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Earth Girl. Die Prüfung

Earth Girl. Die Prüfung

Titel: Earth Girl. Die Prüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
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auf. So ganz klar waren sie mir allerdings nicht.
    «Diese Monitore sind aber nicht dieselben wie für das normale Sensornetz», stellte Dalmora fest. Sie klang ein bisschen überfordert, und ich konnte es gut nachempfinden. Standardsensoren sind schon kompliziert genug, auch ohne dass eine zweite Reihe hinzukommt.
    «Sie sind eigentlich ganz ähnlich», erläuterte Playdon, «nur mit ein paar wesentlichen Unterschieden. Die Sonde ist eigentlich Militärausrüstung und wurde für eine ganz andere Aufgabe entwickelt als das, wofür wir sie einsetzen. Hm, ich frage mich …»
    Er schwieg einen Moment lang. «Ich bin mir nicht sicher, aber es könnte da unten etwas Interessantes geben. Bei U-Bahn-Ausgrabungen ist eine Menge Glück im Spiel. Das war ja mal ein Verkehrsnetz, deshalb besteht es über weite Strecken hinweg aus nichts als leeren Tunneln, aber es wurde ungefähr in der Mitte des Exodus-Jahrhunderts stillgelegt. Die Einwohner New Yorks verließen immer schneller die Stadt. Die U-Bahn wurde nicht länger benutzt, und Plünderer zogen ein. Kriminelle Gangs richteten hier unten ihre Hauptquartiere ein, und manchmal ließen sie Dinge zurück, wenn sie wegzogen oder von der Polizei oder rivalisierenden Gangs getötet wurden.»
    Ich studierte die Sondenbilder. Es konnte da etwas geben. «Wenn das eine Stasisbox ist, dann ist sie ziemlich groß und hat eine seltsame Form.»
    «Genau», stimmte Playdon mir zu. «Falls es sich um einen Stasisbehälter handelt, dann definitiv nicht um eine der üblichen Souvenirkisten. Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden. Das Teil befindet sich am Rand des Geröllhaufens, also müssen wir ein wenig graben. Fian, Sie müssen Jarra vorsichtig hinunterlassen, damit sie sich umsehen und Dinge markieren kann. Dann holen wir sie zusammen mit der Sonde herauf, bevor wir versuchen, irgendwelche Trümmer abzuräumen. Danach fahren die Sonde und Jarra wieder hinunter, und das wiederholen wir immer wieder. Langsam, aber sicher.»
    Fian hob mich über die Rettungsleine in die Luft und ließ mich über dem Krater baumeln. «Jarra, ich schau auf das Bild von der Sonde», sagte er, «aber das ist nicht dasselbe, wie wenn ich dich selber sehe. Falls es irgendein Problem geben sollte, dann schrei einfach ‹Zieh!›.»
    «Das mach ich», versprach ich ihm. Fian klang angespannt, und auch ich war ein bisschen nervös, als ich in das Loch abgesenkt wurde. Ich hatte mich auf einer Ausgrabungsstätte noch nie absichtlich unter die Erde begeben. Als ich unten angekommen war und Marker auf Felsbrocken setzte, war mir nur allzu bewusst, dass mein einziger Fluchtweg die runde Öffnung über meinem Kopf darstellte. Mit dem Schwebegürtel war sie nicht zu erreichen, aber ich vertraute Fian. Der Traktorstrahl der Rettungsleine ist dazu gemacht, absolut verlässlich zu sein, und Fian würde nichts Verrücktes tun, wie ihn von meinem Tag Point abzukoppeln. Also konzentrierte ich mich darauf, so viele Marker zu setzen, wie es sinnvoll war.
    «Die erste Ladung ist bereit. Bitte zieh mich raus», meldete ich.
    Ich sauste durch die Öffnung hindurch in Sicherheit. Als Nächstes folgte die Sensorsonde, dann holten Amalie und Krath die ersten Trümmer heraus. Danach wurde die Sonde wieder abgesenkt, um die Situation zu überprüfen, bevor ich mich dazugesellte, um noch mehr Felsen zu markieren.
    Diesen Ablauf wiederholten wir etwa viermal. Das Schwierigste war, den kleinteiligen Schutt aus dem Weg zu räumen. Man konnte nicht wie üblich das Schleppnetz dafür verwenden, sondern Amalie und Krath mussten ihn portionsweise herausfischen, was nur mit weniger großen Teilen funktionierte. Ich lernte, dass ich kleinere Brocken als üblich markieren musste.
    «Wenn da unten eine Menge interessanter Dinge lagern würde», erklärte Playdon, «dann würden wir die Sache anders angehen und entlang der U-Bahn-Strecke ein ganzes Stück von der Decke wegsprengen, sodass wir einen riesigen offenen Graben hätten. Das ist aber eine größere Unternehmung, bei der für gewöhnlich mehrere Teams zusammenarbeiten.»
    Schließlich war ich bei der letzten Geröllschicht angekommen. Ich hatte mich an die seltsamen Arbeitsbedingungen gewöhnt und entspannte mich ein bisschen. Ich sah mir die Felsbrocken genau an und stellte fest, dass ein paar von ihnen gar keine Felsen waren. «Hier unten sind ein paar alte Metallbehälter. Die meisten sind kaputt, und das, was drin war, ist zu Staub zerfallen und verfault.»
    «Die Sonde schickt ein

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