Duocarns - Schlingen der Liebe: 2
seufzte. »Krran ist einer der Stammväter der Bacanis?«
Chrom nickte. »Es sind vier Stammväter auf der Erde: Bar, Krran, Pok und Psal. Bar ist der Chef, Krran der erste Offizier, Pok ist Soldat und Psal die Navigatorin.«
»Und wie kommt es, dass du einen unserer Feinde so einfach mit in unser Hauptquartier schleppst – ohne ihr die Augen zu verbinden?«, fragte Xanmeran mit einem ätzenden Unterton.
»Sie ist mein Weibchen. Ich habe mich mit ihr verbunden. Sie steht auf meiner Seite.«
»Und das glaubst du?«, fragte Meodern mit schief gelegtem Kopf. Chrom nickte.
Chrom richtet seinen Blick fest auf Solutosan. » Ich möchte dich bitten, Psal hier Gastfreundschaft zu gewähren. Sie wird keinen der Duocarns gefährden. Im Gegenteil - sie wird uns helfen.«
Solutosan zog die Brauen zusammen und schwieg. Das alles passte ihm absolut nicht. »Wieso beherrscht sie Telepathie? Keiner der Bacanis kann das!«
Chrom wagte ein Grinsen. »Doch, ich.«
Solutosans Miene blieb auf Gewitter. »Hast du eine Erklärung für ihre Gabe?«
»Ich bin mir nicht sicher – aber ich denke, es hat mit den violetten Augen zu tun. Normalerweise haben Bacanis ja schwarze Augen.« Das stimmte.
»Ich will selbst mit ihr sprechen!« Solutosan marschierte ins Wohnzimmer. Pan mit Lady an seiner Seite hatte Psal auf der Couch entdeckt. Die Zwei unterhielten sich angeregt, als Solutosan mit Chrom im Schlepptau den Raum betrat.
»Pan, mach die Mücke!«, befahl sein Vater. Pan schob die Unterlippe vor.
»Ich möchte mit ihr sprechen – allein!« Die ganze Situation ging Solutosan auf die Nerven!
Chrom nahm Pan an die Hand und zog ihn vom Sofa hoch. Gemeinsam verließen sie den Raum. Lady trottete hinter ihnen her.
Solutosan beugte sich zu ihr hinab und betrachtete sie durchdringend. Psal starrte ihn ängstlich an, sie zitterte wie ein Lämmchen, das von einem Löwen beäugt wird.
»Ich fresse dich schon nicht«, bemerkte er sarkastisch auf Englisch und richtete sich auf. »Beantworte mir folgende Frage: Warum verrätst du deine eigenen Leute an uns?«
Psal dachte nach. »Chrom ist auch Bacani. Er ist anders als die Bacanis, auf deren Schiff ich Dienst getan habe. Ich hatte lediglich den Auftrag, sie in der Duonalier Siedlung abzuholen und auf den nächsten Mond zu bringen.«
»Ich erinnere mich«, zischte Solutosan. »Ich war schließlich im Raumschiff hinter euch!«
Psal ließ sich nicht irritieren. »Ich unterscheide zwischen einzelnen Individuen, unabhängig von ihrer Rasse. Es gibt Gute und Schlechte in jedem Volk. Ich mag nicht die Brutalität, mit der Bar sich hier auf der Erde den Weg bahnt. Er ist machtgierig, besessen und geht über Leichen.«
Solutosan blickte sie aufmerksam an.
Psal fuhr fort. »Wir sind alle Gestrandete auf einem fremden Planeten. Auf Duonalia haben wir uns bekriegt.«
»Bekriegt nennst du das?« Solutosan knirschte mit den Zähnen. »Ihr seid Parasiten, die mein Volk aussaugen. Nicht, weil ihr es für euren Fortbestand braucht, sondern weil es für euch Spaß und Droge ist! Unsere gesamte Spezies ist durch euch bedroht!«
»Ich weiß«, bekannte Psal kleinlaut. »Ich selbst finde das mit den Fortpflanzungsenergien entsetzlich und habe erst ein Mal bei einer Duonalierin gesaugt, was mir schlecht bekam.«
Solutosan fühlte, dass das die reine Wahrheit war.
Psal war noch nicht fertig. »Was wird nun aus den Duonaliern, da ihr hier gestrandet seid? Können die Bacanis jetzt nicht auf Duonalia machen was sie wollen? Wer sagt dir, dass in dem Moment, in dem wir hier sprechen, überhaupt noch Duonalier auf dem Planeten existieren? Die Bacanis könnten sie längst ausgerottet haben!«
Die Bacani Frau wagte sich ganz schön weit vor! Solutosan starrte sie an. Er wusste das alles. Aber noch nie hatte es jemand derartig auf einen Punkt gebracht.
Er riss sich zusammen. »Und was willst du damit sagen?«
»Ich will damit sagen, dass wir auf der Erde von jedem Volk nur eine Handvoll sind. Okay, jetzt sind die Bacanars noch dazu gekommen, aber deren Vermehrung haben die Stammväter in der Hand.«
Psal machte eine Pause. »Wir sind hier auf einem Gast-Planeten. Jeder sollte versuchen, sich hier einzuleben, ohne den Menschen zu schaden, denn voraussichtlich werden wir hier für immer bleiben.«
Solutosan nickte. Er verstand jetzt, was Chrom an Psal fand. Sie war hübsch, soweit er das beurteilen konnte – aber auf jeden Fall hatte sie ein kluges Köpfchen.
Aber das Gespräch war für ihn noch
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