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Dying for You - Gefangen Im Albtraum

Dying for You - Gefangen Im Albtraum

Titel: Dying for You - Gefangen Im Albtraum Kostenlos Bücher Online Lesen
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durch die Schlitze in den Brettern vor dem Fenster drang, sahen sie sich an.
    „Alles okay?“, fragte er. „Um die zwei Typen haben wir uns gekümmert. Geoff wartet nebenan.“
    Sie hielt ihn am Unterarm fest. „Aber es gibt vier Wachen. Das waren nur die zwei, die Dienst hatten. Habt ihr draußen den Van stehen sehen?“
    „Ja.“
    „Da schlafen die beiden anderen.“
    „Dann sollten wir leise sein, damit wir sie nicht aufwecken.“
    „Hast du auch ein Gewehr für mich?“, fragte Lucie. „Ich habe nur das“ – sie zeigte ihm ihr Klappmesser – „aber ich hätte lieber eine Schusswaffe, falls wir uns den Weg freischießen müssen.“
    Sawyer nahm seine Pistole aus seinem Schulterholster und gab sie ihr. „Der Plan ist eigentlich, dass wir beide so unauffällig wie möglich verschwinden. Geoff will die Männer solange in Schach halten und später zu uns stoßen. Alles klar?“
    „Ja.“ Falls die beiden anderen Männer aufwachten, würde also Geoff ihr und Sawyer den Rücken freihalten. Sie wusste, wie das Spiel lief – die Befreiung der Geisel hatte immer absolute Priorität.
    Sie klappte ihr Messer zu und verstaute es wieder in ihrem BH. Die Pistole hielt sie in der Hand.
    „Bleib hinter mir und mach ja keine Dummheiten“, wies Sawyer sie an.
    Gerne hätte sie ihm erwidert, dass sie während ihrer gesamten Geiselhaft keine Dummheiten gemacht hatte und in den letzten paar Minuten auch nicht daran dachte, blindlings draufloszustürmen. Aber das war nun wirklich nicht der richtige Augenblick für eine Diskussion. Der Mann rettete sie gerade! Sie sollte einfach dankbar sein und kooperieren.
    „Ich werde ganz brav sein und deinen Anordnungen folgen“, sagte sie daher.
    „Zum ersten Mal“, stellte Sawyer murmelnd fest.
    Sie folgte ihm durch das dunkle Zimmer zur halb geöffneten Tür. Als er nach draußen spähte, sah sie ihm über die Schulter und entdeckte Geoff Monday, der an der Haustür Wache stand. Als er sie sah, winkte er ihnen mit dem Gewehr. Sie konnten herauskommen. Im Wohnzimmer wagte Lucie einen Blick nach rechts und sah ihren einstigen Bewacher Pepe regungslos und mit durchgeschnittener Kehle in einer großen Blutlache liegen. Sie musste schlucken. Aber dieser Kriminelle hätte sicher auch keine Sekunde gezögert, sie umzubringen, also konnte sie sich ihr Mitleid sparen.
    Bevor sie die Haustür erreichten, manövrierte Sawyer sie um die zweite Leiche herum. Der Mann mit dem Namen Manuel lag leblos da und starrte mit toten Augen die Decke an. Sein merkwürdig verdrehter Kopf ließ darauf schließen, dass man ihm das Genick gebrochen hatte.
    Geoff öffnete die Tür und schloss sie sofort wieder, weil in diesem Moment Hector und Rico mit gezogenen Waffen auf das Haus zukamen.
    „Verdammte Scheiße!“, fluchte er und sah Sawyer an. „Verschwinde mit ihr durch den Hintereingang, und dann rennt los. Ich werde mich der beiden Herren annehmen.“
    Sawyer packte Lucie am Arm und zerrte sie beinahe durch das Wohnzimmer in Richtung Küche. Schnell rief sie Geoff zu: „Lass dich nicht erschießen!“, dann folgte sie Sawyer durch die Hintertür ins Freie und in die schwüle Nacht hinaus. Sie waren noch keine zehn Meter weit gekommen, als die ersten Schüsse fielen. Für eine Sekunde zögerte Lucie. Sie wollte Geoff beistehen.
    Doch Sawyer drängte sie weiter. „Er macht seinen Job, also mach du deinen.“
    Gemeinsam rannten sie zum nahen Regenwald hinüber. Es waren immer noch Schüsse zu hören, als sie tiefer in den Wald vordrangen. Bitte, lieber Gott, lass Geoff heil da rauskommen!
    Wolken verdunkelten den Himmel, der Mond war kaum noch zu sehen. Lucie konnte kaum sehen, wohin sie lief, und tastete sich mehr oder weniger voran. Niedrig hängende Äste schlugen ihr gegen die Schultern, und dichtes Gestrüpp zerkratzte ihre Füße und Beine. Die feinen Ledersandalen, die sie trug, waren nun mal nicht für Ausflüge in den Dschungel geeignet. Ihre Sohlen waren so dünn, dass sie jeden Kiesel unter den Füßen spürte.
    „Ich kann keine zwei Meter weit sehen“, sagte sie zu Sawyer, als sie kurz stehen blieben, um Atem zu schöpfen. „Aber wahrscheinlich hast du keine Taschenlampe dabei.“
    „Doch“, sagte Sawyer und holte ein paarmal tief Luft. „Aber falls sie nach uns suchen, würde uns das Licht verraten. Wir müssen umdrehen. Wir haben den Jeep ungefähr eine Meile von deinem Gefängnis entfernt abgestellt. Sonst müssen wir die zehn Meilen zum Treffpunkt zu Fuß gehen.“
    „Das

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