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Durch die Hölle in den Himmel (German Edition)

Durch die Hölle in den Himmel (German Edition)

Titel: Durch die Hölle in den Himmel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Plüg
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gegangen, für die nun deutsche Steuerzahler aufkommen müssen. “  
       „Es wird höchste Zeit, dass wir uns in unserem eigenen Land gegen Ausländer zur Wehr setzen und um unsere Rechte kämpfen, sonst werden wir glatt von denen an die Wand gedrückt.“
       „Ich habe nichts gegen Ausländer“, meldete sich der Zollstock zu Wort, „aber was haben die gegen mich? Ständig muss ich ihnen Platz machen. Wenn ich hier unterwegs bin, laufe ich nur noch im Zickzack, damit ich nicht über den Haufen gerannt werde.“
     „Das stinkt mir auch gewaltig. Normal wäre doch, dass jeder aus Respekt vor dem anderen, ein kleines Stück zur Seite geht. Dann kommt man bequem aneinander vorbei. Die Höflichkeit, die uns unsere Eltern einmal beigebracht haben, interessiert heute aber niemanden mehr. Höflichkeit ist nur noch etwas für Weicheier, wie wir es sind.“
       „Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde noch freundlich gegrüßt, wenn man sich auf der Straße begegnete.“
       „Nun verlangt mal nicht gleich zu viel“, sagte Bernd, „Henry ist doch schon froh, wenn er nicht schwer verletzt wird, wenn ihm ein Fremder entgegenkommt.“
    Für diese Bemerkung erntete Bernd allgemeines Gelächter.
    Henry fand die Anspielung nicht besonders witzig, „Gelacht wird wieder über den Schaden der Leidtragenden. Ich möchte mal erleben, dass einer von euch lacht, wenn ihm das Auto geklaut, das Fenster eingeschlagen oder die Tochter vergewaltigt wird.“
        „Nun komm mal wieder runter, Henry,“ versuchte Helga den äußerst sensiblen zu beruhigen, „das war doch nicht bös gemeint.“
       „Na ja, es stimmt schon, wenn mir mehrere Ausländer entgegenkommen, und ich ihnen nicht ausweiche, bin ich fremdenfeindlich oder werde sogar als Nazi beschimpft.“
    So langsam bekam Henry das Gefühl, dass die Unterhaltung wert war, geführt zu werden.
     
     
Kapitel 37
       „Habt ihr schon die Roma auf dem Wochenmarkt beobachtet? Die klauen wie die Raben und niemand traut sich die Polizei zu rufen.“
       „Das kann ich mir gut vorstellen. Vor kurzem hat eine Kassiererin im Drogerie-Markt, einige Diebe auf frischer Tat ertappt und daraufhin den Wachmann gerufen. Als die Diebe das mitbekamen, setzte ihr einer von ihnen, ein siebzehnjähriger Roma, ein Messer an den Hals und drohte, ihr beim nächsten Mal die Kehle durchzuschneiden.“
       „Und wie ist der Wachmann mit denen klar gekommen?“
       „Weil die Inhaber dieser Kaufhausketten, den Hals nicht vollbekommen können, müssen die Lohnkosten niedrig gehalten werden. Also ist die Kassiererin allein in dem Laden und der Wachmann musste sich um drei Geschäfte gleichzeitig kümmern. Dummerweise kam er aber gerade noch rechtzeitig, um von den Dieben verprügelt zu werden.
    Danach hat er dann auf seinen Hungerlohn verzichtet und den lukrativen Job an den Nagel gehängt.“
       „Und die Kassiererin hat bestimmt nie wieder jemanden um Hilfe gerufen.“
       „Doch, doch, seit dem Vorfall ruft sie sogar täglich um Hilfe. Natürlich nicht in dem Laden, sondern beim Arzt. Seit der Geschichte ist sie in psychiatrischer Behandlung. Sie hofft dadurch ihre extremen Angstzustände und Schlafstörungen wieder loszuwerden.
    Sie hatte die Geschäftsleitung darum gebeten, eine zusätzliche Kraft einzustellen. Das wurde natürlich aus den bekannten Kostengründen abgelehnt. Die nehmen lieber Verluste durch Ladendiebstahl hin, als dass sie Geld für mehr Arbeitskräfte ausgeben.“
       „Sie übersehen dabei leider, dass nur die Menschen Geld ausgeben können, die über ein vernünftiges Einkommen verfügen.“
       „Nein, sie übersehen es nicht. Sie sehen nur, dass sie auf diese Art stinkreich geworden sind und meinen, es muss immer so weiter gehen.“
       „Weil das Einzige, was diese schmarotzenden Blutsauger für erstrebenswert halten, die Gewinnmaximierung ist. Egal wie viel die schon auf ihrem Konto haben, es ist nie genug.
    Wenn es der Vermehrung ihres Reichtums dient, lassen sie andere Menschen sogar verhungern, nur um ihre Gewinne weiter zu steigern. Die würden lieber Geld scheißen, als anderen etwas von ihrem Überfluss zu überlassen.“
    Nun war auch Henry nicht mehr zu halten.
    „Stellt euch mal vor, ein Landesfürst im Mittelalter, hätte seine Leute in den Wald geschickt, um alles was es dort an Wild gibt, Hirsche, Rehe, Hasen, zu erlegen und auf seinem Gut zu einem großen Berg zu stapeln. Aufessen könnten sie es nicht, weil es

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