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Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Titel: Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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zeigen.
    »Monica.« Seine Augen brannten. »Wir werden sie finden.«
    Sie wollte schreien: Ich war so gemein zu ihr, Luke. So gemein. Sie wollte meine Freundin sein. Sie redete dauernd mit mir, lud mich zum Mittagessen ein, aber ich habe ihr immer die kalte Schulter gezeigt. Genau wie dir.
    Doch sie schwieg. Manchmal hatte sie das Gefühl, ihre Geheimnisse würden sie ersticken.
    Immer machte sie sich Gedanken. Was würde er von ihr denken, wenn er die Wahrheit erführe? Was würde er entdecken, wenn er genauer hinsähe?
    Was würden sie alle sehen?
    Sie wollte kein Opfer sein, und sie wollte verdammt sein, wenn sie jemandes Mitleid akzeptierte.
    »Du musst mal eine Pause machen. Hol dir einen Kaffee, hol … «
    »Nein.« Sie straffte die Schultern. Sie durften keine Zeit verlieren, und sie würde nicht zusammenbrechen. »Wir dürfen keine Zeit vergeuden. Wir müssen sie schnell finden.«
    Er runzelte die Stirn. »Vierundzwanzig Stunden sind nicht viel.«
    Monica lachte bitter. »Glaubst du wirklich, er lässt uns so viel Zeit?«
    Luke blinzelte.
    »In sechs Stunden ist sie tot. Er verarscht uns.« Das nervte sie. »Er will seinen Spaß mit Sam haben, aber er will uns auch zusehen, wie wir uns abquälen. Also wird er mit ihr spielen, sie töten und sich dann zurücklehnen und aus sicherer Entfernung beobachten, wie wir verzweifelt alles Mögliche unternehmen. Aus sehr sicherer Entfernung.« Monica merkte, dass sie viel zu laut sprach. Ihre Hände zitterten, und alle sahen zu ihr hin.
    Sahen zu, wie sie zusammenbrach.
    Auch Samantha würde zusammenbrechen. Die Unschuld in ihren nussbraunen Augen würde schon bald verschwunden sein. Wenn das nicht schon geschehen war. Sie war FBI -Agentin, aber man hatte sie isoliert und behütet. Ihre Außeneinsätze ließen sich an einer Hand abzählen.
    Warum gafften alle sie an? Sie sollten endlich was tun! »Sheriff, ich brauche eine Liste aller Häuser und Hütten mit Zugang zum See. Jede einzelne, und zwar sofort.«
    Er wischte sich mit dem Taschentuch den Schweiß von der Stirn. »Ja, Ma’am.«
    Sie reckte das Kinn. »Wir finden sie. Lebend.«
    ***
    Die Diele quietschte.
    Jeder Muskel in Samanthas Körper verkrampfte sich. Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie schon in diesem gottverdammten Zimmer saß und dem Plätschern des Wassers lauschte. Jedenfalls war sie nicht mehr allein.
    Möglicherweise war sie das die ganze Zeit nicht gewesen.
    Ein beißender Geruch stieg ihr in die Nase. Zigarettenrauch war es nicht. Dafür war der Geruch zu intensiv. Es roch wie Onkel Jeremiah …
    Aber es war nicht ihr lieber alter Onkel. Es war ein kranker Freak, der ihr wehtun wollte.
    Dann pfiff er. Eine eintönige Melodie. Was war das? Etwas …
    »Ich weiß«, ertönte seine Stimme so nah an ihrem Ohr, dass sie seinen Atem auf der Haut spüren konnte.
    Der Gestank war jetzt noch stärker. Zigarrenrauch.
    Sie zuckte zurück. Er lachte.
    Zeig deine Angst nicht. Sie krümmte hinter dem Rücken die Finger. »Sie haben einen Fehler gemacht.« Ihre Stimme klang ruhig. Monica wäre zufrieden gewesen. »Ich bin Bundesagentin, und mein Team wird mich finden. Sie wollen sicher nicht … «
    »Doch, genau das will ich.« Er zog ihr etwas über den Kopf. Etwas Dickes, Schweres. Einen Sack? Oh Gott, er erstickte sie; er würde sie töten.
    »Sitz still, du Miststück, das könnte wehtun.« Er schnitt die Fesseln durch. Ritzte ihre Haut. »Hoffentlich.« Knöchel. Handgelenke. Jedes Mal ritzte die Klinge ihre Haut.
    Aber sie schrie nicht.
    Sie griff an. In dem Augenblick, als die letzte Fessel fiel, sprang sie auf, wirbelte herum …
    … und fiel. Der Stuhl kippte um, fiel auf sie und drückte ihre Ellbogen und Knie auf den Boden. Ihre Beine gehorchten ihr nicht. Mangelnde Blutzirkulation. Sie konnte nicht …
    Innerhalb von Sekunden hatte er sie wieder gefesselt. Diesmal nur die Hände. Der dicke Strick schnitt ihr in die Haut.
    Er zog sie hoch und schleppte sie, weil ihre Beine ihr nicht mehr gehorchen wollten, hinter sich her. Kam das von den Fesseln oder von dem Beruhigungsmittel? Was hatte er mit ihr gemacht?
    Eine Tür quietschte. Licht fiel durch den Sack, den er ihr über den Kopf gezogen hatte. Das Plätschern des Wassers war jetzt lauter …
    »Ich weiß.« Wieder diese verdammte Flüsterstimme, die ihr in den Ohren wehtat. »Ich weiß alles über dich, meine süße Sam Kennedy.« Seine Schritte hallten, als gehe er über Hohlräume.
    Hohlräume.
    Verdammt. Ein Steg. Sie gingen über einen

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