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Durch den Sommerregen

Durch den Sommerregen

Titel: Durch den Sommerregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Hinz
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Straße von Sam und Markus verabschiedet.
    Ich betätige den Türöffner, ehe er auf die Klingel drücken kann. Atemlos rennt er die Treppe hoch und mir entgegen. Ohne ein Wort schiebt er mich in die Diele und schmeißt die Wohnungstür hinter uns zu. Als wären wir magnetisch voneinander angezogen, bin ich sofort in seinen Armen.
    „Hmm…“, seufzt er, Sekunden bevor sich unsere Lippen treffen. Da ich nur eine Pyjamahose und ein dünnes Trägertop trage, bemerkt er sofort, wie meine Nippel hart werden. Er grinst an meinem Mund, erfreut über die Reaktion, die er mir erfolgreich entlockt. Nur kurz necken sich unsere Zungen, als er auch schon von mir ablässt.
    „Dein Verband ist ab“, bemerkt er und schiebt seine beiden Hände in meine Hose, um mein Hinterteil zu umfassen.
    „Gott sei Dank. Jetzt kann ich dich endlich richtig fühlen.“
    „Oh, ich denke du hast mich vorgestern schon ziemlich erfolgreich gespürt, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt. Ich bin immer noch enttäuscht, dass ich mich nicht revanchieren durfte.“
    „Das war … naja … ungeplant. Ich konnte einfach nicht widerstehen, aber eigentlich wollte ich erst wieder beide Hände zur Verfügung haben.“
    „Ich mag mir gar nicht vorstellen, was du mit beiden Händen schaffst, wenn ich da nur an deine einhändige „Arbeit“ denke.“ Grinsend vergräbt er sein Gesicht an meinem Hals und küsst eine Spur von meinem Schlüsselbein zu meinem Ohrläppchen. Seufzend schmiege ich mich an ihn und spüre seinen Schaft schon hart zwischen uns.
    „Noch habe ich ein Pflaster“, sage ich und halte meine linke Hand hoch. „Aber vielleicht habe ich ja noch ein zweites Geburtstagsgeschenk für dich, denn bis dahin kann ich es ganz weglassen.“
    „Ist das eine dezente Form der Abfuhr?“ wispert er in mein Ohr. Nicht gerade zaghaft massiert er meine Pobacken und presst mich an seinen Ständer.
    „Für den Moment.“ Das Pflaster an meiner Hand ist nur eine schlechte Ausrede. Ich weiß selbst nicht, was mich davon abhält, mit ihm zu schlafen. Die körperliche Seite ist nicht das Problem. Ich bin zwar keine Frau, die mit jedem Kerl gleich ins Bett steigt, aber grundsätzlich sehe ich wenig Sinn darin, das Unvermeidliche unnötig hinauszuzögern.
    Die Wahrheit ist, ich will Gabriel so sehr, dass es schmerzt. Aber diese Beziehung auf ein neues Level zu bringen, macht mir Angst.

12.
    Ich bin unsicher. Und das bin ich eigentlich selten. Normalerweise stehe ich zu meinen Entscheidungen, aber Gabriel ein Geschenk zu machen, wirft mich ein wenig aus der Bahn.
    Ich habe einen wunderschönen Bildband mit Schwarz-Weiß-Fotografien gefunden, der gleichzeitig im hinteren Teil einen Ratgeber beinhaltet. Doch wie ich es drehe und wende, meine Zweifel schaukeln sich immer weiter hoch. Versteht er es als Kritik, dass seine Fotos verbesserungswürdig sind? Findet er das Buch grundsätzlich nicht gut? Ist es zu teuer, um noch unverbindlich zu sein?
    Nachdenklich spiele ich mit der silbernen Schleife auf dem schwarzen Geschenkpapier, bis mich ein Klopfen an der Autoscheibe aus meinen Überlegungen reißt. Ich hatte gehofft, Zeit stehlen zu können, ehe ich mich in das Getümmel auf Gabriels Hof stürzen muss. Damit ich nicht sofort entdeckt werde, habe ich das Auto an der Straße geparkt, aber Gabriel hat mich gefunden.
    Er geht um den Wagen herum und steigt auf der Beifahrerseite ein. Abwartend schaut er mich von der Seite an. Inzwischen hat er herausgefunden, dass er das Meiste aus mir herauskitzelt, wenn er gar nichts sagt.
    Für einen Kuss lehne ich mich zu ihm, doch er kommt mir nur zögerlich entgegen. Gratuliert habe ich ihm schon heute Nacht, als er noch bei mir war.
    Gabriel nimmt mein Gesicht in seine Hände und küsst mich zärtlich auf beide Mundwinkel.
    „Ich weiß nicht, ob es das Richtige ist“, sage ich und lege ihm sein Geschenk vorsichtig in den Schoß.
    Er lässt von mir ab, um es genauer zu betrachten.
    „Ist es dir lieber, wenn ich es jetzt aufmache oder soll ich es mit rein nehmen?“
    Am liebsten gar nicht. Dann muss ich mich wenigstens nicht mit gespielter Freude oder offensichtlicher Enttäuschung auseinandersetzen.
    „Besser jetzt.“ Im Hinblick darauf, dass seine Familie da ist, kann ich damit besser in der Privatsphäre meines Autos umgehen.
    „Okay. Aber nur wenn du mal für mich lächelst. Sonst habe ich den Eindruck, dass du mich nur unter großen Qualen beschenkst.“
    Mit der Einschätzung ist er nah an der Wahrheit dran,

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