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Earth Girl. Die Prüfung

Earth Girl. Die Prüfung

Titel: Earth Girl. Die Prüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
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schien Panik zu bekommen. «Ist morgen irgendwas Besonderes los, von dem ich nichts weiß?»
    Ich schüttelte den Kopf und grinste. «Nein, nein, ich habe nur meinen wöchentlichen Telefontermin mit meiner …» Ich brach ab. Beinahe hätte ich alles versaut, indem ich das Wort ProMum sagte. Ich versuchte es noch einmal vorsichtiger. «Mit meiner Mutter. Wegen der verschiedenen Zeitzonen funktioniert das vor dem Frühstück am besten.» Das sollte reichen. Eltern, die auf einer Planet-First-Mission waren, konnten sich schließlich in jeder beliebigen Zeitzone befinden.
    «Du musst ein Gespräch mit deiner Mutter vorher planen?» Joth schien noch verwirrter als zuvor.
    «Ich vermute mal, man kann nicht einfach so spontan anrufen, um zu plauschen, wenn die Eltern auf Planet-First-Mission sind», meinte Fian.
    Joth fing an zu lachen. «Ja, klar. Stellt euch das nur mal vor: Sie kämpfen gerade gegen einen riesigen, menschenfressenden Wasauchimmer und müssen ihn bitten, mal kurz zu warten, weil ihre Tochter am Telefon ist.»
    Bevor ich noch etwas anderes Dummes sagen konnte, was mich verriet, verschwand ich auf mein Zimmer.

[zur Inhaltsübersicht]
    14
    M ein Lookup weckte mich am nächsten Morgen pünktlich um zwanzig vor sechs, und ich stöhnte müde, bevor ich aus dem Bett kroch. Ich hätte so gerne noch eine Stunde geschlafen oder auch sechs, aber es war enorm wichtig, dass ich Candace anrief.
    Seit Kursbeginn hatte ich nur einen richtigen Anruf getätigt, und das war der an Issette. Mein Lookup war so eingestellt, dass alle ankommenden Anrufe mit einer Nachricht abgewiesen wurden, dass ich momentan nicht erreichbar sei. Ich konnte schließlich keine Anrufe entgegennehmen, wenn ich draußen in einem Schutzanzug steckte. Und genauso wenig wenn ich Unterricht hatte oder schlief. Die restliche Zeit über wäre es schon gegangen, aber ich hatte mich einfach nicht getraut. Falls jemand anrief, während ich im Speisesaal herumhing, könnten andere Leute irgendetwas mithören, das mich als stinkendes Affenmädchen verriet.
    Also hatte ich weder telefoniert noch Anrufe entgegengenommen. Ich hatte bloß ein paar Vid-Nachrichten verschickt, und Candace wurde langsam nervös deswegen. Ihre letzte Mail an mich war ziemlich deutlich gewesen. Ich hatte mich bewusst in eine ziemlich schwierige Situation gebracht. Sie wollte wissen, wie es mir ging, und eine aufgenommene Nachricht reichte nicht aus. Sie bestand auf einem richtigen Anruf, sonst würde sie persönlich vorbeikommen und nach mir sehen.
    Ich war inzwischen achtzehn, und ich war mir ziemlich sicher, dass Candace ihre ProMum-Autorität nicht dazu verwenden konnte, sich durch ein Sicherheitsportal Zutritt zu einem Ausgrabungsquartier der Asgard University zu verschaffen, doch wetten wollte ich darauf nicht. Eine ProMum von der Erde, die sich resolut einen Weg zu mir bahnte, würde meine Militärshow hier total ruinieren. Außerdem wollte ich Candace keinen Kummer machen. Sie war nicht wie mein ProDad. Candace lag wirklich etwas an mir und mir auch an ihr.
    Also wusch ich mich, zog mir etwas über und rief Candace pünktlich um sechs an. In ihrer Zeitzone war es elf Uhr vormittags, und so schnell, wie sie mir antwortete, war klar, dass sie schon auf mich gewartet hatte.
    «Jarra», begrüßte sie mich, als sie auf dem Bildschirm auftauchte. «Ich hatte langsam den Eindruck, du weichst mir aus.» Sie saß zu Hause in ihrem Arbeitszimmer. Natürlich war ich nie bei ihr zu Hause gewesen, aber sie hatte mich schon oft von ihrem Arbeitszimmer aus angerufen.
    «Es ist einfach eine Menge los», sagte ich, «und man hat in diesen Quartieren nicht viel Privatsphäre. Außerdem ist die Zeitverschiebung schwierig.»
    «Das verstehe ich ja», meinte Candace, «aber ich habe mir Sorgen um dich gemacht. Nicht nur wegen dieser verrückten Sache, die du da abziehst, sondern auch wegen deiner Sicherheit allgemein. Ich war ja schon immer der Meinung, dass die Arbeit auf einer Ausgrabungsstätte höchst gefährlich ist. Ich weiß, du bist Teil eines offiziellen Universitätskurses in Vorgeschichte, aber kennen sich die Leute von Asgard wirklich mit den Sicherheitsvorkehrungen aus?»
    «Also, unser Dozent Playdon scheint durchaus zu wissen, was er tut. Die Studenten sind Anfänger, aber sie machen sich gut. Ich bin natürlich Taggerin, und dazu noch für Team  1 !», fügte ich jubilierend hinzu.
    «Glückwunsch!» Candace lächelte. «Ich weiß, dass du gerne die Spitzenposition

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