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Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Titel: Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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zusammen. »Sir, Sie gehen zu weit.« Er respektierte den Mann, aber Hyde würde sich nicht zwischen Monica und ihn stellen. Niemand würde das. »Wenn Sie wollen, dass ich das Team verlasse, weil ich mit einer Kollegin … «
    Hyde brach in Gelächter aus. »Dante, dass Sie mit Monica geschlafen haben, wusste ich schon, ehe ich Sie ins Team geholt habe. Das war einer der Gründe, weshalb sie so vehement dagegen war.«
    Wie bitte?
    »Monica meinte, das könne sich wiederholen, wenn sie mit Ihnen zusammenarbeitet.« Hyde schüttelte den Kopf, und um seine Lippen spielte ein bitteres Lächeln. »Offenbar wusste sie, wovon sie sprach.«
    Heiliger Bimbam. Luke versuchte, den Mund wieder zuzumachen, aber er konnte sich die Frage nicht verkneifen. »Trotzdem haben Sie meiner Versetzung zugestimmt?«
    Behutsam stellte Hyde sein leeres Glas auf dem Tresen ab. »Mir ist egal, was Sie mit Ihrem Schwanz machen.«
    Gut zu wissen.
    »Mir ist wichtig, wie Sie Ihren Job machen. Meine Abteilung ist anders als andere. Wir haben eigene Gesetze, und Regel Nummer eins lautet: Alle Ihre Teamkollegen müssen sich auf Sie verlassen können.«
    »Das können sie.« Er hatte immer ausgezeichnete Arbeit geleistet.
    »Sollten sie sich von Ihren Gefühlen für Monica ablenken lassen, kann ich Sie nicht brauchen.« Das war eindeutig. »Verlieren Sie nicht die Kontrolle, dann verlieren Sie auch nicht den Job.«
    »Haben Sie Monica auch so einen gefühlvollen Vortrag gehalten?«
    Hyde schob sich von der Theke weg und strich seinen Anzug glatt. »Das war unnötig. Monica verliert nie die Kontrolle.«
    »Dann kennen Sie Monica nicht«, rutschte Luke viel zu schnell heraus. Allerdings hatte er es allmählich satt, dass jeder Monica für eine Eiskönigin hielt. Sie hatte die gleichen Begierden, Wunschträume und Gefühle wie alle anderen auch, und ihr Panzer bekam langsam Risse, das hatte er heute deutlich gesehen. Vielleicht hatten sich diese Risse schon vor einiger Zeit gebildet.
    »Sie glauben also, Sie kennen sie, stimmt’s?« Hyde schüttelte den Kopf. »Junge, ich hätte Sie für urteilsfähiger gehalten.« Er drehte sich um und bahnte sich einen Weg durch die Menge.
    Luke wandte den Blick nicht von Hydes Rücken ab. Er beobachtete, wie Hyde auf den Ausgang zustrebte, und in dem Augenblick, als er die Doppeltür erreicht hatte, trat Monica in die Bar. Sie sagte etwas zu ihrem Chef, dann sah sie zu Luke hinüber.
    Genauso gut hätte sie ihn in den Bauch boxen können.
    Er war ja so was von geliefert.
    Für ihn war es Folter gewesen, sich den ganzen Tag von ihr fernzuhalten, und, ja, er hatte die Kontrolle verloren. Bei dem Kuss im Flur musste er einen Augenblick geistiger Umnachtung gehabt haben. Aber er hatte sie berühren müssen.
    Die Kontrolle zu bewahren – undenkbar. Wenn es um Monica ging, hatte er sich nie beherrschen können, und wahrscheinlich würde ihm das auch nie gelingen.
    »Komm mit zu mir«, ertönte die fordernde Stimme eines Mannes neben Luke.
    Lukes Brauen schossen in die Höhe, und als er sich umdrehte, sah er, wie Vance den Arm der blonden Kellnerin streichelte. »Wenn du mit der Arbeit fertig bist, dann kommst du zu mir.«
    Sie lachte und stellte sich auf Zehenspitzen, um ihm etwas ins Ohr zu flüstern. Nach Vance’ Gesichtsausdruck zu urteilen, musste es ein Ja gewesen sein.
    Luke konnte es kaum glauben. Hatte der Typ wahrhaftig einen Volltreffer gelandet? Er packte den kalten Hals seiner Bierflasche und beobachtete, wie Vance auf ihn zukam. Kopfschüttelnd sagte Luke: »Ich hätte nicht gedacht, dass Sie so ein Romeo sind, Deputy.«
    Romeo . Unwahrscheinlich. Nicht der kranke, durchgeknallte Killer, der seine Mädchen aufgeschlitzt und markiert hatte. Markiert .
    Das Bild der bluttriefenden Rose schoss Luke in den Kopf.
    Er erstarrte. Vor seinem geistigen Auge tauchte ein altes Tatortfoto auf. Diese Blume . Romeo hatte seine Opfer mit einer Blume markiert. Er hatte ihnen das Mal jeweils innerhalb weniger Stunden nach der Entführung eingebrannt. Ein Mal für die Ewigkeit.
    Verdammt. Die Bierflasche zerbrach in seiner Hand.
    »He!« Vances Augen traten hervor. »Alles in Ordnung?«
    Nein, verdammt noch mal , dachte Luke. Er warf ein paar Scheine auf den Tresen, ohne Deputy Vance einer Antwort zu würdigen. Er sah nur noch rot, und sein Körper zitterte vor Wut.
    Monica arbeitete sich durch die Menge in seine Richtung vor.
    Er schob die Betrunkenen um sich herum zur Seite. Er hatte ihren Körper berührt, jede einzelne

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