahl in seinen Freund fluten. Er spürte, wie Ulquiorra ihm Kraft zurückgab und schloss die Augen. Ulquiorras Wärme durchdrang ihn. Solutosan sandte ihm einen Strom zurück. Sie hielten sich an den Händen, verströmten sich ineinander. Benommen bemerkte er, wie sie sich vom Boden der Terrasse abhoben.
Sie schwebten lange und gemächlich in der Luft, getragen von ihrer Energie. Es war herrlich. Nun konnte Solutosan zum ersten Mal alle seine Reserven freilassen, – Kraft, die für jeden anderen tödlich gewesen wäre. Er schenkte Ulquiorra seinen ganzen Kraftstrom und fühlte eine nie gekannte Erregung.
Ulquiorras zurückkommende Energie umfing ihn ganz, durchflutete seinen Verstand und schwemmte ihn hinweg in seinen Freund. Dort breitete er sich golden aus, nahm streichelnd Ulquiorras Selbst und hauchte ihm Mut, Stolz und Freude ein und gab ihm auch Lust – ja pure Lust! Sie flammte durch seinen Körper. Eine heiße, ekstatische Welle. Er hörte Ulquiorra schwer atmen, oder war er es selbst? Erregt zog er seinen Fluss aus dem Kreislauf zurück, denn er wollte Ulquiorra nicht verletzen.
Behutsam setzten ihre Körper wieder auf der Veranda auf. Er öffnete träge die Lider, sah durch die Wimpern das erstaunte Gesicht seines Freundes. Sein Blick folgte Ulquiorras Hand, der nach unten griff und dann fassungslos auf das Sperma an seinen Fingern starrte.
Jetzt erst realisierte Solutosan, was geschehen war. Sein blaues Serica-Gewand klebte an seinem Unterleib. Er brauchte nicht mit der Hand zu tasten, um zu wissen, dass es ihm ebenso ergangen war, wie seinem Freund.
»Es tut mir leid, Ulquiorra! Ich kann einfach noch nicht so gut damit umgehen! Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist!«
Im gleichen Augenblick überlegte er, warum er sich bei ihm entschuldigte. Was zwischen ihnen geschehen war, war das Schönste und Erotischste, das ihm je widerfahren war! Er richtete sich auf. Ulquiorra starrte ihn an.
»Nein, das ist nicht wahr! Es tut mir nicht leid! Es war einfach – einfach unbeschreiblich! Ich habe nicht gewusst, dass so etwas möglich ist!«
Er nahm Ulquiorras Hand und wischte dessen Spuren der Lust mit einem Zipfel seines Gewandes ab. Dann nahm er seinen reglosen Freund in die Arme.
EKSTASE
»Heute musste ich einer Gerichtsverhandlung beiwohnen«, begann Ulquiorra. »Sie haben einen Bacani zum Tode verurteilt, der seinen Nachbarn aus Eifersucht getötet hat. Ich musste dem zustimmen.« Seine Stimme klang frustriert. »Aber eigentlich war das nicht der Hauptgrund, weshalb ich in die Mangroven kam.« Er sah Solutosan an. »Ich wollte nachdenken, bevor wir uns wiedersehen. Wolltest du nicht morgen zur nächsten Lehrstunde kommen?«
Er nickte. »Ja, morgen.« Er betrachtete Ulquiorra, der mit dem Rücken gegen die Wand gelehnt saß, die Arme um die angezogenen Beine geschlungen. Sein Haar war noch feucht von ihrem ausgelassenen Bad. Die schwarzen Augen glänzten.
»Ich bin hier her geflüchtet, nachdem ich Vena mit meinem Sekretär Troyan im Bett gefunden habe.«
Ulquiorra stieß heftig sie Luft aus. »Was willst du nun tun?«, fragte er.
»Nichts!«
»Nichts?«
Er nickte. »Ich war ihr kein guter Mann. Anfangs ja, aber dann nicht mehr. Es ging stetig bergab, seit die Kleine da ist. Ich weiß nicht, warum das geschah. So war es auch schon bei Aiden. Ich verliere nach einer Weile die Lust an den Frauen.«
Er blickte auf seine Hände. Was hatte sein Freund gesagt? Er wolle nachdenken, bevor sie sich wiedersahen? Wieso das auf einmal? Es war doch noch nie kompliziert zwischen ihnen gewesen. Er stand auf und legte Holz auf das Feuer. Allmählich wurde es warm in der Hütte.
Er setzte sich wieder zu seinem Freund. »Bin ich ein Problem für dich?«, fragte er. Im tiefsten Inneren hatte er Angst vor der Antwort.
Ulquiorra nickte. » Seit unserem letzten Treffen bin ich aufgewühlt und kann nicht vergessen, was passiert ist«, sagte er leise und verschämt.
Solutosan hob den Kopf. Da kam etwas auf ihn zu, das er nicht erwartet hatte.
»Und was denkst du?«, fragte er sanft.
Ulquiorra tastete nach seiner Hand.
»Wieso ist eigentlich immer einer von uns nackt?«, fragte er mit glänzenden
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