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Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Titel: Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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nachdem die landesweiten Medien in allen Einzelheiten berichtet haben.«
    Die Journalisten zogen sich zurück.
    »Schnitt«, nuschelte die Blonde, während der Mann sein Toupet zurechtrückte.
    Monica bahnte sich einen Weg durch die Gruppe. Luke hielt sich an ihrer Seite. Etwa zehn weitere Journalisten lungerten vor dem Revier herum und gierten nach einer blutigen Geschichte.
    »Vance, dieser gottverdammte Idiot«, knurrte der Sheriff, der hinter ihnen ging. »Ich habe vorhin mitgekriegt, wie er mit Charlotte Peters sprach.« Er wies auf die Blondine. »Ich habe ihn vorgeschickt. Ich will nicht, dass er noch mal in die Nähe dieser Journalisten kommt.Watchman . Himmel!«
    Davis stürmte auf seinen Wagen zu. »Melinda, funken Sie Vance und Pope an. Wir treffen uns in der Vernon Street, klar?«
    Luke stieg in den SUV , und Monica ließ den Motor an. Kenton würde ihnen nachfahren.
    Monica trat das Gaspedal durch, und der SUV schoss vom Parkplatz, wobei er fast einen der Ü-Wagen gerammt hätte.
    »Monica! Meine Güte, so eilig ist … «
    »Oh, und ob es eilig ist.« Sie hielt das Lenkrad fest umklammert. »Er spielt mit ihr, jetzt im Augenblick, Luke. Tut ihr weh. Er bringt sie so weit, dass sie schreit und bettelt.«
    »Wir werden sie finden.« Monica hatte den Killer im Visier, nur ihn. Sie war durch und durch Profilerin, war im Jagdmodus. Sie war zu verbissen . »Hör auf, an das zu denken, was er tut. Konzentrier dich auf Samantha. Darauf, wie wir sie finden.«
    »Das kann ich nicht«, wisperte sie verzweifelt. Eine Träne lief ihr über die Wange. »Ich kann es nicht ausschalten. Nie. Es passiert von selbst. Immer denke ich wie die Killer. Ich weiß, was sie tun. Was Sie mögen. Wie sie an ihre Beute kommen.« Sie sah ihn nicht an, hielt den Blick stur auf die Straße gerichtet.
    Er ließ sie nicht aus den Augen. »Du bist nicht wie sie.« Profile erstellen war ihr Beruf; das war alles. Sie war nicht böse, nicht wie diese Freaks, die sie jagte.
    »Doch, bin ich.« Noch immer ganz leise. »Mehr, als du dir vorstellen kannst.«
    Er berührte ihren Arm. Er musste. Sie brauchte ihn.
    Sie zuckte zurück.
    Verdammt noch mal. Er biss die Zähne zusammen und legte die Finger um ihren Oberarm. »Du bist nicht wie sie.«
    Noch eine Kehre. Die Straße war nur noch von Kiefern gesäumt. Große, wogende Kiefern, deren oberste Zweige sich gen Himmel reckten.
    »Du kennst mich nicht.« Sie warf ihm einen kurzen Blick zu, doch ihre Augen wirkten leer. Ausdruckslos. »Nicht im Geringsten.«
    Er packte ihren Arm fester. Ihre Worte waren wie ein Schlag in den Magen. »Ist das nicht genau das, was du willst?« Niemand kam an sie heran. Weder er noch – da hätte er drauf gewettet – sonst jemand in der SSD .
    Sie antwortete nicht.
    »Warum?« Die Frage entschlüpfte ihm. Das GPS zeigte an, dass sie noch fünf Minuten bis zu den Hütten brauchen würden. Das war nicht lange, aber Monicas Abwehrmechanismen versagten gerade ihren Dienst, und er musste es einfach wissen. »Wieso baust du immer eine Mauer zwischen uns auf?« Er verdiente eine Antwort.
    Noch eine Kehre. Diesmal bogen sie auf eine unbefestigte Straße ab, fuhren der Sonne entgegen.
    »Weil ich Angst habe, du siehst dann, wer ich wirklich bin. Was ich bin.«
    Beinahe hätte Luke das gemurmelte Geständnis gar nicht gehört. Vielleicht hatte er es wirklich nicht gehört, vielleicht hatte ihm seine Einbildung nur einen Streich gespielt. Denn was sie sagte, ergab für ihn keinen Sinn – was blieb ihm also anderes, als die Dinge beim Namen zu nennen? »Unsinn«, sagte er.
    Sie bremste. Eine Staubwolke wirbelte um sie herum auf. Monica warf ihm einen Blick zu. »Vertrau mir, Dante … «
    Dante? Oh nein, sie …
    »Du willst gar nicht wissen, wie es in mir aussieht. Selbst du würdest damit nicht fertig.« Sie setzte ihre Mütze auf und griff nach der kugelsicheren Weste auf der Rückbank.
    Er biss die Zähne zusammen und tat es ihr nach. Aber dieses Gespräch war noch nicht beendet. »Wir befreien Samantha«, sagte er, »und dann reißen wir die Mauer zwischen uns ein, bis zum letzten Stein.«
    Sie erblasste.
    »Ich werde dich in- und auswendig kennen, und du mich genauso«, versprach Luke.

12
    Der Ort war zu vertraut. Monica blieb wie erstarrt neben dem SUV stehen, und ihr Blick huschte zu den Baumwipfeln. Sonnenlicht fiel durch die Bäume, erreichte in breiten Lichtbahnen den Boden. Vogelgezwitscher und das Summen von Insekten drangen an ihr Ohr.
    Die unbefestigte

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