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Dying to Live: Vom Überleben unter Zombies (German Edition)

Dying to Live: Vom Überleben unter Zombies (German Edition)

Titel: Dying to Live: Vom Überleben unter Zombies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Paffenroth
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fester.
    Er zeigte auf eine lange Leiter, die, leicht geneigt, wie eine Brücke vom Dach des Krankenhauses zum Dach des Nachbargebäudes führte. Sie sah ziemlich sicher aus, da sie auf der Krankenhausseite über einem Metallpfeiler lag und an beiden Enden gut festgebunden zu sein schien. Andererseits brauchte man schon einen wirklich überzeugenden Grund, um im fünften Stock über den Köpfen einer Meute hungriger wandelnder Leichen über eine knarrende Aluminiumleiter zu spazieren.
    »Im anderen Gebäude«, antwortete der Mann. »Ich komme hier rüber, wenn ich Milchpulver für sie brauche.«
    »Und ihr lebt seit dem Ausbruch so? Nur ihr beide?«, fragte Jack. Ich konnte sehen, dass er gleichzeitig abschätzte, ob der Mann eine Bedrohung darstellte.
    »Ja, seit meine Frau … gestorben ist. Ich wusste nicht, was ich sonst tun sollte, als sie irgendwann überall waren und wir in unserem Gebäude in der Falle saßen.«
    »Hast du denn keinen von unseren Leuten gesehen oder mal ein Zeichen gegeben?«, fragte Jack weiter und versuchte immer noch, festzustellen, ob der Mann ganz bei Sinnen war.
    »Manchmal hab’ ich Schüsse gehört oder Motorengeräusche, aber gesehen hab’ ich nie jemanden. Heute Morgen hab’ ich eine riesige Explosion gehört, und als ich dann hier drüben war, hab ich gehört, dass jemand die Treppe hochkam.«
    »Wow, es ist wirklich erstaunlich, dass du so lange durchgehalten hast«, sagte Jack. »Aber wieso hast du nicht einfach die ganzen Vorräte mit in euer Gebäude genommen?«
    »Ich dachte, es wäre besser, in beiden Gebäuden Vorräte zu haben. Falls sie je in unsere Wohnung eindringen würden, könnten wir schnell hier rüberkommen und die Leiter auf unsere Seite ziehen. Aber ich wollte mein Baby lieber nicht nach unten mitnehmen – auf die Etage mit diesem Raum, in dem all diese Dinger sind.«
    Er erschauderte, und dann sahen wir das kleine Zelt, das er neben dem Hubschrauber auf dem Dach errichtet hatte. »Also hab ich hier ein Zelt aufgebaut. Ich weiß, das ist nicht viel, aber ich wusste nicht, was ich sonst noch für uns hätte tun können.«
    »Wir verstehen das«, sagte Jack mit echtem Mitgefühl, aber immer noch bemüht, den Mann etwas zu beruhigen. »Wir wissen, wie hart das war. Ich bin übrigens Jack. Das sind Jonah und Franny.«
    »Frank«, stellte der Mann sich vor.
    »Nun, Frank, ich würde dich nie darum bitten, dein Baby durch ein Gebäude und eine Stadt zu tragen, in denen es von diesen Dingern wimmelt, aber Franny hier kann einen Hubschrauber fliegen. Weißt du zufällig, ob das Ding funktioniert?«
    Verständlicherweise schien diese Neuigkeit Frank ungeheuer aufzuheitern. »Nein, weiß ich nicht. Ich meine, ich hab ihn mal aufgemacht und bin reingeklettert. Ich hab auch ein paar Vorräte da drinnen untergebracht. Aber ich hab keine Ahnung, wie man einen fliegt. Wollt ihr damit sagen, dass wir hier weg können? Und wohin?«
    »Wir wohnen an einem sicheren Ort, gleich auf der anderen Flussseite«, antwortete Jack.
    »Darf ich?«, fragte Franny und griff nach der Klinke der Hubschraubertür. Sie schien jetzt weniger entschlossen zu sein, den Typen zu erschießen, falls er sich seltsam benahm.
    »Oh, ja, natürlich«, stammelte Frank. »Ich wollte damit nicht sagen, dass mir hier alles gehört, es ist nur … die Milchnahrung, sie ist für mein Baby …«
    »Wir verstehen schon«, versicherte Jack erneut, als Franny in den Hubschrauber stieg.
    Bei Frank hatte sich die Begeisterung in reines Staunen verwandelt. »Wow, hier rauszukommen … Ich wusste ja nicht … Ich dachte, wir würden einfach hierbleiben, bis alle Vorräte weg sind, und dann … Ich hatte keine Ahnung, wie es dann weitergehen sollte. Ich hatte keinen Plan. Ich wollte nicht darüber nachdenken.«
    »Der Tank ist noch zu einem Achtel voll. Sieht alles gut aus«, berichtete Franny und stieg wieder aus dem Helikopter. »Die Batterie ist natürlich leer, aber das hatten wir ja nicht anders erwartet.«
    Jack stellte den Rucksack mit der Batterie und dem Starthilfekabel neben dem Hubschrauber ab. »Frank, kannst du rübergehen und dein Baby holen? Franny kann dir dabei helfen, während ich die Batterie anschließe.«
    »Ich hab sie noch nie über die Leiter getragen«, sagte Frank mit besorgtem Blick, als er sein Gewehr auf dem Dach ablegte.
    Jack überlegte eine Minute. »In der Werkzeugtasche ist auch ein Seil, oder?«
    »Sicher«, antwortete Franny.
    »Hast du einen Autositz oder eine Babytrage, in die du

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