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Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Titel: Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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flüsterte: »Ich sehe das Monster in ihr, auch wenn du es nicht kannst.«
    ***
    Sie ließ ihn einfach stehen. Monica stieg in den SUV , trat das Gaspedal durch und drehte sich nicht einmal um. Hyde hatte Luke inzwischen ein eigenes Fahrzeug zugestanden, er saß also nicht fest, und sie wollte nur …
    Weglaufen. Genau das tat sie. Na und? Im Augenblick konnte sie ihn einfach nicht ertragen, und seine Fragen erst recht nicht.
    Sie wollte sich ihrer Vergangenheit nicht stellen, und ihm auch nicht.
    Mit bebenden Händen krallte sie sich am Lenkrad fest. All die Jahre hatte sie es geschafft, ihr schreckliches Geheimnis zu bewahren, und trotzdem wusste der Killer von ihrer Vergangenheit.
    Wovor hatte sie Angst?
    Dass die Wahrheit herauskam.
    Aber dafür hatte er längst gesorgt.
    Was konnte dem Hurensohn also noch einfallen?
    Sie fuhr zum Krankenhaus, raste bei einigen Ampeln noch bei Dunkelgelb durch und kam schließlich in der Nähe des Hintereingangs mit quietschenden Reifen zum Stehen.
    Was er wohl von ihr dachte? Wenn Luke gewusst hätte, was sie getan hatte, was sie gesehen hatte …
    Was Romeo ihr angetan hatte.
    Dieses gottverdammte Brandzeichen! Sie hätte es schon Jahre zuvor wegmachen lassen sollen. Aber sie hatte nicht gewollt, dass irgendjemand an ihr herumschnippelte. Das hatte sie mit Romeo mehr als genug erlebt.
    Sie schloss die Augen. Damals war sie fünfzehn gewesen. Gerade fünfzehn, und an jenem Morgen hatte sie ihren Bus verpasst. Nur den blöden Bus verpasst …
    Er war weg. Sie hatte Seitenstechen, als sie an der Ecke stehen blieb und dem sich rasch entfernenden gelben Bus hinterhersah.
    Ihre Mutter würde sie umbringen. Wenn sie sie im Krankenhaus anrufen und bitten musste, heimzukommen und sie zur Schule zu fahren …
    Nein, sie würde zu Fuß gehen. So weit war es auch wieder nicht. Dann würde sie eben die erste Stunde verpassen – und wenn schon. Mr Mathew war als Physik- und Chemielehrer ohnehin eine Niete, und bis zur zweiten Stunde würde sie es bestimmt schaffen. Sie musste es schaffen – es stand die Englischarbeit an.
    Eine schnittige dunkle Corvette hielt neben ihr. Sie warf einen Blick auf den Wagen, dessen getönte Scheiben zu dunkel waren, um etwas im Inneren zu erkennen, und packte ihren Rucksack fester.
    Summend glitt das Beifahrerfenster hinunter. Sie ging schneller.
    »Bist du nicht … Mary Jane?«, erklang die selbstbewusste, freundliche Stimme eines Mannes.
    Aus dem Augenwinkel sah sie zu dem Fahrer hinüber. Die Corvette fuhr langsam weiter, immer auf ihrer Höhe. Niemand sonst war unterwegs. Alle waren zur Arbeit oder brachten die Kinder in die Schule.
    Sie war allein.
    Als sie sein Gesicht sah, musste sie vor Überraschung schlucken. Anziehend. Total anziehend. Strahlend blaue Augen, ein ausgeprägtes Kinn, volle Lippen und Grübchen! Grübchen … weil er lächelte. Er hatte dichtes dunkles Haar, das ihm bis zum Kragen seiner ebenfalls dunklen Lederjacke reichte.
    Er konnte nur ein paar Jahre älter als sie sein. Wahrscheinlich ging er aufs College und …
    Er kannte ihren Namen.
    Sie blieb stehen. »Woher wissen Sie … «
    Sein Lächeln wurde noch breiter. »Du kennst mich nicht, stimmt’s?«
    Nein. Jemanden wie ihn hätte sie bestimmt nicht vergessen. Sie schüttelte den Kopf.
    »Ich bin Ryans älterer Bruder.«
    Ryan? Welcher Ryan? In ihrer Klasse war Ryan Thompson, ein absoluter Vollidiot, der immer versuchte, ihr unter den Rock zu schauen, und dann gab es noch Ryan Jennings, aber der redete mit niemandem, und …
    Der Typ lachte. »Ich erinnere mich, dich bei irgendwelchen Ballspielen gesehen zu haben. Mary Jane, seitdem bist du ganz schön erwachsen geworden.«
    Bei seinen Worten zog sie ein bisschen die Schultern nach hinten, weil ihr durchaus bewusst war, dass sich manche Teile von ihr noch im Wachstum befanden.
    »Du hast den Bus verpasst?«
    Das war leicht zu erraten, schließlich war sie schon ein Stück hinter der Bushaltestelle, und ein Bus war weit und breit nicht in Sicht.
    »Wenn du willst, nehme ich dich mit. Ich muss zur Williams High. Mein Bruder, dieser Depp, hat schon wieder sein Mittagessen vergessen.«
    Das klang nach Ryan Thompson, und fast hätte sie laut aufgelacht. Er schaffte es immer, alle Leute zu nerven. Sie drehte sich dem Wagen zu, zögerte aber.
    Das Auto blieb stehen. Der Mann beugte sich zur Beifahrerseite herüber und lächelte einladend. »Na komm, Mary Jane. Bis zur Schule sind es fünf Meilen. Willst du die wirklich

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