Dying for You - Gefangen Im Albtraum
Lebensgefahr schwebt.“
Cara stöhnte. „Lass uns in meinem Büro weiterreden. Ich bin mir sicher, Deke hat Besseres zu tun, als einem Familienstreit beizuwohnen.“ Sie warf Deke einen Blick zu. „Bis zum Mittag lasse ich dir meinen Terminkalender zukommen.“ Sie sah auf die Uhr. „Jetzt ist es zwanzig vor zwölf. Sagen wir, halb eins? Und ich gehe nicht mittagessen, Lucie und ich bestellen uns etwas.“
Nachdem er mit seinem Chief gesprochen hatte, verließ Bain um elf Uhr fünfundvierzig das Polizeipräsidium. Er war nicht mehr länger vom Dienst freigestellt, musste offiziell aber erst am Montag wieder zur Arbeit antreten. Das bedeutete, er hatte den restlichen Freitag und das komplette Wochenende frei. Er ging für ein schnelles Mittagessen in sein Lieblingslokal Hair of the Dog und fuhr auf dem Weg nach Hause am Bedell Building vorbei.
Wie es Cara wohl geht?
Es war sicher kein angenehmes Gefühl zu wissen, dass man in Lebensgefahr schwebte. Selbst für ihn war diese Situation alles andere als leicht. Am liebsten würde er den Personenschutz für Cara übernehmen, aber das ging ja nicht. Außerdem war Lucie ein verdammt guter Bodyguard, wie sie in Ameca eindrucksvoll unter Beweis gestellt hatte. Was mehr konnte er sich also wünschen?
Am Morgen war er mit einer Erektion aufgewacht, und in seinem Kopf schwirrten Bilder von Cara. Die Erinnerungen an den gemeinsamen Tag waren Qual und Trost zugleich. Nie hatte er etwas Schöneres erlebt. Er hatte immer gewusst, dass es so sein würde mit ihnen beiden: wild, leidenschaftlich und dennoch liebevoll und zärtlich.
Sie glaubte, die sechswöchige Trennung würde seine Entscheidung ins Wanken bringen. Sechs Wochen, ohne sie zu sehen, nicht einmal aus der Entfernung. Sechs Wochen, ohne sie zu berühren, in den Armen zu halten, mit ihr zu schlafen.
Vielleicht hatte sie recht. Sie waren keine vierundzwanzig Stunden getrennt voneinander, und er hatte bereits das Gefühl durchzudrehen.
Wenn du es schaffst, das Wochenende durchzustehen, wird alles gut. Und am Montag gehst du wieder zur Arbeit, das wird dich ablenken. Dann wird es leichter.
Drei Tage musste er bis dahin füllen. Vielleicht sollte er eine seiner Verflossenen anrufen und mit ihr ausgehen. Klar. Er wäre sicher ein toller Begleiter, wenn er die ganze Zeit nur an Cara denken würde.
Er lenkte seine Corvette aus der Innenstadt. Jetzt schnell zu Hause vorbeifahren, die Reisetasche packen und dann rausfahren nach Murfreesboro zu seiner Schwester und ihrer Familie. Es reichte, wenn er Mary Ann von unterwegs anrief und sein Kommen ankündigte. Ein Wochenende mit seinen ausgelassenen Nichten und Neffen würde ihn auf andere Gedanken bringen. Seine Familie war immer für ihn da und würde sicher für Ablenkung sorgen.
Und was, wenn Cara ihn brauchte? Dann konnte sie ihn ja anrufen. Zwei Stunden, länger dauerte die Fahrt zurück nach Chattanooga nicht.
Aber wieso sollte sie ihn überhaupt anrufen? Immerhin schwirrte ein ganzes Heer von Sicherheitsleuten um sie herum, und zwar rund um die Uhr. Er sollte sich lieber langsam mit der Vorstellung anfreunden, sein restliches Leben ohne Cara Bedell zu verbringen.
Daisy wartete geduldig vor dem Krankenzimmer. Man hatte Geoff mittlerweile von der Intensivstation auf die normale Station verlegt. Der Arzt hatte gesagt, wenn er sich weiterhin so rasch erholte, könne er das Krankenhaus wohl schon am Montag verlassen. Abends wollte sie Sawyer anrufen und ihm die gute Nachricht überbringen. Wahrscheinlich würde ihr Chef veranlassen, dass der Dundee-Jet nach Barbados käme, um sie und Geoff nach Atlanta zu bringen, zurück nach Hause. Und damit meinte sie ihr Zuhause. Denn sie würde auf keinen Fall zulassen, dass Geoff allein in sein winziges Apartment zurückkehrte.
In diesem Moment verließen ein paar Pfleger das Krankenzimmer. Einer von ihnen lächelte ihr zu, der andere sagte zu ihr: „Sagen Sie uns bitte Bescheid, wenn Sie etwas brauchen sollten, Miss Holbrook.“
„Vielen Dank.“
„Daisy!“, hörte sie Geoff rufen.
„Er vermisst Sie schon“, sagte der Pfleger.
„Ja. Mal sehen, was er will.“
Sie huschte ins Zimmer und blieb überrascht stehen, als sie Geoff frisch rasiert und strahlend im Bett sitzen sah.
„Du hast doch gerade nicht mit den beiden Pflegern geflirtet, oder?“ Er zwinkerte ihr zu.
„Eifersüchtig?“
„Ich und eifersüchtig? Hallo? So hübsch, wie ich bin, frisch rasiert und geduscht und hiermit, kannst du dich unmöglich
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