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Echo der Liebe

Echo der Liebe

Titel: Echo der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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merkwürdige Dinge vor sich gingen.
    Keegan beantwortete seine Frage nicht, sondern stellte stattdessen selbst eine. "Meinst du, ich sollte versuchen, das Sorgerecht für Devon zu bekommen?"
    Rance antwortete nicht sofort. Das war eine äußerst schwierige Frage, über die er erst eine Welle nachdenken musste.
    "Willst du das denn, Keegan?", hakte er schließlich nach.
    "Ich weiß nur, dass ich sie schrecklich vermisse. Das alte Haus da drüben ist ziemlich groß. Und leer. Ich schätze, darum arbeite ich so viel. Damit ich nicht darüber nachdenken muss, wie einsam ich mich fühle."
    Nach einem kurzen Zögern schlug Rance seinem Cousin auf die Schulter. "Ich kenne mich mit leeren Häusern selbst sehr gut aus."
    "Du hast Rianna und Maeve", stellte Keegan klar.
    "Stimmt. Sie sind meine eigenen Töchter. Aber viel mehr könnte ich dir über sie nicht verraten. Zu meiner Schande kenne ich sie kaum, Keeg."
    Die beiden schwiegen sehr lange und lauschten den Geräuschen der Rinder und dem Flüstern des Baches.
    "Es sind eben Mädchen", setzte Rance zu einer Erklärung an.
    "Das sind die meisten Töchter", entgegnete Keegan.
    "Cora muss praktisch jedes Wort übersetzen, das sie von sich geben. Wer ist dieses Barbie-Weibsstück überhaupt?"
    Da lachte Keegan laut. "Barbie ist 'ne Puppe, Rance."
    Rance runzelte verwirrt die Stirn. "Gehst du mit ihr aus oder so was?"
    "Eine Spielzeugpuppe", erklärte Keegan und prustete erneut los. "Devon hat ungefähr vierzehn davon."
    "Oh", murmelte Rance verwirrt.
    "Danke", sagte Keegan nach einer Weile.
    "Wofür?"
    "Dass ich mir jetzt nicht mehr wie ein totaler Idiot vorkomme. Verglichen mit dir, meine ich, bin ich ja geradezu Experte, was Kinder betrifft." Keegan strahlte ihn an. "Also, danke."
    Nun lachte auch Rance. "Du er-wartest doch wohl nicht, dass ich gern geschehen' sage."
     

Kapitel 8
     
    Am nächsten Morgen holte Cora die beiden Mädchen ab, um sie wie immer in die Sonntagsschule zu bringen. Nach dem Frühstück, das Rance zubereitet hatte - verbrannten Toast und viel zu flüssige Rühreier -, waren sie mehr als bereit, schnell zu verschwinden. Was Riannas Aufzug betraf, war er etwas unsicher, sie trug eine Hose mit Blumenmuster und ein gestreiftes T-Shirt. Aber zumindest sah Maeve ganz passabel aus in ihrem gelben Kleid.
    "Der Herr sei uns gnädig", rief Cora, als sie Rianna sah.
    Rance warf seiner Schwiegermutter einen Seitenblick zu. Er musste die Küche aufräumen und dann zu den Weidezäunen reiten, um zu überprüfen, ob sie noch hielten. Es war mindestens zwanzig Jahre her, dass hier die letzten Rinderherden gegrast hatten.
    Cora lächelte. Ich könnte bleiben und mich um das Geschirr kümmern", bot sie an.
    Aber Rance schüttelte den Kopf. "Geh du nur in die Kirche. Und vergiss nicht, den Herrn daran zu erinnern, gnädig zu sein, wie du gerade sagtest. Das könnte ich brauchen."
    Sie lachte.
    "Ich will so mit dir nicht in der Öffentlichkeit gesehen werden", verkündete Maeve ihrer Schwester. "Du siehst wie ein Clown aus."
    Rianna streckte ihr die Zunge raus, und Maeve machte einen Schritt auf sie zu.
    "Mädchen!", rief Cora streng, woraufhin die beiden sofort Ruhe gaben.
    "Wie machst du das nur?", fragte Rance ehrlich perplex. "Sie haben sich den ganzen Morgen über gegenseitig die Haare ausgerissen. Ich musste sogar mit Internat drohen, damit sie sich einigermaßen benehmen."
    "Das lernst du schon noch", versicherte ihm Cora. Leider teilte Rance ihre Zuversicht nicht. Nachdem Cora die Mädchen aus der Küche gescheucht hatte, betrachtete sie Rance mit einem prüfenden Blick. Draußen hörte man, wie die Tür von Coras Wagen zugeknallt wurde. Die Vögel verstummten. Vielleicht warteten auch sie auf einen Schmerzensschrei von Rianna oder Maeve, der einem das Blut in den Adern gefrieren ließ.
    "Du machst das gut, Rance", sagte Cora sanft. Sie kicherte. "Wobei ich allerdings das Internat nicht noch einmal erwähnen würde.
    "Damit zu drohen, schien mir die bessere Lösung als beispielsweise mit Gefängnis", erwiderte er.
    "Heute wird nach der Kirche ein Picknick veranstaltet", erzählte Cora. "Das geht bestimmt bis in die Abendstunden. Vielleicht sollten Rianna und Maeve dann bei mir schlafen."
    "Gute Idee.« Er versuchte, beiläufig zu klingen.
    "Dann genieß die Zeit mit Echo und mach dir keine Gedanken."
    Er war gerade dabei, die Reste von den Frühstückstellern zu kratzen. Doch nun hielt er inne und starrte Cora überrascht an. "Hast du in ganz Indian Rock Wanzen

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