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Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Titel: Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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und zwang sich, die Augen wieder zu öffnen. »Danke.«
    »Soll der Sheriff Sie zurückrufen?«
    Sie wandte sich um und musterte die Deputys, die Luke gerade über das Vorgehen bei der Suche unterrichtete. »Wohin, sagten Sie, ist der Sheriff gefahren?«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    Das wusste sie.
    »Rauf nach Angola. Das macht er alle paar Monate.«
    Ein Schauder lief ihr über den Rücken. »Weshalb?« In Angola saßen Tausende von Sträflingen, aber einen von ihnen kannte sie sehr, sehr gut.
    Er seufzte. »Da bin ich mir nicht sicher. Ich weiß nur, dass er dann und wann für ein paar Stunden da rauffährt. Wahrscheinlich besucht er jemanden.«
    Jemanden, den sie nie wiedersehen wollte?
    »Soll er nun zurückrufen?«
    »Ich rufe ihn an.« Sobald sie herausgefunden hatte, wen Martin in Angola besuchte. Höchstwahrscheinlich war es ja nur Zufall, aber …
    Aber darauf würde sie sich nicht verlassen. Monica legte auf und starrte gedankenversunken auf ihr Mobiltelefon.
    Niemand konnte deine Schreie hören.
    »Monica?«
    Sie zuckte zusammen, als Luke sie ansprach. Er starrte sie an, genau wie Davis und die Deputys. Sie warteten auf sie, warteten, dass sie ihnen sagte, was sie tun sollten. Jetzt war nicht der Zeitpunkt für schreckliche Erinnerungen.
    Für so etwas hast du keine Zeit , sagte sie sich. Konzentrier dich.
    Sie straffte die Schultern und wies auf die Karte, die hinter dem Sheriff an der Wand hing. »Ist das eine Karte des Bezirks?«
    Davis nickte.
    Sie trat zu der Karte, nahm sie ab, breitete sie auf dem Tisch des Besprechungszimmers aus und betrachtete das Wirrwarr an Linien, das die Straßen in die Stadt und aus ihr heraus darstellte.
    Niemand konnte deine Schreie hören.
    Der Täter musste Sam an einen einsamen Ort verschleppt haben, wo er sich ungestört mit ihr vergnügen konnte. Dieser Ort konnte nicht weit entfernt sein, sonst hätte er nicht so schnell herkommen, den Anruf tätigen und sich verdrücken können, bevor er jemandem auffiel. »Er kennt die Gegend«, brummte sie. Jemand, der hier aufgewachsen oder oft genug zu Besuch gewesen war, um den Bezirk in- und auswendig zu kennen.
    Sie beugte sich vor und legte die Hand auf den See am Stadtrand. Der Ort musste am Wasser liegen. Wenn er es richtig machen, die Qualen genau nachstellen wollte, brauchte er einen See. Er würde das gleiche Szenario für Samantha erschaffen wollen. Einen Alptraum, der wahr wurde.
    »Gibt es rund um den See Hütten?«
    »Am Westufer.« Davis fuhr mit dem Finger über die Karte. »Drei dort und zwei am Ostufer.«
    Das Ostufer lag näher an der Stadt. Das Westufer war unzugänglicher. Wofür hatte der Killer sich entschieden?
    »Sie wurden mal als Ferienhäuser vermietet«, fuhr Davis fort. »Aber heute fährt da niemand mehr raus.«
    »Kenton, besorgen Sie mir Durchsuchungsbeschlüsse für jede einzelne Hütte.«
    »Aber … «
    »Ich kenne einen Richter«, sagte Davis. »Betrachten Sie sie als unterzeichnet.«
    Gut. »Sheriff, Sie und Ihre Leute nehmen sich die Hütten am Westufer vor.« Sie sah Kenton und Luke an. »Wir fahren zum Ostufer.« Halt durch, Sam. Dann ließ sie den Blick zum Sheriff weiterwandern. »Keine Sirenen, klar? Er soll nicht mitkriegen, dass wir da sind.«
    Deputy Melinda Jenkins stand direkt hinter Davis. Monica hatte den Eindruck, sie sei diejenige, der der Sheriff am meisten vertraute. Doch in ihren dunklen Augen blitzte Angst auf. Angst und Aufregung.
    Monica wusste, das war eine gefährliche Mischung.
    »Wir werden mucksmäuschenstill sein«, versprach Melinda.
    »Passen Sie gut auf sich auf. Er spielt mit uns, und dass er sich Samantha geschnappt hat … «
    Die Hütten waren auf der Karte viel zu leicht zu finden. »Vielleicht will er uns nur in eine Falle locken.«
    Der Mann hatte alles ausnehmend gründlich geplant. Die Opfer, ihre Mobiltelefone – er hatte gewusst, dass er Monica anrufen würde. Weil er gewusst hatte, dass man die SSD zu Rate ziehen würde? »Wovor Samantha sich fürchtet, wusste er schon lange, bevor sie aus dem Flugzeug stieg.« Sie war sich dessen sicher. Er hatte über Samantha Bescheid gewusst, und über sie wusste er ebenfalls Bescheid.
    »Mit Jeremy hat er uns bereits einmal in die Falle laufen lassen«, ergänzte Luke. Seine Stimme klang ruhig und fest. »Seien Sie auf der Hut. Wir müssen auf wirklich alles gefasst sein.«
    Sogar auf einen Kerl, der seine Opfer zu Killern umfunktionierte.
    »Er hat seine Hausaufgaben gemacht«, sagte Monica. »Er ist

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