Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Earth Girl. Die Begegnung

Earth Girl. Die Begegnung

Titel: Earth Girl. Die Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
Vom Netzwerk:
Jarras flackernder Blick, die Denkfalte über ihrer Nasenwurzel, während sie eine Strategie ausheckt. Sie hat wieder eine ihrer verrückten Ideen, und sobald sie sich in so was verbeißt, gibt es kein Halten mehr.»
    Sie sah wieder mich an. «Jarra, bitte unternimm nichts, bevor Fian wach ist und du es mit ihm besprochen hast. Wie du bin auch ich ohne Familie aufgewachsen, deshalb verstehe ich gut, wie verlockend es ist, Teil eines Beta-Clans zu werden, aber jeder weiß von den Sexvids, und Fian kommt schließlich aus dem Delta-Sektor.»
    «Candace, ich verspreche, dass ich keine Sexvids machen werde und auch sonst nichts ohne Fians Einverständnis.»
    «Das mit den Sexvids war eigentlich auch …» Sie wurde von einem dringenden Klingelton ihres Lookups unterbrochen. «O nein! Ich werde dringend auf der Entbindungsstation von Hospital Europe gebraucht.»
    «Dann los!», sagte ich. «Ich weiß zwar nicht, wer das Kind bekommt, aber Babys warten für gewöhnlich nicht.»
    «Nein, das tun sie nicht, und ich habe versprochen, dabei zu sein.» Candace umarmte mich. «Und denk daran: Erst mit Fian sprechen!»
    Bei ihren letzten Worten war sie schon fast zur Tür hinaus. Sie hatte schon recht, dass mich Dragos Besuch auf eine Idee gebracht hatte. Allerdings musste sie sich keine Sorgen machen, dass ich etwas unternehmen würde, bevor Fian aus dem Tank herauskam. Schließlich konnte ich nicht ohne ihn heiraten.

[zur Inhaltsübersicht]
    21
    F ian schlug die Augen auf. Eine Sekunde lang lag er reglos und mit starrer Miene da. Dann sah er mich an seiner Bettkante sitzen und lächelte. «Also sind wir beide am Leben.»
    Das Antworten fiel mir schwer. Seit ich tags zuvor aufgewacht war, hatte ich mich in einem seltsamen Schwebezustand befunden. Jetzt war Fian wieder da, und ich spürte, wie die Anspannung von mir abfiel. Am liebsten hätte ich irgendwas Persönliches gesagt, aber neben mir wartete ein Arzt. Ich brachte nur ein einziges Wort heraus.
    «Ja.»
    Der Arzt schob sich kurz zwischen uns, fuhr mit einem Scanner über Fians Bauch, nickte zufrieden und verließ dann das Zimmer.
    Nachdem er verschwunden war, sah Fian mich wieder an. «Das Letzte, woran ich mich erinnern kann, ist mein explodierender Schlitten. Wie lange ist das her?»
    «Vier Tage. Als Playdon und die anderen uns zum Notportal gebracht haben, warst du bewusstlos. Wir lagen beide in Tanks, aber mich haben sie gestern schon abgelassen. Playdon und Candace waren hier, und heute kommen deine Eltern.» Ich wollte ihm meine guten Nachrichten unbedingt gleich erzählen. «Drago und Marlise sind auch schon vorbeigekommen und…»
    «Drago hat mit dir geflirtet, während ich in einem Tank festsaß? Das ist ja unfassbar.»
    Ich kicherte. «Sei kein Schrumpfhirn. Colonel Torrek hat ihn geschickt, um nachzusehen, ob wir irgendwas brauchen. Jedenfalls haben Drago und Marlise ganz frisch geheiratet. Hier auf der Erde, mit einer traditionellen Beta-Hochzeitszeremonie.» Dann fügte ich triumphierend hinzu: «Und das können wir auch!»
    Fian wirkte nicht so begeistert, wie ich es eigentlich erwartet hatte, sondern eher verwirrt.
    «Was?»
    «Natürlich müssen wir keine Zeremonie nach Beta-Tradition veranstalten», fügte ich hastig hinzu. «Könnten wir schon, weil mein Clan mich zu einem richtigen Clan-Mitglied machen will, aber wir können auch nach einer Delta-Zeremonie heiraten, wenn du das lieber magst.»
    «Heiraten?» Fian starrte mich einen Augenblick lang an, ehe er den Kopf schüttelte. «Jarra, wir können nicht heiraten. Nach dem Gesetz der Erde braucht ein Paar mindestens drei Paaringsverträge von insgesamt einem Jahr Dauer oder länger.»
    «Können wir doch!» Ich grinste ihn an. «Laut Militärstatuten dürfen Truppenangehörige, die wegen ihres Gesundheitszustands, oder weil sie im aktiven Einsatz sind, nicht reisen können, an ihrem aktuellen Standort unter den Sektorgesetzen ihrer Wahl heiraten. Wir gehören jetzt zum Militär, und wegen meiner Behinderung kann ich nicht reisen, also brauchen wir nur Colonel Torreks Einwilligung, und dann können wir sofort nach Epsilon-Gesetz heiraten.»
    Fian wirkte völlig überrumpelt. «Das schlägst du ernsthaft vor?»
    «Ja. Ich bin mir sicher, ich kann den Colonel dazu überreden.»
    Er fuhr sich durchs Haar. «Das könntest du sicher, aber … Jarra, du hast doch gesagt, du würdest die Ehe nicht überstürzen wollen. Du hast mir erklärt, dass Maeth und Ross aus den falschen Gründen heiraten.»
    Ich

Weitere Kostenlose Bücher