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Earth Girl. Die Begegnung

Earth Girl. Die Begegnung

Titel: Earth Girl. Die Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
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lächelte ihn an. «Ich habe meine Meinung geändert. Du möchtest eine feste Bindung und ich auch.»
    «Ich wollte wissen, ob es dir mit unserer Beziehung ernst ist, aber … Selbst im Delta-Sektor heiraten wir nicht mit achtzehn.»
    «Ich hatte eigentlich mit ein bisschen mehr Begeisterung gerechnet», schmollte ich.
    «Es kommt einfach nur so überraschend.» Er hielt inne. «Ich find’s wunderbar, dass du das vorgeschlagen hast. Das bedeutet mir unheimlich viel, aber ich will nicht, dass wir irgendwas tun, was du später bereust. Es ist, weil ich verletzt wurde, oder?»
    «Ja, da ist mir klar geworden …»
    «Wenn du schon gestern aus deinem Tank gekommen bist, dann hast du seither gewartet und dir Sorgen gemacht. Ich weiß genau, wie sich das anfühlt. Nach der Solar-5-Rettung musste ich es eine ganze Woche aushalten. Die ganze Zeit habe ich Todesängste ausgestanden, dass ich dich verlieren könnte. Jetzt hast du dasselbe durchgemacht, deshalb bist du nicht in der Lage, einschneidende Entscheidungen zu treffen.»
    «Doch, bin ich», widersprach ich. «Und ich bin mir in dieser Sache auch ganz sicher. Das liegt nicht nur am Unfall, sondern auch an der Geschichte mit Joth, und wir haben keine Ahnung, was diese Kugel während des nächsten Sonnensturms macht. Ich will nicht blöd auf eine Zukunft warten, die wir vielleicht gar nicht haben.»
    Fian schüttelte den Kopf. «Du tust nie etwas in Maßen, oder? Bei dir ist es immer ganz oder gar nicht. Jarra, wir können nicht heiraten.»
    «Warum denn nicht? Drago und Marlise haben doch auch.»
    «Drago und Marlise können unter Militärrecht heiraten, aber wir nicht. Playdon würde es verstehen, aber was ist mit allen anderen? Meinen Eltern. Candace. Unseren Freunden. Wir können nicht erklären, weshalb wir auf einmal zum Militär gehören. Wir könnten sie nicht zur Hochzeit einladen oder ihnen überhaupt nur erzählen, dass wir geheiratet haben. Das möchte ich so nicht haben.»
    «Hm.» Mein Lookup klingelte. «Deine Eltern sind dran.»
    Ich nahm den Anruf entgegen und projizierte das Bild von Fians Eltern an die Zimmerwand.
    «Fian!» Seine Mutter lächelte glücklich. «Du bist ja schon wach. Wie geht es dir? Wirst du medizinisch gut versorgt?»
    «Erstklassig», antwortete er. «Auf der Erde gibt es die besten Ärzte.»
    «Wir wollten eigentlich im Krankenhaus sein, wenn du aufwachst», erklärte sein Vater, «aber wir haben es nur bis zur Transitstation 2 im Alpha-Sektor geschafft. Morgen findet die Olympische Eröffnungszeremonie statt, deshalb ist die Hälfte der Portale dauerhaft auf Olympia geschaltet. Wir sind für eine Blockabfertigung nach Danae in einer halben Stunde angemeldet. Sobald wir dort ankommen, müssen wir uns nicht mehr mit dem Olympia-Verkehr herumschlagen. Dann wird es einfacher, auf die Erde zu teleportieren.»
    «Dann bis in etwa einer Stunde», meinte Fian.
    Seine Eltern nickten und beendeten das Gespräch. Obwohl das Bild verschwunden war, starrte Fian immer noch die Wand an. «Ist irgendwas passiert, weswegen das Prioritätssystem des Militärs wieder alles aufhält?»
    «Nein, es ist wirklich nur der olympische Verkehr. Ich habe den letzten Militärbericht gelesen, bevor du aufgewacht bist. Sie warten immer noch auf den nächsten Sonnensturm.»
    Fian nickte und nahm dann den Gesprächsfaden von zuvor wieder auf. «Jarra, ich weiß deinen Vorschlag wirklich zu schätzen, aber wir können nicht heiraten, bevor das Militär die Situation mit der Kugel nicht öffentlich bekannt gegeben hat.»
    Ich zog eine Grimasse. «Aber das kann noch Monate dauern. Jahre sogar. Wenn sich die Kugel während des nächsten Sonnensturms ruhig verhält, könnte das Militär ihre Existenz ewig verschweigen.»
    «Nach dem nächsten Sonnensturm sollte die Lage jedenfalls klarer sein. Dann können wir noch mal drüber reden, aber ich will nicht, dass wir uns kopfüber in etwas stürzen, bevor wir nicht wirklich bereit dazu sind. Wir könnten das kaputt machen, was wir haben, und das ist etwas ganz Besonderes.» Er hielt inne. «Und was ist jetzt mit deinem Clan? Du hast gesagt, du wirst richtiges Mitglied?»
    «Ja.» Mir wurde ein bisschen schlecht. Wenn Fian dagegen ebenfalls etwas einzuwenden hatte … «Drago hat gesagt, der Clan will mich offiziell willkommen heißen. Willst du, dass ich das auch nicht mache?»
    «Jarra, ich habe keinerlei Recht, dich davon abzuhalten, deinem Clan beizutreten, und das würde ich auch gar nicht wollen. Ich weiß doch,

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