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Echo der Liebe

Echo der Liebe

Titel: Echo der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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einer Viertelstunde in einen Spielautomaten geworfen. Die waren alle manipuliert, diese verdammten Automaten. Reizten einen mit ihren blinkenden Lichtern und ihrer Musik, gaben einem das Gefühl, eine Chance zu haben, und zogen einem doch nur den letzten Penny aus der Tasche.
    Innerlich kochte Bud.
    Er hatte diesen Hund vor ein paar Monaten hinter seiner Mülltonne entdeckt, dürr und schmutzig. Zuerst wollte er ihn verscheuchen. Doch seine Frau meinte, dass es sich um einen Rassehund handelte, für den sie vielleicht Finderlohn bekommen würden. Also sperrten sie das Viech ein. Della trug ihm auf, die Anzeigen in der Zeitung durchzusehen, während sie dem Hund eine Schüssel Wasser und die Reste des Frühstücks brachte. Nachdem sie ihn mit einem Schlauch abgespritzt hatte, nannte sie ihn Whitey.
    Die Tage vergingen jedoch, ohne dass er eine entsprechende Suchanzeige in der Zeitung entdeckte. Bud wollte das Flohbündel schon am Highway aussetzen, als sein Kumpel Clovis vorbeikam und meinte, sie könnten mit dem Hund Geld verdienen. Sie mussten Whitey nur von Clovis' ebenfalls weißem Labrador besteigen lassen. Danach könnten sie die Welpen teuer verkaufen.
    Clovis hatte für seinen Hund tausend Dollar hingelegt und beinahe mit einer Scheidung dafür bezahlt, weil er zu dem Zeitpunkt arbeitslos war und die Miete nach dem Kauf des Hundes nicht mehr zahlen konnte. Frauen verstanden eben nichts von Geschäften - oder vom Wert eines wirklich guten Jagdhunds.
    Also brachte Clovis Ranger mit, und dann brauchten sie nur noch zu warten. Sie schmiedeten Pläne, was sie mit dem Geld alles anstellen wollten. Die Kosten für das Futter, mit dem sie Whitey aufpäppelten, teilten sie sich. Schließlich sollten gesunde Welpen zur Welt kommen. Und dann, eines Tages, als niemand zu Hause war, schaffte Whitey es irgendwie sich loszureißen und über den Zaun zu springen.
    Bud und Clovis hatten überall nach dem verdammten Hund gesucht. Als sie schon alle Hoffnung aufgegeben hatten, entdeckte Clovis' Tochter, die sich mit Computern gut auskannte, eine Anzeige im Internet und zeigte ihnen ein Foto.
    Es war Whitey, so sicher wie das Amen in der Kirche.
    Diese Echo und ihr Freund hatten ihn einen Lügner geschimpft. Natürlich hatte er Clovis gegenüber das Geld nicht erwähnt, das er von dem Mann bekommen hatte, um nicht teilen zu müssen. Ab und zu verdiente nun mal jeder etwas Glück.
    Als er jetzt in dem Casino saß, wieder mal vollkommen pleite, aber immerhin mit einem voll getankten Wagen vor der Tür, dachte er noch einmal über die Situation nach.
    Der Typ hatte ihn gewarnt, und er sah nicht aus wie ein Mann, der Scherze machte. Bud war zwar kein Feigling, aber auch kein Idiot. Dieser Mann aus Indian Rock war jünger, stärker und vermutlich wendiger. Außerdem besaß er diesen gewissen furchtlosen Blick.
    Aber selbst er konnte nicht überall gleichzeitig sein, und der teure Anzug und die Tatsache, dass er einem völligen Fremden eben mal so tausend Dollar in die Hand gedrückt hatte, wiesen auf einen gut bezahlten Job hin. Was bedeutete, dass er nicht vierundzwanzig Stunden am Tag in Echo Wells' Buchhandlung herumhängen würde.
    Träge blätterte Bud die Zeitung durch. Auf der dritten Seite entdeckte er ein Foto des Kerls auf einem Inserat von McKettrickCo.
    Rance McKettrick.
    Wie so ziemlich Jeder in Arizona kannte auch Bud den Namen. Ein kleiner Schauer fuhr über seinen Rücken. Die McKettricks waren keine Leute, mit denen ein vernünftiger Mensch sich anlegte. Er zog sein Handy aus der Tasche und wählte die Telefonnummer des Inserats. Dabei hoffte er, die Prepaid-Karte noch nicht aufgebraucht zu haben wie sonst alles in seinem Leben.
    "McKettrickCo", meldete sich eine fröhliche Frauenstimme.
    Bud räusperte sich. "Hier spricht Ben Jackson von der University of Arizona", sagte er. "Ich würde gern mit Rance McKettrick sprechen. Es geht um das Arbeitsstudium-Programm."
    Weil die Frau zögerte, rechnete er schon damit, aufgeflogen zu sein. Mit etwas Glück aber würde sie ihm die gewünschte Auskunft geben.
    Nicht dass Bud in letzter Zeit viel Glück gehabt hätte. Della hatte fest mit dem Geld gerechnet - mit etwa achttausend Dollar, falls es ein großer Wurf wurde. Sie war entsprechend sauer, seit dieser lausige Hund sich davongemacht hatte. Ständig schimpfte sie über seine Faulheit, während sie selbst zehn Stunden am Tag irgendwelchen hochnäsigen Frauen die Nägel manikürte. Die tat ja gerade so, als ob er Hamburger

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