Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Earth Girl. Die Prüfung

Earth Girl. Die Prüfung

Titel: Earth Girl. Die Prüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
Vom Netzwerk:
einschaltete.
    «Was würden Sie vermuten, Jarra?»
    «Logischerweise sollte es derselbe Inhalt sein wie bei dem anderen, aber …»
    «Aber?»
    «Ich bin irgendwie zuversichtlicher.»
    «Ich auch», erwiderte Playdon. «Wollen wir mal sehen, ob wir beide enttäuscht werden.» Er schaltete den Sensorring ein. «Was haben wir?»
    Ich starrte auf den Monitor. «Kein Stinktier. Dichtes Metall, Steine … Es ist Schmuck.»
    «Ich glaube, den können wir aufmachen.» Playdon schnitt mit einem dünnen Laserstrahl einmal um den Deckel herum und schüttete den Inhalt in eine Aufbewahrungskiste, ehe er den Container wegwarf. Dann brachte er die Kiste herüber, um sie dem Rest der Klasse zu zeigen.
    «Antiker Schmuck.» Dalmora bewunderte den Fund beglückt.
    «Das Gold und die Diamanten müssen ein Vermögen wert gewesen sein, bevor wir sie selber herstellen konnten», erklärte Playdon. «Die haben aber immer noch einen Wert als historische Artefakte, also könnte es eine kleine Prämie geben.»
    «Wie viel?», wollte Krath sofort wissen.
    Playdon lachte. «So viel auch wieder nicht. Es handelt sich um einen bestimmten Anteil vom kommerziellen Marktwert. Der Ausgrabungsverband und die Asgard University bekommen einen Teil, und der Rest wird dann unter uns aufgeteilt. Es gibt eine bestimmte Formel, um den Anteil für jedes Teammitglied zu berechnen.»
    «Ich war Lifter», argumentierte Krath, «also bekomme ich mehr, als wenn ich nur zugeschaut hätte.»
    «Ja, das ist richtig», bestätigte Playdon. «Nebenbei bemerkt, die Betas sind zwar nicht mit uns vor Ort, aber mir wäre es lieber, wenn die gesamte Klasse einen Grundbetrag erhält. Es wäre ja auch ziemlich unfair, wenn jemand wegen Krankheit oder Verletzung leer ausgeht, und die Betas wurden von diesem Ausflug schließlich aus Familiengründen befreit. Irgendwelche Einwände?»
    «Na, sie wollten ja nicht mit, sondern lieber das Äffchen besuchen», meinte Krath, «aber warum nicht.»
    «Krath!» Playdons Tonfall war plötzlich eisig.
    «Tut mir leid», entschuldigte Krath sich hastig. «Ich werde in Zukunft Lolette sagen.»
    Playdon nickte. «Das würde ich Ihnen raten. Jetzt die Stasisbox. Was sagt Ihre Intuition, Jarra?»
    «Nur dass sie irgendwie wichtig ist», antwortete ich. «Bin mir aber nicht sicher, ob auf gute oder schlechte Weise wichtig.»
    «Ja», bestätigte Playdon. «Alle Hinweise deuten darauf hin, dass wir diese Stasisbox mit äußerster Vorsicht behandeln sollten, also schauen Sie diesmal bitte mit den anderen vom Schlitten aus zu. Bei der nächsten Standardkiste dürfen Sie mir dann wieder helfen, aber diese hier ist zu unberechenbar.»
    Ich weiß, wann ich mit Argumenten weiterkomme und wann nicht. «Danke. Ich freue mich schon darauf.» Widerspruchslos gesellte ich mich zu meinen Kommilitonen.
    «Ich muss das der Aufsichtsbehörde melden», erklärte Playdon. «Falls irgendetwas passiert, während ich an dieser Box arbeite, begeben Sie sich zum Evak-Portal und gehen so schnell wie möglich hindurch. Stellen Sie keine Fragen, gehen Sie einfach. Jarra, Sie würden der Aufsichtsbehörde dann berichten, was passiert ist.»
    «Ja, Sir.»
    «Hier spricht Asgard  6 », meldete sich Playdon über den offenen Kanal. «Wir haben hier eine verdächtige Stasisbox, die nicht dem Standard entspricht. Ich möchte sie gerne vor Ort untersuchen und keinen Transport riskieren. Bitte um Freigabe für eine Stasis-Q-Analyse vor Ort.»
    «Hier spricht die Aufsichtsbehörde. Aktivieren das am nächsten gelegene Evak-Portal. Test freigegeben.»
    Playdon baute seinen Sensorring um die seltsame Stasisbox auf und begann mit der Arbeit. Wir anderen warteten nervös und unterhielten uns flüsternd, die Kommsysteme auf reinen Empfang geschaltet.
    «Wie schlimm könnte das in der Box sein?», wollte Fian wissen.
    «Da gibt’s keine Grenzen», erwiderte ich. «Gift. Sprengstoff. Instabiles radioaktives Material. Im Grunde alles.» Ich hatte eine ganz spezielle Sorge, in Anbetracht der Größe und Form des Behälters, nämlich Raketen, aber ich wollte das Schicksal nicht herausfordern, indem ich es aussprach.
    «Ich hoffe, Playdon weiß, was er tut», murmelte Krath.
    «Er hat eine volle Stasis-Q-Lizenz», erklärte ich ihm, «und das ist was Besonderes.»
    «Du willst wirklich so eine Lizenz haben?», fragte Fian. «Das klingt gefährlich.»
    «Ich werd’s auf jeden Fall versuchen», meinte ich, «aber dazu muss man echt gut sein.»
    Danach warteten wir schweigend ab,

Weitere Kostenlose Bücher