Dying for You - Gefangen Im Albtraum
zu Deke und Lucie, die neben dem Schreibtisch standen. „Man kann die beiden leicht verwechseln, weil sie beide blonde Haare haben. Lisa ist die, die eine Brille trägt.“
„Alles klar.“ Lucie sah erst Deke an, dann Cara. „Wir müssen uns noch eine Begründung dafür ausdenken, warum ich ab sofort wie ein Schatten an Ihnen klebe, denn bisher hatten Sie ja noch keinen Rund-um-die-Uhr-Personenschutz. Das mit der Bombendrohung können wir maximal ein paar Tage behaupten.“
„Warum können wir denn eigentlich nicht die Wahrheit sagen, oder wenigstens einen Teil der Wahrheit?“, fragte Cara. „Nämlich, dass mein Leben bedroht wird.“
„Erst erzählen wir allen was von einer Bombendrohung, und dann behaupten wir, es gäbe eine Morddrohung durch einen Unbekannten?“ Deke schüttelte grinsend den Kopf. „Am besten wäre es, wenn Dundee recht bald etwas herausfindet, damit der ganze Spuk so schnell wie möglich ein Ende hat.“
„Bis dahin wünsche ich mir eigentlich business as usual“, sagte Cara. „Anrufe erledigen, Leute treffen, Gespräche führen. Für nächste Woche steht außerdem ein Vorstandsmeeting an.“
„Es würde mir meine Arbeit erleichtern, wenn du mir deinen Terminkalender zukommen lassen könntest. Vor allem Termine für Geschäftsreisen oder Auftritte in der Öffentlichkeit wüsste ich gerne mit einigem Vorlauf. Selbst wenn du nur zum Mittagessen gehst, wollen wir die bestmögliche Security bereitstellen.“
Cara seufzte. „So zu leben und zu arbeiten wird kein Spaß, ich seh schon. Aber was soll’s, es muss ja sein. Am besten ist es dann wohl, wenn ich in den nächsten Wochen zum Mittagessen erst mal nicht rausgehe, mit Ausnahme von Geschäftsessen. Außerdem könnte ich meine öffentlichen Auftritte im September und Oktober reduzieren. Allerdings gibt es zwei Veranstaltungen, bei denen ich auf keinen Fall fehlen darf.“
„Und das sind?“, fragte Deke.
„Das eine ist eine Charitygala. Ich bin einer der Preise.“
Deke stöhnte, und auch Lucie war alles andere als begeistert.
„Wann findet die Veranstaltung statt?“, wollte Deke wissen.
„In sechs Wochen. Und du brauchst gar nicht zu fragen – ich muss da hin. Letztes Jahr brachte die Versteigerung einer Verabredung mit mir fünfzigtausend Dollar ein.“
„Dieses Jahr müssen wir die Auktion wohl manipulieren“, sagte Lucie. „Jemand von uns wird Sie ersteigern. Denkbar wäre Ihr Schwager, einer der Dundee-Agenten oder auch Lieutenant Desmond.“
Cara lächelte. „Lieutenant Desmond wäre mir persönlich die liebste Wahl, aber arrangieren müssten Sie beide das. Natürlich werde ich in dem Fall selbst zahlen.“
„Und was ist die andere Veranstaltung, auf der du nicht fehlen darfst?“, erkundigte sich Deke.
„Senor und Senora Delgado kommen nach Chattanooga, damit wir die Kooperation zwischen Bedell, Inc. und Delgado Oil unterzeichnen können. Aus diesem Anlass wird eine Dinnerparty stattfinden.“
Deke grummelte unzufrieden. „Muss das wirklich sein?“
„Ich werde die Gästeliste auf die Mitglieder des Bedell-Vorstands und ein paar enge Freunde reduzieren. Lexie und du gehört auch dazu“, sagte sie zu Deke. Dann sah sie Lucie an. „Sie waren ja dabei, als ich das mit Suelita Delgado besprochen habe. Ich denke, die beiden erwarten die Einladung, und ich will sie ungern enttäuschen. Abgesehen davon ist die Kooperation mit Delgado Oil sehr wichtig für Bedell, Inc. und für Ameca.“
In diesem Moment wurde die Tür zu Dekes Büro aufgerissen, und Grayson Perkins stürmte herein, dicht gefolgt von Patrice Bedell.
„Cara, Darling!“ Gray stürzte auf Cara zu, warf seine Arme um sie, küsste sie auf beide Wangen und nahm ihre Hände. „Mein Gott! Was bin ich froh, dass du gesund und munter wieder zu Hause bist!“ Er begutachtete sie von oben bis unten. „Diese Mistkerle haben dir nichts getan, oder? Ich habe mir das Schlimmste ausgemalt!“
Cara befreite sich aus Grays Klammergriff und bedachte ihn und ihre Stiefmutter mit einem wütenden Blick. „Was machst du denn hier?“
„Gray hat mich sofort angerufen, als er von der Entführung erfuhr“, sagte Patrice mit einem selbstgefälligen Lächeln.
„Gray! Wie kommst du dazu, sie anzurufen und ihr das zu erzählen?“
„Sei mir nicht böse, Darling“, sagte Gray mit verletzter Miene. Dieser Mann sah einfach zu geleckt aus. „Immerhin gehört Patrice zur Familie. Sie hatte ein Recht darauf zu erfahren, dass ihre Stieftochter in
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