Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
_ebook - GER_ - Francesca Shaw - Allerliebste

_ebook - GER_ - Francesca Shaw - Allerliebste

Titel: _ebook - GER_ - Francesca Shaw - Allerliebste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Benutzer1
Vom Netzwerk:
interessant! Zweifellos wird er feststellen, dass die hiesige Landschaft in starkem Kontrast zu der in Ostindien steht.“
    Beim Tee tauschte man weitere Höflichkeiten aus. Antonia plauderte und ließ nicht erkennen, dass ihr Mr. Blakes positive Einstellung zu Rye End Hall und sein Interesse an ihr aufgefallen waren. Es war sehr schmeichelhaft, festzustellen, dass er sie bewunderte. Sie genoss den Ausdruck respektvoller Verehrung in seinen Augen.
    Schließlich schlug sie vor, einen Rundgang durch das Haus zu unternehmen. Dabei stellte sich heraus, dass Sir Josiah mit Mr. Blakes Tante verheiratet war. Mr. Blake machte sich wiederholt Notizen, äußerte sich anerkennend über den Zuschnitt der Räumlichkeiten und lobte die Entscheidung, die Innenausstattung zum größten Teil dem zukünftigen Mieter zu überlassen. Er verkündete, er werde seinem Verwandten nahe legen, Rye End Hall zu mieten, müsse die endgültige Entscheidung indes ihm überlassen.
    Antonia war erleichtert und lud ihn zum Essen ein. Er akzeptierte mit Freuden und sagte beim Nachtisch: „Oh! Da fällt mir etwas ein, Madam. Gibt es hier gute Fischgründe? Und haben Sie die Absicht, die Fischereirechte für sich zu behalten?“ Zu seiner und Miss Donaldsons Überraschung errötete Antonia bis unter die Haarwurzeln. Verzweifelt überlegte er, was er geäußert haben könne, das diese Reaktion bei ihr hervorgerufen hatte. Hastig sammelte sie sich und antwortete: „Ich glaube, hier gibt es Flussbarsche, aber genau kann ich das nicht sagen. Ich habe nicht vor, die Fischereirechte zu behalten.“
    Ihr heftiger Ton war ebenso verblüffend wie ihre unübersehbare Verwirrung. Sie war sich des verdutzten Blicks der Freundin sehr bewusst, nahm sich zusammen und hielt sich vor, sie dürfe nicht jedes Mal, wenn der Fluss zur Sprache kam, in Tagträume und Phantasien verfallen. Eine Frau mit Verstand würde zu dem Schluss gelangen, die Tatsache, dass Lord Allington ihr nicht mehr die Aufwartung gemacht hatte, sei ein deutliches Zeichen dafür, dass die Küsse ihm nichts bedeuteten. Antonia war sich gewahr, dass Mr. Blake etwas sagte, und äußerte rasch: „Und zweifellos gibt es auch viele Hechte.“
    „In den Stallungen?“ warf Miss Donaldson ein. „Du hast den Faden verloren, Antonia, meine Liebe! Wir haben über Unterkünfte für Sir Josiahs Kutschpferde geredet.“
    „Entschuldigung! Noch etwas von diesem Nachtisch, Mr. Blake, oder kann ich Sie mit der Götterspeise in Versuchung führen?“
    „Beides wäre mir recht“, antwortete der Anwalt herzlich. Erstaunt schaute Maria ihn an. Er schien sich sehr zu der lieben Antonia hingezogen zu fühlen, was in Anbetracht seiner ausgezeichneten Verbindungen ein gutes Zeichen war.
    Andererseits hatte Maria sich Hoffnungen gemacht, Lord Allington könne sich für die Freundin interessieren, doch die unglückliche Auseinandersetzung über die Wilderei schien ihn vertrieben zu haben.
    Nach Tisch besichtigte man die Stallungen, die zu Mr. Blakes Zufriedenheit ausfielen.
    „Darf ich wissen, ob Sie Sir Josiah Finch noch immer empfehlen wollen, dieses Anwesen zu mieten?“ erkundigte Antonia sich und kreuzte verstohlen die in den Falten des Kleides verborgenen Finger.

    „Ich kann Ihnen darauf nur so viel sagen, dass ich Sie vor meiner Abreise um den Namen und die Anschrift Ihres Vermögensverwalters bitten werde“, antwortete Mr.
    Blake und schickte sich an, die Adresse im Notizbuch einzutragen.
    Antonia nannte sie ihm und nahm sich vor, in aller Eile an Mr. Cooke nach Gray's Inn zu schreiben, um ihn vorzuwarnen, da er sonst sehr darüber irritiert sein würde, dass Mr. Blake Kontakt mit ihm aufnahm.
    Der Anblick von Mr. Blakes Kutsche verblüffte sie etwas. Es handelte sich um eine schnittige Karriole, vor die zwei rassige, gut zusammenpassende Braune gespannt waren. Sie hatte erwartet, dass ein Anwalt in einer Berline reisen, aber nicht selbst kutschieren würde. Mr. Jeremy Blake entsprach jedoch in mancherlei Hinsicht nicht dem üblichen Bild eines Advokaten.
    „Nun, ich danke Ihnen für Ihre Gastfreundschaft, Miss Dane, Miss Donaldson“, sagte er, ergriff Miss Danes Hand und schaute ihr herzlich in die haselnussbraunen Augen.
    „Ich hoffe, Ihnen innerhalb weniger Tage Bescheid geben zu können.“ Er hielt noch ihre Hand, als Lord Allington auf einem stattlichen kastanienbraunen Hengst auf den Stallplatz geprescht kam. Geschickt brachte der Baron das Pferd vor den sich verstört aufbäumenden Kutschpferden

Weitere Kostenlose Bücher