Duocarns - Schlingen der Liebe: 2
entblößte wieder sein perfektes Gebiss. Ach Scheiße, dachte sie und ging ihren Mantel holen.
Sie fuhren in seinem Volvo Richtung Nord Vancouver. Sie betrachtete seine Hände auf dem Lenkrad.
»Wieso bist du eigentlich so rot? Bist du wirklich ein Indianer?«
»So was in der Art«, gab er zurück. »Bringst du mir Karate bei?« Er hatte verstanden, dass sie in dem Dojo unterrichtete.
»Ich weiß nicht recht«, antwortete Maureen langsam.
»Ich glaube nicht, dass du zu deiner Stärke noch eine asiatische Kampfkunst brauchst. Du kannst dich sicher gut verteidigen.«
»Du hast gesehen, wie weit mich diese Kraft beim Kampf mit dir gebracht hat. Sie war nichts wert.« Das stimmte. Sie hatte seine eigene Stärke dazu benutzt, ihn fertigzumachen. Sein Gesicht verfinsterte sich.
»Bist du jetzt sauer, weil ich nein sage?«
»Nein.« Er blickte geradeaus auf die schwach beleuchtete Straße. Was er jetzt wohl dachte?
Jetzt tat Maureen ihre Absage leid. »Okay, ich gebe dir einige Stunden und erkläre dir zumindest etwas über die Ausgewogenheit von Kräften.«
Er lächelte. »Super! Wann fangen wir an? Morgen?«
Er war auf ein Mal wie die kleinen Jungs in ihrem Dojo.
»Ich muss morgen arbeiten, aber habe am Abend den Anfängerkurs. Da darfst du gern einmal mitmachen.« Dass es sich bei dem Kurs um einen Kinderkurs handelte, verschwieg sie lieber.
Xan hielt neben ihrem Cabrio und sie stieg aus. »Ich habe vorhin mit meinem Boss gesprochen. Er möchte dich gleich am Strand treffen, wenn das okay für dich ist. Ich fahre voraus.«
Maureen nickte, und bedauerte ein bisschen, nun selbst fahren zu müssen. Sie war müde und es war auf irgendeine Art angenehm, wenn er bei ihr war.
In seinem Penthouse rannte Bar wie ein Besessener hin und her. Wo war Psal? Warum ging Ron nicht ans Telefon? Er schmiss sein Handy in eine Ecke, bereute es augenblicklich und hechtete hinterher. Es war glücklicherweise noch intakt. Zusammen mit seinem Laptop, den er ständig mit sich führte, war sein Handy sein wichtigster Besitz.
Bar fühlte, dass die Stille um ihn herum ober faul war. Er musste dringend reagieren! Als Erstes würde er sofort die längst überfällige Basis auflösen. Er hatte Pok mit einem Transporter zur Aufzucht-Station bestellt und Krran ebenfalls befohlen, sich dort einzufinden. Die beiden erwarteten ihn im Computerraum der Basis.
Er vergeudete keine Zeit mit Informationen. »Pok, lade die Bacanars und die Welpen in den Transporter. Frran soll dir helfen. Lass die Hündinnen frei.« Er wandte sich zu Krran. »Weißt du, wo Psal ist?«
»Nein«, knurrte Krran. »Ich habe sie nur noch ein Mal nach dem Zwischenfall mit dem Menschen gesehen. Danach nicht mehr.«
Bar nickte. Das hatte er vermutet. »Krran, du hilfst mir, den Computerraum leer zu räumen. Lade alles, was noch Wert hat, in mein Auto und in den Transporter.«
»Was ist los?«, wollte Krran wissen.
»Wenn mich mein Bauch nicht trügt, ist Psal zu den Menschen übergelaufen, und wir werden hier bald Besuch bekommen.«
»Warum sollte sie das tun?«
»Keine Ahnung«, brüllte Bar. »Liebe oder so eine Scheiße! Ich weiß nur, dass sie nicht mehr bei uns ist – verstehst du das?« Er packte Krran hart an den Schultern. »Und jetzt mach was ich gesagt habe!«
Viel hatte er ja nicht in der Basis. Die wichtigsten Dinge waren schnell eingepackt. Ihm machte die Halle mehr Kopfzerbrechen, denn Ron war nicht dort. In dem Gebäude standen höhere Werte. Aber zuerst würde er die Bacanars in Sicherheit bringen.
Pok kam angerannt. »Bar!« Er klang total aufgelöst. »Als ich Frran gesagt habe, dass wir umziehen, ist sie einfach so abgehauen und in den Wald gerannt!«
»Ich fass es nicht! Sind die Weiber alle vom Warrantz gebissen?« Wie sollte er jetzt die Bacanar im Wald finden? Das Gebiet um die Aufzucht-Station war viel zu weitläufig. »Scheiße!«, brüllte er. Sein Verdacht, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zuging, wurde durch Frrans Verhalten bestätigt. Er warf die Türen des Transporters zu. »Lasst uns fahren. Soll sie doch im Wald verhungern!«
Sie machten sich nicht die Mühe die Schuppen noch einmal abzuschließen – ließen die Tore offen und waren aus Nord Vancouver verschwunden.
Frran hockte zitternd vor Angst und Kälte im Wald, Pans Handy an sich gepresst. Ob er irgendwann anrufen würde? Hatte sie das Richtige getan? Wäre sie nicht abgehauen, hätte sie weiterhin den Bacanis dienen müssen. Ob das Handy in den
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