Durch die Hölle in den Himmel (German Edition)
die Köpfe religiöser Fanatiker zu pflanzen. Das kann doch nicht im Sinne eines Gottes sein, der angeblich nur für Liebe, Güte und Vergebung besteht. Ich denke er würde seinen Gläubigen niemals ein so hasserfülltes Leben aufzwingen.“
„Wie kann man einem Gott die Treue schwören, der angeblich nicht nur duldet, sondern sogar von einem verlangt, dass er nicht nur andere Menschen aus irgendwelchen Gründen tötet, sondern sogar die eigene Schwester, weil sie einen kurzen Rock oder zu enge Hose trägt, oder vielleicht den falschen Mann liebt.“
„Im Internet geht ein Pornofilm der übelsten Sorte um.“
Bevor Bernd weiter reden konnte, mussten sie alle erst einmal ihre derben Witze über ihn ausschütten, weil er sich leichtfertig, als Freund der Pornographie geoutet hatte.
„Mir ist das Thema viel zu ernst, als dass ich damit meine Späße treibe“, reagierte Bernd ein wenig dünnhäutig.
Kapitel 39
„Nun lasst mich doch einfach mal weiter erzählen. In dem Film wird eine junge Türkin von drei halbstarken Landsleuten auf eine ganz perfide Art hintergangen. Einer von den Typen liegt mit dem Mädchen auf einem Doppelbett und bedrängt sie so lange und eindringlich, bis sie ihm endlich nachgibt. Die anderen beiden Scheißer beobachten die Szene heimlich von einem Versteck aus.
Mit der Schweinerei sind sie auch noch nicht zufrieden. Zu allem Überfluss haben sie diese beinahe Vergewaltigung gefilmt und stellen das Video, für jeden sichtbar, ins Internet. Diese Verbrecher sind nicht damit zufrieden, dass sie so ein mieses Ding mit dem jungen Mädchen abziehen, nein, sie prahlen auch noch mit ihrer Heldentat.
Und jetzt kommt es ganz dick für die Kleine. Denn nach islamischem Recht, ist sie für die schwere Sünde verantwortlich. Obwohl die Täter wissen, dass so ein Mädchen oftmals von den strengen Sittenwächtern zum Tode verurteilt wird, stellen sie das Video zu ihrer Belustigung auch noch ins Internet. Diese miesen Geschöpfe haben ja auch nichts zu befürchten.“
Helga hatte ihre Arbeit, Arbeit sein lassen und stattdessen die Diskussion aufmerksam verfolgt. Auch sie verschaffte ihrer Empörung Luft: „haben die in den islamischen Ländern denn keine Gesetze? Ich meine, jeder sieht doch diese Ungerechtigkeit, warum greift da niemand ein?“
Henry war nicht bis ins kleinste Detail über den Islam informiert, hatte sich aber einige Fakten zusammengesucht, die seiner Meinung nach ausreichten, um sich ein korrektes Bild zu machen.
„Nur in den seltensten Fällen sieht die Familie der meist noch jungen, weiblichen Opfer, die Täter auch als Verbrecher an. Stattdessen lassen sie in vielen Fällen das missbrauchte Opfer durch einen nahen Verwandten hinrichten. Möglichst übernimmt dann der jüngste Sohn diese Aufgabe, weil der noch strafunmündig ist, oder zumindest nur mit einer geringen Strafe rechnen muss.
In einigen islamischen Ländern gehen sie sogar straffrei aus, weil sie schließlich gottgefällige Ehrenmänner sind.“
„Ich weiß“, sagte Bernd, „im Sudan wurde eine Frau von ihrem Onkel vergewaltigt. Daraufhin verurteilten die Muftis aber nicht etwa den Onkel zum Tode, sondern die Frau. Sie sollte laut richterlichem Urteil, wie im finstersten Mittelalter, gesteinigt werden.“
Auch Kurt gab ein Beispiel zum Besten:
„Was sagt ihr denn zu der öffentlichen Hinrichtung eines dreizehnjährigen Mädchens im Iran. Als Grund für die Hinrichtung genügte, dass den Mullahs die Lebensweise der Kleinen nicht gefiel.
Obwohl der Iran ein internationales Abkommen unterzeichnet hat, in dem verboten wird, Kinder, die noch keine sechzehn Jahre alt sind, hinzurichten. Man hat sie einfach entsprechend älter gemacht.“
Helga wirkte durch diese schockierenden Worte tief betroffen, „ich darf gar nicht erst versuchen mich in dieses Mädchen hinein zu versetzen. Was wohl in dem Kind bei der Urteilsverkündung vor sich ging?
„Hat der Richter überhaupt etwas empfunden?“ fragte Henry in die Runde.
„Kann sich auch nur einer von euch, in das grauenhafte Entsetzen des Mädchens und die furchtbare, ekelerregende Grausamkeit der Richter hineinversetzen? Und dann behaupten diese barbarischen Henker auch noch, der Islam wäre die friedlichste aller Religionen.“
„Ich könnte kotzen“, sagte Kurt so überzeugend, dass Helga sich um ihren Fußboden sorgte.
„Wenn du schon kotzen musst, machst du das bitte draußen – und
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