Duocarns - Schlingen der Liebe: 2
nicht beendet. »Für mich besteht, was das Schaden hier auf der Erde angeht, noch ein ungeklärter Punkt: Kann es sein, dass Bar aus dem Blut der Bacanars eine Art Droge herstellt und damit die Menschheit verpestet?«
Psal schluckte.
»Bar produziert eine Droge namens Bax, das stimmt.«
»Die Frage ist, wo er das macht.«
»Er hat eine Fabrikhalle in der Nähe von Harbourview Park.«
»Die kennen wir – die ist leer!«
»Das scheint nur so.«
Solutosan schritt mit den Händen auf dem Rücken vor Psal auf und ab. Wenn er die Basis und die Halle reinigte, wäre dann der Spuk der Bacanis auf der Erde vorüber?
»Hat er noch andere Produktionsstätten?«
»Keine, von denen ich wüsste. - Ich habe nur die eine Bitte: In der Basis ist meine Assistentin Frran. Ich möchte sie herausholen, bevor ihr zuschlagt.«
Solutosan nickte. »Ich weiß von Frran. Pan hat mich schon um das Gleiche gebeten.«
Er hatte jetzt also zwei Spuren zu verfolgen. Die von Samuel Goldstein und die alte Spur, die in die Basis und die Halle führte. Er konnte Basis und Halle nicht einfach durch Xanmeran sprengen oder durch Meodern pulverisieren lassen. Die Bacanars dort waren unschuldige Lebewesen. Außerdem waren da noch die Menschen mit ihrer Polizei, FBI und anderen Behörden. Sie ließen sich nicht einfach mitten in Vancouver ein außerirdisches Feuerwerk gefallen.
Solutosan wandte sich telepathisch an Psal. »Ich möchte dich hiermit bei den Duocarns willkommen heißen und gewähre dir Gastfreundschaft.«
Mit diesen Worten verbeugte er sich höflich vor ihr.
Es war kurz vor acht, als sich Maureen dem Eingang des Dojos näherte und missmutig ihren nassen Regenschirm schüttelte. Sie spritzte die Wildlederhose des Mannes neben der Tür des Trainingszentrums mit den sprühenden Tropfen voll.
»Oh, Entschuldigung!«, sagte sie, ohne aufzublicken. Wo blieb Smu nur? Sie stellte sich auf die andere Seite der Tür und wartete. Ihr Blick schweifte zu dem Gegenüber. Herrje, wer war denn das?
Ein riesiger, roter Indianer lugte sie unter seinem Cowboyhut an. Er bemerkte ihren Blick und zog den Hut mit einem spöttischen Lächeln. Rote Haut und eine rote Glatze.
Ungewöhnlich, dachte Maureen. Sie trat von einem Fuß auf den anderen. Ich bringe Smu noch mal um, dachte sie. Wenn der nicht bald mein Auto zurückbringt, mache ich ihn kalt. Sie bemerkte wieder die Blicke des Indianers.
»Warten Sie auf jemanden?«, fragte er mit einem seltsamen Akzent.
»Was geht Sie das an?« Sie war etwas ungehalten.
»Wenn Sie auf Samuel warten, dann warten Sie vergeblich!«, sagte er lächelnd.
»Was?« Maureen dachte sich verhört zu haben. Er lächelte immer noch. Wahnsinn, dachte Maureen, was hat der für absolut schöne Zähne. Sie bildeten einen hellen Kontrast zu all dem Rot.
»Ich habe mich wohl verhört?«
»Nein«, sagte er. »Samuel ist in meinem Gewahrsam.«
Maureen verschlug es kurz die Sprache. »Was soll das denn heißen?«
»Das soll heißen, dass er sich etwas zu weit vorgewagt hat in Angelegenheiten, die ihn nichts angehen.«
Scheiße, dachte Maureen.
»Sie haben ihn gekidnappt!«, stieß sie hervor.
»Nein, er besucht mich freiwillig.« Der Indianer grinste auf sie herunter.
»Wenn Smu etwas passiert dann, dann …!«
»Dann?«, fragte er lauernd und zog die Brauen über seiner scharf geschnittenen Adlernase zusammen.
»Mache ich dich fertig!«, stieß sie hervor.
Erst zuckte es um des Indianers Mund, was sie ja schon sehr dreist fand, dann platzte er heraus vor Lachen! »Ein Püppchen wie du?«
Sie baute sich vor ihm auf und drohte mit dem Schirm. »Ja, genau!«
Der Kerl schaute auf den Schirm. »Jetzt fühle ich mich wirklich bedroht«, keuchte er. Wurde aber sofort wieder ernst. »Möchtest du denn nicht wissen, wo er ist?«
»Natürlich!«, geiferte Maureen. »Und vor allen Dingen will ich wissen, wo mein Auto ist!«
Der Indianer dachte einen Moment nach. Japsend sah sie zu wie er in aller Ruhe ein Handy zückte und eine Nummer drückte. »Meo, erinnerst du dich an das Cabrio in dem der bunte Kerl saß? Wo ist das? Ah, ok.« Er legte auf. »Auto steht in North Vancouver und braucht nur abgeholt zu werden.«
»Und wo ist Smu?« Sie brüllte ihn an.
»Wandern!«, sagte er.
Jetzt ging Maureen auf ihn los. Trommelte mit den Fäusten auf seiner Brust herum! »Ihr Schweine!", brüllte sie. »Lasst ihn sofort frei!«
Sie erregte zu viel Aufsehen. Xan schob sie durch die Tür des Dojos in einen kleinen
Weitere Kostenlose Bücher