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e-Motion

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Titel: e-Motion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Orloff
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‚Indian Summer Moon‘ begleiten Sie Maria Martin erneut auf eine Reise zügelloser Leidenschaft und atemberaubender Abenteuer, auf der die schöne Indianerin und der Mann, den sie liebt, gegen alle Vorurteile und einen drohenden Krieg zwischen Regierung und amerikanischen Ureinwohnern ankämpfen. Vor der Kulisse eines …
    „Was ist das?“
    „Unter den Liebesromanschreibern gilt Maria Martin als eine der besten.“
    „Das ist Dreck.“
    „Geschrieben von Roland Riggs.“
    „Unmöglich.“
    „Schlagen Sie Seite 72 auf. Der Satz, den ich Ihnen zeigen möchte, ist markiert.“
    „,Verwirrung umgab sie wie ein Schwarm Heuschrecken. Und während sie vor ihrem Gesicht tanzten, zirpten sie seinen Namen …‘ Das wollten Sie mir zeigen?“
    „Das ist beinahe wortwörtlich aus
Simple Simon
abgeschrieben. Erinnern Sie sich an die Szene, in der Simon nicht weiß, ob er bleiben und kämpfen oder davonlaufen soll? Er spricht von der Orientierungslosigkeit der Heuschrecken und denkt dabei an die Farm seiner Familie, als die Grillen von den Deckenbalken fielen und durch jede Ritze ins Haus kamen. Ein paar der Wendungen, die Verwirrung, die Heuschrecken, sind identisch.“
    „Das nennen Sie investigativen Journalismus? Sie finden zwei gleiche Wörter, na und?“
    „Blättern Sie das Buch durch, Cassie. All die angestrichenen Stellen sind nicht einfach irgendwie abgekupfert. Es sind Sätze, die Sie in beiden Büchern eins zu eins wiederfinden. Ich habe Wochen damit verbracht, mir beide Texte ganz genau anzusehen, und ich bin davon überzeugt, dass sie von ein und derselben Person verfasst sind.“
    „So ein Quatsch. Maria Martin schreibt bei Riggs ab. Und das schlecht.“
    „Das habe ich auch gedacht. Bis ich jemanden bei Zephyr Press lange genug nach der Adresse von Maria Martin gelöchert hatte. Nach zehn oder zwölf Telefonaten entspannte sich die Frau ein bisschen. Sie müssen wissen, wenn ich will, kann ich sehr charmant sein.“
    Wieder zeigte er mir sein strahlendes Lächeln.
    „Sie sagte mir, dass Maria Martin eine alte Frau sei, die auf Sanibel Island lebe und weder auf Lesereisen gehe noch irgendwelche Fanpost beantworte. Das ist für dieses Genre sehr ungewöhnlich. Und trotzdem sind ihre Bücher ausgesprochen beliebt. Sie ist die ‚Königin der selbstlosen Liebe’.“
    „Diese Martin lebt also hier, und Sie glauben, hinter ihr verstecke sich Roland Riggs? Der unbestritten größte lebende Schriftsteller ist ein Groschenheftschreiber – ist das Ihre Theorie? Deswegen habe ich mich trotz meines entsetzlichen Katers aus dem Bett gequält und zurecht gemacht? Das ist
alles
, was Sie haben? Ein paar ähnlich klingende Sätze?“
    „Es ist längst nicht so weit hergeholt, wie Sie glauben.“
    „Was ist in Sie gefahren? Haben Sie sich heute Morgen einen ordentlichen Joint reingezogen, bevor Sie mich angerufen haben? Das ist absurd. Sie haben sich in etwas hineingesteigert, das außer Ihnen niemand sieht. Genauso gut könnte jemand von den Beatles reden und behaupten, ‚Paul ist tot‘. Oder mir weismachen wollen, Elvis lebte noch. Das ist hanebüchener Scheiß.“
    „Ich weiß, dass ich Recht habe, und wenn ich es beweisen kann, werde ich den Artikel des Jahrhunderts schreiben, es sei denn, er ist bereit, mir ein Interview zu geben.“
    „Das wird er niemals tun.“
    „Sie könnten mit ihm reden.“
    „Er hat keinen Grund dazu. Er ist nicht Maria Martin.“
    Als ich den Namen Maria aussprach, zögerte ich für den Bruchteil einer Sekunde.
    „Was ist?“
    „Nichts.“
    „Sie wissen etwas.“
    „Hören Sie, wenn Sie diese Geschichte veröffentlichen, sind Sie als Journalist unten durch. Also los: Tun Sie’s. Schreiben Sie die Story. Ich bin gespannt, ob Sie so viel Selbstachtung haben, um danach nachts wach zu liegen und um Vergebung zu bitten.“
    Nun zögerte Donald Seale seinerseits einen Moment. Seine dunklen Augen funkelten, und ich wusste, dass ich ihn verletzt hatte. Ich hatte das Loch in seinem Panzer gefunden, und dabei nicht seine körperliche, aber seine emotionale Schwachstelle getroffen.
    Schon im Stehen sagte ich: „Ich rate Ihnen, Sanibel zu verlassen, bevor Sie sich noch mehr blamieren.“
    Ich nahm mir ein Croissant für unterwegs mit, das ich mir in die Tasche steckte, und trank noch einen Schluck Kaffee.
    „Wenn Sie sich nicht alle Mühe gäben, so eine Kratzbürste zu sein, wären Sie fürwahr eine wunderbare Frau“, sagte er leise.
    Ich sah ihn an, bis er den Blick

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