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_ebook - GER_ - Francesca Shaw - Allerliebste

_ebook - GER_ - Francesca Shaw - Allerliebste

Titel: _ebook - GER_ - Francesca Shaw - Allerliebste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Benutzer1
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niedrige Raum kam ihr erdrückend eng vor. Plötzlich hatte sie das Bedürfnis nach frischer Luft.
    Sie zog sich ein leichtes Musselinkleid und Schuhe an und huschte leise aus dem Haus. Im Mondschein ging sie über die Allee und betrat den Park von Rye End Hall.
    Doch selbst hier war die Luft schwül und stickig.
    Erst am Fluss schien eine sanfte Brise durch die Äste der Weiden zu wehen. Langsam ging Antonia auf dem Uferweg entlang und wünschte sich, endlich schlafen zu können.
    Hinter der Flussbiegung lag ein kleiner Kiesstrand. Sie beschloss, dort hinzuwandern, die Schuhe auszuziehen und ins flache Uferwasser zu gehen, das sicher kühl war.

    Leise bewegte sie sich zum Rand des Wassers, zog die Schuhe aus und ging in das sich um ihre Beine kräuselnde Wasser. Oh, das tat gut! Selbst der Matsch, der zwischen ihren Zehen emporquoll, war kühl. Der Mond verschwand kurz hinter einer Wolke, und plötzlich vernahm Antonia einen Platsch und gleich darauf noch einen.
    Alarmiert schaute sie über die kleine Bucht und sah ein dunkles, nasses Lebewesen um die Flussbiegung kommen. Ein Fischotter! Wie wundervoll, dieses scheue Tier sehen zu können! Sie verhielt sich sehr still, und unversehens wurde die kleine Bucht vom Mondlicht erhellt. Nun sah Antonia, dass es sich nicht um ein Tier, sondern um einen Menschen handelte, der sich auf dem Rücken liegend von der Strömung treiben ließ.
    Vor Schreck, zu dieser nächtlichen Stunde barfuß und ohne Begleitung von einem ihrer Pächter entdeckt zu werden, wagte sie sich nicht von der Stelle. Dann wurde ihr klar, dass sie jeden Moment einen nur wenig bekleideten oder gar nackten Mann sehen würde, und vor Verlegenheit stieg ihr die Röte in die Wangen.
    Sie wollte fortlaufen, doch im gleichen Augenblick drehte der Schwimmer sich um und stand auf. Sie schnappte hörbar nach Luft, da es sich bei ihm nicht um einen Pächter, sondern um den Baron handelte. Das Wasser troff ihm aus dem dunklen Haar und rieselte ihm über den bloßen Leib.
    Nach einem erschreckten, entsetzten Blick auf seinen Unterkörper wandte sie das vor Schamesröte brennende Gesicht ab und blieb hilflos stehen, unfähig sich zu bewegen, etwas zu äußern oder gar wegzurennen.
    Sie wurde sich gewahr, dass Marcus hinter ihr ans Ufer watete und auf die Böschung kam, doch zu ihrem Schreck hörte sie ihn dann durch das flache Uferwasser gehen.
    „Antonia?“ Er war so nah, dass durch seine Schritte das Wasser um ihre Beine getrieben wurde und ihr den Saum des Musselinkleides durchnässte. Sein warmer Atem streifte ihren Nacken. Mehr als das eine Wort, das sehr belustigt geklungen hatte, sagte er nicht.
    Wütend drehte sie sich zu ihm um, im glitschigen Matsch schwankend, und starrte Marcus an, obwohl er nicht respektabel gekleidet war. Er hatte sein Hemd und die Kniehosen angezogen. Es stand jedoch am Hals auf und klebte ihm an der nassen Brust. Das triefende Haar hatte er sich aus der Stirn gestrichen.
    „Das ist unschicklich, Sir. Ich …“
    „Nein, das ist es nicht. Wirklich, Antonia, du schockierst mich! Hast du es dir zur Gewohnheit gemacht, dich nachts an den hiesigen Badestellen herumzutreiben? Ich war sehr in Verlegenheit.“
    „Sie und verlegen! Wie können Sie mir unterstellen, ich hätte Ihnen nachspioniert?“ Er war Antonia so nah, dass sie den halb spöttischen, halb undefinierbaren, aber sehr verwirrenden Ausdruck in seinen Augen erkennen konnte. Sein Lächeln war sehr sinnlich und zugleich amüsiert.
    „Hast du das nicht getan? Was wolltest du dann zu dieser Nachtzeit hier?“ Er ging noch einen Schritt auf Antonia zu.
    „Mir war zu heiß. Deshalb habe ich einen Spaziergang gemacht.“ Er war ihr jetzt überwältigend nah. Sein Blick schweifte unverhohlen über sie, und plötzlich ergriff Marcus sie an den Händen.
    Sacht zog er sie zu sich, und sie ließ sich von ihm ziehen, ohne auf das bis zu ihren Knien spritzende Wasser zu achten. Den verzweifelten Wunsch verspürend, seinen Mund auf ihrem zu fühlen, vergaß sie alles andere. Seine Lippen brannten auf ihren.
    Seine auf ihren Schultern liegenden Hände waren kalt, und ihre durch den tiefen Ausschnitt des Mieders nur halb verhüllten Brüste berührten seinen nassen Oberkörper.
    Er öffnete den Mund und zwängte sacht die Zunge in ihren, sie aufreizend, bis sie auf seine Zärtlichkeiten einging, zunächst noch zögernd, dann mit größerer Hingabe.
    Nach dem Schreck über diese Intimität regten sich in ihr begehrliche Gefühle, die ihr

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