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Earth Girl. Die Prüfung

Earth Girl. Die Prüfung

Titel: Earth Girl. Die Prüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
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breites Grinsen im Gesicht.
    «Diese ganze Geschichte mit Artemis», antwortete Krath. «Das ist nämlich nie passiert. Das Ganze ist bloß eine Verschleierungstaktik. Kein Energiestrahl hat je die Oberfläche von Artemis berührt. In Wirklichkeit ist das Militär in Zeus eingefallen. Sie haben den Betasektor zur Kapitulation und zum Wiedereintritt in den Sektorenverband gezwungen.»
    «Wie kannst du so was bloß glauben?», wollte ich wissen. «Man kann die Narben auf Artemis selbst vom Weltall aus sehen.»
    «Da gibt es keine Narben», widersprach Krath. «Außer dem Militär ist ja niemand im Weltraum, und die fälschen alle Fotos.»
    «Entschuldige bitte», unterbrach ihn Dalmora, «aber das Militär hat meinem Vater freundlicherweise Zutritt zur Solarstation von Artemis gewährt, als er das Vid gedreht hat, das ich euch gezeigt habe. Die Aufnahmen von Artemis aus dem Weltall hat er selbst gemacht.»
    Krath schüttelte den Kopf. «Na, dass dein Vater bei den Lügen mitmacht, kann ich ja verstehen. Das kann ich ihm nicht verübeln. Er hätte schließlich auch eine Menge zu verlieren, wenn er sich hinstellen und die Wahrheit erzählen würde.»
    «Mein Vater macht bei keinen Lügen mit!»
    «Ist ja verständlich, dass du ihm glaubst, aber –»
    «Ich glaube ihm, weil ich mit dort war!» Dalmoras normalerweise so ruhige Stimme wurde ziemlich aggressiv. «Ich habe die Narben selbst gesehen.»
    «Hm … Vielleicht haben sie die Narben nachgemacht, indem sie Gräben angelegt haben oder so», überlegte Krath.
    Wir brachen alle in Gelächter aus.
    «Ihr solltet echt nicht lachen», schimpfte Krath. «Die vertuschen eine ganze Menge Dinge. Zum Beispiel das mit diesem Planeten im Epsilonsektor. Miranda. Da hat das Militär bei den Planet-First-Tests total Mist gebaut. Auf Miranda gibt es keine Kinder, weil alle Babys dort behindert geboren werden und auf die Erde geschickt werden müssen.»
    Amalie stand auf. «Zufällig ist Miranda mein Heimatplanet. Ich bin dort geboren und aufgewachsen, du hirnloser Idiot! Dein Vater mag ja diesen ganzen Blödsinn glauben, aber
du
könntest wenigstens mal versuchen, selbst zu denken.»
    «Du hast mich einen Idioten genannt!» Krath starrte Amalie fassungslos an. «Das ist aber nicht höflich.»
    Amalie funkelte ihn an. «Höflichkeit steht in Miranda erst für nächstes Jahr auf dem Entwicklungsplan!»
    Ich erhob mich ebenfalls. «Playdon hat mich gebeten, Krath in seine Schranken zu verweisen. Ich glaube, das ist jetzt an der Zeit.» Ich packte Kraths Schlafsack und zog ihn über seinen Kopf, während der Rest der Klasse applaudierte.
    Fian beschloss, ein neues und wesentlich ungefährlicheres Thema anzuschneiden. «Wann erfahren wir eigentlich was über die Gemälde, die wir gefunden haben?»
    «Normalerweise dauert es ein paar Wochen, bis man den Bericht über den Inhalt einer Kiste mit Familienandenken bekommt», antwortete ich. «Bei etwas so Wichtigem sollten wir einen vorläufigen Bericht wesentlich schneller kriegen, aber die Einzelheiten können ewig dauern.»
    «Das wird sicher total klasse, die Bilder der Gemälde zu sehen, die wir gefunden haben», freute sich Dalmora.
    Aus Kraths Schlafsack war ein undeutliches Genuschel zu hören. Ich verstand zwar nicht, was er sagte, aber ich konnte es erraten.
    «Ja, Krath», meinte ich, «die Belohnung könnte ziemlich hoch ausfallen, aber das dauert endlos, bis alles geklärt ist. Zuerst müssen sie historische Abbildungen durchforsten und eine Menge Analysen laufen lassen, um herauszufinden, wer die Bilder gemalt hat. Vorher können sie den Wert nicht schätzen.»
    «Ich muss zugeben, dass mir jede Art von Belohnung sehr willkommen wäre.» Amalie wurde bei ihren Worten ein bisschen rot. «Meine Eltern können meine Studiengebühren nicht finanzieren, also werde ich später eine Menge abzahlen müssen. Ich habe teilweise auch deshalb Geschichte statt Literatur gewählt, weil ich gehört habe, dass die Prämien einem bei den Kosten fürs Studium echt helfen können.»
    Wieder kam ein undeutliches Gemurmel von Krath. Ich beugte mich vor, um ihn besser verstehen zu können. «Krath sagt, deshalb wird er sich auf Vorgeschichte spezialisieren», berichtete ich.
    Alle lachten.
    Als Playdon zurückkam, hatte Krath den Schlafsack immer noch über dem Kopf, während Fian und ich auf ihm draufsaßen. Playdon seufzte. «Lassen Sie ihn raus.»
    Fian und ich standen auf, woraufhin Krath sich den Schlafsack vom Kopf riss und sich wütend

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