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Earth Girl. Die Begegnung

Earth Girl. Die Begegnung

Titel: Earth Girl. Die Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
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ich eine Extrawoche im Verjüngungstank. Jarra, falls Sie irgendwelche Beweise finden, dass die Aliens schon zuvor auf der Erde gewesen sind, könnte uns das einen Hinweis darauf liefern, ob sie uns freundlich oder feindlich gesinnt sind. Ich bin dankbar für alles, denn ich treffe hier meine Entscheidungen blind.»
    «Vielleicht waren sie schon einmal hier, aber es gab keine Aufzeichnungen, oder sie existieren nicht mehr. Wir können nur das durchsehen, was es möglicherweise noch an Unterlagen gibt.» Ich runzelte die Stirn. «Führenden Vorgeschichtsexperten wird es aber nicht gefallen, sich von einer Grundkursstudentin sagen zu lassen, was sie tun sollen.»
    «Dann werfen Sie sie raus und ersetzen sie durch Leute, denen klar ist, dass das Überleben der Menschheit wichtiger ist als ihr Ego», erwiderte Colonel Torrek.
    «Sie sollten Jarra zum Major ernennen, wenn sie als Teamleiterin übernehmen soll», gab Nia Stone zu bedenken. «Ihr Team würde einen Captain nicht ernst nehmen, nachdem bisher ein Major das Sagen hatte. Eine Beförderung würde außerdem die Verlegenheit im Umgang mit der Artemis-Geschichte beseitigen. Man hat mir erzählt, dass sich vorhin bei der Einführung sämtliche Offiziere, einschließlich Commander Shirinkin, so verhalten haben, als hätte der Generalmarschall persönlich den Raum betreten.»
    Ich sog erschrocken die Luft ein, denn auf einmal fiel bei mir der Groschen. Die anderen sahen mich an.
    «Verzeihung, ich hatte mich nur schon die ganze Zeit gewundert, weshalb alle dauernd vor mir strammstehen. Aber jetzt ergibt das natürlich einen Sinn.» Ich grinste. «Man hat nicht mir salutiert, sondern dem Artemis-Orden!»
    Colonel Torrek lachte. «Nur elf lebende Menschen sind berechtigt, den Artemis zu tragen, deshalb haben die meisten meiner Offiziere diesen Orden noch nie zuvor gesehen. Hoffentlich beruhigen sie sich nach ein paar Tagen. Aber Nia hat recht.»
    Kurzfristig legte er wieder militärisches Verhalten an den Tag. «Captain Jarra Tell Morrath, hiermit befördere ich Sie zum Grad des Majors. Herzlichen Glückwunsch.»
    Ich salutierte etwas benommen. Nia Stone ging zu einem Regal hinüber, um etwas zu holen, das sie mir dann reichte. Es waren die Abzeichen für meinen neuen Dienstgrad.
    «Wie viele Feldbeförderungen habe ich heute erteilt?», erkundigte sich Colonel Torrek.
    «Ich habe aufgehört mitzuzählen», antwortete Stone.
    «Entweder vierundzwanzig oder fünfundzwanzig», sagte Leveque, «je nachdem, ob man Jarras Beförderungen einzeln oder zusammen zählen will. Ich bin mir sicher, der Kommando-Support wird den Aufwand gering halten, indem er sie gebündelt durch die Kanäle schickt.»
    «Das muss die höchste Anzahl an Feldbeförderungen innerhalb eines Tages seit dem Thetis-Chaosjahr sein», meinte Colonel Torrek, «und meine Befehlskette bricht immer noch jede denkbare Regel der Militärhierarchie.»
    Nia Stone lächelte. «Definitiv. Ich erteile momentan einer Generalin draußen im Kappa-Sektor Befehle. Natürlich sehr höfliche Befehle.»
    Colonel Torrek warf ihr einen Blick zu. «Wenn General Hiraga Ihnen irgendwelchen Ärger macht, dann sagen Sie ihr, ich musste innerhalb weniger Stunden eine der größten Kommandostrukturen der Geschichte aufstellen. Wenn sie glaubt, es besser zu können, gebe ich nur zu gerne die Leitung des Alien-Kontakt-Programms an sie ab.»
    Stone schüttelte den Kopf. «Da kommen Sie nicht raus. Wenn der Generalmarschall wollte, dass einer seiner Generäle Ihren Posten übernimmt, dann hätte er schon am ersten Tag einen geschickt.»
    Colonel Torrek stöhnte. «Warum nur hat er mir die Leitung überlassen?»
    Es handelte sich mehr um eine Beschwerde als eine Frage, aber Leveque beantwortete sie trotzdem. «Weil Sie Ihre Sache während der ersten zwei Stunden zu gut gemacht haben. Es ist immer ein Fehler, mitten in einer Krisensituation einen befehlshabenden Offizier auszuwechseln. Der Generalmarschall weiß um Ihren Ruf, unter Druck einen kühlen Kopf zu bewahren, und genau das ist hier vonnöten. Schnell und entschieden zu handeln ist viel leichter, als geduldig zu warten und nichts zu tun.»
    «Ganz gewiss.» Colonel Torrek wandte sich wieder mir zu. «Jarra, man hat Sie nicht nur wegen des Geschichtsteams einberufen. Ich …» Er brach ab, schien zu zögern und sah dann zu Nia Stone hinüber. «Vermutlich überlasse ich den Teil besser Ihnen.»
    Sie nickte. «Jarra, Fian, wir möchten gerne, dass Sie beide über die Lage voll

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