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Earth Girl. Die Prüfung

Earth Girl. Die Prüfung

Titel: Earth Girl. Die Prüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
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während Playdon uns immer wieder auf den neuesten Stand brachte und uns mitteilte, dass bisher keine Risikosignale zu empfangen seien. Offensichtlich ging er ganz vorsichtig vor. Schließlich nickte er. «Ich kann da keinerlei Gefahrenquellen erkennen, also senke ich die Feldstärke bis knapp unter zehn Prozent und lasse einen schnellen Sensorscan laufen.»
    Wir hielten den Atem an.
    «Sieht gut aus.» Playdons Stimme klang seltsam. «Ich sehe fünf einzelne Zylinder. Ich werde das Stasisfeld jetzt ausschalten und kurz nachsehen.»
    Wieder hielten wir die Luft an.
    «Es handelt sich um Gemälde», meldete Playdon. «Fünf Gemälde. Das ist unglaublich. Ich vermute, es ist eine gestohlene Aufbewahrungsbox aus einer Galerie. Ich traue mich nicht, die Gemälde auszurollen, um sie anzuschauen. Wir schicken das direkt an die Experten.»
    «Eine Galerie-Kiste», sagte Dalmora mit zittriger Stimme. «Wir haben während des Exodus so viele alte Gemälde verloren.»
    Krath grinste. «Falls wir die Mona Lisa gefunden haben, dann werden wir alle reich.»
    Playdon meldete sich wieder über den offenen Kanal. «Hier spricht Asgard  6 . Wir haben hier eine Box, die aussieht wie eine gestohlene Galerie-Kiste, mit fünf Bildern drin. Erbitte weitere Instruktionen.»
    «Hier spricht die Aufsichtsbehörde. Begeben Sie sich zum Evak-Portal und senden Sie sie durch. Wir schicken gleich ein Analyseteam los, das sie in Empfang nimmt.»
    Unser Schlittenkonvoi fuhr zum Portal, wo Playdon uns einen ganz kurzen Blick auf die kostbaren aufgerollten Leinwände in der Kiste erlaubte, ehe sie durch die kleine Kreisöffnung in die Hände der wartenden Experten geschickt wurden. Erst da wurde mir plötzlich klar, wie viele Stunden ich in einem Schutzanzug gearbeitet hatte und wie müde ich war.

[zur Inhaltsübersicht]
    25
    A n diesem Abend war ich richtig kaputt. Ich begab mich direkt ins Quartier und genoss den Moment reiner Wonne, als ich meinen Schlafanzug anzog und in meinen Schlafsack kroch. Dann lag ich da und stöhnte vor mich hin.
    Nach einer Weile kam Fian, die Kapuze seines Schutzanzugs zurückgeschlagen. «Draußen fangen sie jetzt an mit Kochen.»
    «Ist mir egal», sagte ich.
    «Dalmora singt.»
    «Ist mir egal. Jeder Muskel in meinem Körper schreit.»
    Fian wirkte besorgt. «Das muss hart gewesen sein da draußen. Wir anderen saßen ja die meiste Zeit nur herum und haben zugeschaut, aber ich weiß, dass Tagging ein ziemlicher Knochenjob ist.»
    «Du machst dir ja keine Vorstellung», ächzte ich. «Lass mich einfach nur in Ruhe sterben.»
    Jetzt wirkte Fian wirklich besorgt. «Ich hole besser mal Playdon. In der Nähe gibt es ein Evak-Portal, da könnten wir dich in kürzester Zeit ins Krankenhaus –»
    «Nein!», widersprach ich hastig. Offensichtlich hatte ich es mit dem Gejammer übertrieben. «Ich bin bloß k.o., das ist alles.»
    «Ich bin’s halt nicht gewohnt, dass Stalea erschöpft ist.»
    Ich kicherte.
    «Du bleibst hier, und ich bring dir was zu essen, sobald es fertig ist», schlug Fian vor.
    «Das klingt himmlisch.»
    Eine Weile später kam er mit gebackenen Kartoffeln und Cheezit zurück.
    «Essen!» Ich stürzte mich gierig darauf.
    Fian entledigte sich währenddessen seines Schutzanzugs. Verstohlen genoss ich seinen Anblick im Skintight, während ich weiter mein Cheezit in mich hineinschlang. Auch im Schlafanzug sah er noch gut aus.
    «Ich hab nachgedacht», meinte er.
    Diese Art von Einleitung war meistens ein schlechtes Zeichen. «Ja?», erkundigte ich mich misstrauisch.
    Er nahm seinen Teller. «Wenn wir New York verlassen und zu einer neuen Ausgrabungsstätte umziehen, bekommen wir doch ein paar Tage frei. Da sollte ich heim nach Herkules, und ich dachte, du magst vielleicht mitkommen. Meine Eltern kennenlernen.»
    Das klang ernst.
    «Es wäre vielleicht auch ein guter Zeitpunkt, um einen Paaringsvertrag registrieren zu lassen», fuhr Fian fort.
    Das klang unglaublich ernst. «Wäre das nicht ein bisschen überstürzt?»
    «Nicht wenn wir uns beide sicher sind, dass wir es wollen.» Er sah mich mit seinem typischen Fian-Blick an. «Ich weiß, dass ich es will. Wie sieht es mit dir aus?»
    Ich zögerte. «Also, ich hab nicht damit gerechnet, dass wir so schnell zu Verträgen übergehen.»
    Fian schüttelte den Kopf und stieß einen übertrieben niedergeschlagenen Seufzer aus. «Jarra, dein Verhalten schockiert mich. Wir haben gerade die Nacht zusammen verbracht, und ich bin ein anständiger Vertragsjunge. Ich

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