Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dying for You - Gefangen Im Albtraum

Dying for You - Gefangen Im Albtraum

Titel: Dying for You - Gefangen Im Albtraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
heißt, wir sind gerade in die falsche Richtung gelaufen? Der Treffpunkt ist westlich von hier, aber wir sind nach Osten abgehauen?“
    „Tarnung. Wir sind in die entgegengesetzte Richtung geflohen, um so schnell wie möglich von deinen Entführern wegzukommen.“
    Lucie beugte sich vor und pumpte Sauerstoff in ihre Lungen. „Sind wir schon weit genug weg?“, fragte sie, als sie sich wieder aufrichtete und sich streckte. „Können wir schon zurückgehen?“
    „Vielleicht. Sei still und lausch!“
    Ruhe. Bis auf die nächtlichen Dschungelgeräusche war nichts zu hören. Eine feuchtwarme Brise kam auf, während in der Ferne ein Blitz am Himmel zuckte.
    „Keine Schüsse mehr zu hören“, stellte Sawyer fest.
    „Ist das ein gutes Zeichen?“
    „Könnte sein. Ich vermute, Geoff hat alles unter Kontrolle. Wenn nicht ...“
    „Bitte – sag es nicht. Denk es nicht mal!“
    „Geoff hat schon ganz andere Dinge ausgehalten.“ Sawyer richtete den Blick auf den tiefschwarzen Nachthimmel, als ein plötzliches Donnergrollen zu vernehmen war. „Gleich fängt es an zu regnen. Das Wetter kommt von Westen, das heißt, wir werden voll hineingeraten.“
    „Dann lass uns jetzt umdrehen und den Weg zurück nehmen, den wir gekommen sind“, schlug Lucie vor.
    „Wir drehen um und gehen Richtung Westen“, stimmte Sawyer ihr zu, „aber nicht auf dem Weg, auf dem wir gekommen sind.“
    „Du hast hoffentlich einen Kompass.“
    Sawyer steckte die Hand in die Hosentasche und zog etwas Rundes heraus. „Rita hat an alles gedacht. In meinem Rucksack habe ich auch etwas zu essen und zu trinken dabei und Nachschub an Munition.“
    Erst jetzt bemerkte Lucie, dass Sawyer einen kleinen Rucksack dabeihatte. „Wer ist Rita?“
    „Unser Kontakt in Ameca. Sie hat Cara versteckt, bis Ty, Geoff und ich in San Luis eintrafen. Dann ist Ty sofort mit Cara zurück in die Staaten geflogen.“
    „Also ist Cara in Sicherheit?“
    „So sicher, wie sie bei Bain Desmond sein kann. Er und Deke sind die Einzigen, die die Wahrheit kennen, plus wenige entscheidende Dundee-Mitarbeiter. Alle anderen glauben, Lucie Evans ist in Sonderurlaub aufgrund ihres gefährlichen Einsatzes wegen der Entführung von Cara Bedell.“
    „Zum Glück hat Cara genau richtig gehandelt“, stellte Lucie fest. „Ich war mir ziemlich sicher, dass sie Kontakt mit Deke aufnehmen würde. Dann würde es alles seinen Gang gehen, das wusste ich. Ich verstehe nur nicht, was du in Ameca machst. Ich hatte damit gerechnet, dass du Geoff schickst und vielleicht auch Ty oder ...“
    „Ich habe doch gerade gesagt, dass Ty Cara zurück in die Staaten begleitet hat.“
    „Und warum hast du das nicht getan? Warum hast du nicht Ty mit Geoff losgeschickt, um mich zu befreien?“
    „Wir müssen weiter!“, drängte Sawyer und vermied es so, ihr eine Antwort zu geben. „Der Treffpunkt befindet sich etwa zehn Meilen westlich von Morelos. Das Haus, in dem du gefangen gehalten wurdest, liegt ein paar Meilen außerhalb des Dorfes. Wir haben also grob geschätzt noch etwa zwölf Meilen bis zur Kaffeeplantage vor uns; dort treffen wir uns mit Geoff. Wenn wir Glück haben, kommen wir am Jeep vorbei. Sonst müssen wir die ganze Strecke laufen.“
    „Sawyer?“
    „Nicht jetzt, Lucie. Später.“
    „Ich wollte ja nur sagen, wir sollten uns auf den Weg machen. Gehst du vor?“
    Er sah sie an und packte sie an beiden Oberarmen. Überrascht starrte sie ihn an, obwohl sie im Dunkeln sein Gesicht nur erahnen konnte.
    „Es war sehr mutig und klug von dir, dich als Cara Bedell auszugeben. Wahrscheinlich hast du ihr damit das Leben gerettet.“
    So abrupt, wie er sie gepackt hatte, ließ er sie wieder los. „Und jetzt komm! Wenn der Mond ganz verschwindet, müssen wir am Ende bis zum Morgengrauen warten, bis wir weitergehen können.“
    Sie lief neben ihm her, dazu verdammt und entschlossen, an seiner Seite zu bleiben.
    Geoff spürte, wie die Kugel in seine Schulter einschlug und sie zertrümmerte. Von Schmerz überwältigt, fiel er auf die Knie. Sein Ml6 hielt er trotzdem gut fest. Mit einem der Kidnapper hatte er sich ein heftiges Feuergefecht geliefert, während der andere verschwunden war, vermutlich, um nach Sawyer und Lucie zu suchen. Er war im Haus gefangen. Seit einer Viertelstunde etwa war nicht mehr auf ihn geschossen worden, also hatte auch er das Feuer eingestellt. Offensichtlich hatte er den Typen fürs Erste verscheucht.
    Auf keinen Fall durfte er ohnmächtig werden – das würde sein

Weitere Kostenlose Bücher