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Earth Girl. Die Begegnung

Earth Girl. Die Begegnung

Titel: Earth Girl. Die Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
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zugeben, Sie haben mich neugierig gemacht, Captain Eklund», meinte Leveque. «Warum studiert ein Nachfahre von Jorgen Eklund Geschichte? Bitte sagen Sie mir jetzt nicht, dass Sie am Thema Zeitreise arbeiten. Ich war schon immer ausgesprochen dankbar dafür, dass so etwas als unmöglich eingestuft wird.»
    Fian errötete, aus Verlegenheit oder Verärgerung, oder möglicherweise auch beidem. «Mein Großvater mag ein brillanter Physiker gewesen sein, ich bin es jedoch nicht, und ich interessiere mich nun einmal zufällig für Geschichte.»
    Er hielt inne und reckte das Kinn nach vorn, wie immer, wenn er sich stur stellte. Etwas nervös beobachtete ich, wie er mit entschlossenem Tonfall weitersprach.
    «Ich kann verstehen, dass dem Militär die Vorstellung größerer Portale gefällt, weil man dann statt der kleinen Fighter ganze Kriegsschiffe hindurchschicken könnte, aber es ist unmöglich. Und das ist gerade jetzt besonders wichtig, denn wenn diese Kugel auf herkömmlichem Weg zur Erde gereist ist, war sie lange unterwegs. Ich nehme an, Sie überprüfen die Sternensysteme im nahen Umkreis der Erde zur Sicherheit noch einmal auf Anzeichen intelligenten fremden Lebens?»
    Leveque nickte und beobachtete Fian genau. «Wir arbeiten uns nach und nach von der Erde aus vor und überprüfen jedes Sternensystem im Alpha-Sektor. Bei der Unmenge an Systemen, die keine erdähnlichen Planeten aufweisen, wäre es durchaus vorstellbar, dass die Menschheit dort etwas übersehen hat, vor allem im ersten Chaos des Exodus-Jahrhunderts. Bisher haben wir allerdings keine mögliche Ursprungswelt für die Kugel gefunden.»
    «Dann ist sie von weit her gekommen und hat dazu sehr lange gebraucht», meinte Fian. «Hunderte oder sogar Tausende von Jahren. Sie dürfen nicht den Fehler machen anzunehmen, dass sie dem aktuellen Technikstand der Aliens entspricht. Sie könnten riesige Fortschritte gemacht haben, seit sie diese Kugel losgeschickt haben. Vergleichen Sie doch nur einmal unsere jetzigen Waffen mit denen, die der Menschheit vor tausend Jahren, um 1789, zur Verfügung standen.»
    Man konnte ihm deutlich anhören, dass er die Sache für äußerst dringlich hielt. «Die Aliens hatten keine Portaltechnik, als die Kugel auf den Weg geschickt wurde, aber inzwischen könnten sie sie entdeckt haben. Das bedeutet, dass jeden Augenblick mehr Kugeln auftauchen könnten. Kleinere, die durch ein maximalgroßes Portal passen und viel weiter entwickelt sind. Ich weiß, das wollen Sie nicht hören, weil es unangenehm ist, aber es ist die Wahrheit.»
    «Ich versichere Ihnen, Captain Eklund, dass der Leiter eines der Bedrohungsanalyse gewidmeten Teams jederzeit an allen denkbaren Theorien interessiert ist», erwiderte Leveque. «Erst recht an den unangenehmen.»
    Mit Leveques gelassener Reaktion hatte Fian offensichtlich nicht gerechnet, denn es folgte ein unbehagliches Schweigen, das schließlich von Nia Stone gebrochen wurde.
    «Riak, ich würde vorschlagen, dass wir jetzt alle etwas essen und Sie sich dann ins Bett legen.»
    «Ein guter Vorschlag», pflichtete Mason Leveque seiner Frau bei. «Sie hatten keine Sekunde Ruhe, seit man diese Kugel entdeckt hat, Riak. Wir haben den Alarmstatus für den Stützpunkt ausgesetzt, sodass die Leute schlafen können, und damit sind auch Sie gemeint. Falls diese Kugel irgendetwas anstellt oder plötzlich eine ganze Flotte kleinerer Kugeln hierherteleportiert, ist das Letzte, was wir brauchen können, ein befehlshabender Offizier, der vor Müdigkeit fast tot umfällt.»
    Ich blinzelte erstaunt, als ich hörte, wie die beiden mit dem Colonel umgingen. Selbst wenn es sich hier um ein zwangloses Abendessen handelte …
    «Sie haben recht, alle beide. Lassen Sie uns essen.» Colonel Torrek erhob sich mit sichtlicher Mühe.
    Wir anderen sprangen ebenfalls hastig auf und stellten uns hinter ihm am Tisch mit dem Essen an. Es gab Wein, einige Getränke, die ich nicht kannte, und Frujit. Um auf Nummer sicher zu gehen, hielt ich mich an den Frujit.
    Das Essen war nicht rekonstituiert, sondern echt, deshalb lud ich mir den Teller ordentlich voll. Es gab auch einige verlockend aussehende Desserts, aber für die würde es vielleicht nicht mehr reichen. Wenn der Colonel ins Bett ging, konnten Fian und ich es uns schlecht in seinem Speiseraum gemütlich machen und uns die Bäuche vollschlagen.
    Wir nahmen alle wieder Platz und konzentrierten uns einige Minuten lang aufs Essen. Unauffällig schielte ich zu Fian hinüber. Nun, da

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