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_ebook - GER_ - Francesca Shaw - Allerliebste

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Titel: _ebook - GER_ - Francesca Shaw - Allerliebste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Benutzer1
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Mal, wenn er atmete, stöhnte er leise auf.
    „Er hat starke Schmerzen, Mylord. Der Doktor hat gesagt, die Rippen seien gebrochen. Gott sei Dank hat er keinen Schädelbruch erlitten.“
    „Was ist mit ihm passiert?“ fragte Antonia entsetzt, konnte sich die Antwort jedoch denken.
    „Das waren die Johnsons, das ganze Pack, Miss. Sie haben ihn gestern Nacht überfallen, als er aus dem Wirtshaus kam. Drei gegen einen!“ fügte die Frau verbittert hinzu. „Und sie hatten Knüppel. Wäre der Vikar nicht aus Berkhamsted zurückgekommen und hätte sie gestört, wäre mein Nat jetzt tot.“
    „Aber warum?“ Antonia war erschüttert und starrte Nat Carlings geschundenes Gesicht an.

    „Er hatte sie bei Seiner Lordschaft angezeigt, weil sie wieder gewildert haben. Überall im Wald haben sie frech Fallen ausgelegt und sind weggerannt, als sie von Nat und seinem alten Hund überrascht wurden. Aber im Mondlicht hat er sie ganz deutlich erkannt. Sie haben ihn geschlagen und getreten.“
    Unendlich sachte hob Marcus die grobe Wolldecke an, und beim Anblick von Nat Carlings blau und grün unterlaufenem Brustkasten, auf dem deutlich die Spuren von Nagelschuhen zu erkennen waren, erschrak Antonia.
    Ihr wurde übel. Sie presste die Hand auf den Mund und wandte sich ab. Sie hörte Lord Allington sich leise mit der Frau unterhalten und versichern, die Rechnungen des Arztes würden von ihm bezahlt. Außerdem würde seine Haushälterin täglich Essen und andere Stärkungsmittel herbringen. Einer der Stalljungen sollte ebenfalls herkommen und die schweren Arbeiten für sie verrichten.
    Im Freien angelangt, hielt Antonia sich an der Seite der Karriole fest und atmete tief in der warmen, staubigen Luft durch. Marcus ergriff sie am Arm und kehrte mit ihr zu Fuß in den Park zurück. „Sie werden nicht in Ohnmacht fallen!“ sagte er kalt.
    Überrascht durch seinen frostigen Ton schaute sie ihn an. „Es ist schrecklich, was diesem Mann widerfahren ist!“
    „In der Tat, und das setzt Sie in ein sehr schlechtes Licht.“
    „Mich? Was habe ich mit der Sache zu tun?“
    „Sie haben nicht nur die Not leidenden und bedürftigen Ihrer Pächter verhätschelt und ermutigt, sondern auch die Schurken unter ihnen. Sie lachen Sie aus, weil Sie so einfältig sind! Was haben Sie sich bei alledem gedacht?“
    „Sie litten Hunger! Ich wollte Ihnen nur zu Nahrung verhelfen.“ Marcus blieb stehen, ergriff Miss Dane an den Schultern und schüttelte sie. „Sie Närrin! Alles, was Sie damit erreicht haben, war, Ihnen das Stehlen beizubringen. Sie haben das Gesetz untergraben. Warum haben Sie keine Jagdaufseher eingestellt? Sie hätten sie anweisen können, die Vögel zu nehmen und sie an die Bedürftigen und die echte Not Leidenden zu verteilen. Gleichzeitig hätten Sie ihnen zu einer anständigen Arbeit verholfen.“
    „Warum haben Sie mir das nicht früher geraten?“ fragte Antonia betroffen. „Ich habe nie daran gedacht, Wildhüter einzustellen. Ich glaubte, etwas Gutes zu tun und meinen Pächtern zu helfen.“
    „Ich hatte keine Ahnung, wie weit Sie gegangen sind. Sparrow hat mir erst gestern berichtet, worüber man seit Wochen in den Wirtshäusern redet. Ich wollte Ihnen das heute Morgen erzählen, aber Sie waren anderweitig beschäftigt.“
    „Warum hat Mr. Sparrow nicht früher mit Ihnen gesprochen? Ich wünschte, er hätte das getan. Ich habe ihn falsch beurteilt.“
    „Er hatte den Eindruck, dass zwischen Ihnen und mir ein gewisses Einvernehmen besteht, und glaubte, Sie nicht kritisieren zu können, ohne mich dadurch zu kränken.“
    „Wie dumm von ihm“, erwiderte Antonia steif.
    „Wie wahr!“ sagte Marcus und ließ die Hände sinken.
    „Können Sie mir einen verlässlichen Mann als Jagdaufseher empfehlen? Und habe ich noch etwas Dummes getan, auf das Sie mich hinweisen sollten, ehe ich noch mehr Schaden anrichte?“ wollte Antonia in verbittert klingendem Ton wissen.
    „Ich werde Ihnen jemanden besorgen, wenn Sie das möchten. Und was Ihre Dummheit angeht, so erinnern Sie sich vielleicht, dass ich Ihnen geraten habe, nach London zurückzukehren. Für alle Beteiligten wäre es besser gewesen, Sie hätten diesen Rat befolgt.“
    Antonia wandte Lord Allington das Gesicht ab, damit er die Tränen in ihren Augen nicht sah. Er hätte sich nicht unmissverständlicher ausdrücken können. Er wollte sie los sein. Da er sich ihrer Länderein nicht hatte bemächtigen können, wollte er sie aus den Augen haben.
    „Ich muss Ihnen für

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