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Echo der Liebe

Echo der Liebe

Titel: Echo der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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schon", gelang es ihr zu sagen. "Ich passe gut auf sie auf, bis Sie kommen."
    "Ich danke Ihnen von Herzen."
    Sie verabschiedeten sich.
    "Deine Leute kommen, um dich zu holen", verkündete sie Snowball.
    Dann blickte sie mit Tränen in den Augen auf und war überrascht, ihr eigenes Spiegelbild im Schaufenster zu entdecken. Aber sie war eben verdammt noch mal nicht unsichtbar, sondern aus Fleisch und Blut.
     

Kapitel 11
     
    Echo wusste, dass sie träumte. Sie wusste, dass sie in Wahrheit in ihrem Bett über der Buchhandlung in Indian Rock, Arizona, lag und Snowball beziehungsweise Avalon neben ihr schnarchte.
    Der Hund von jemand anderem.
    Diese Erkenntnis meldete sich aus den Tiefen ihres schläfrigen Unterbewusstseins. Sie stieß einen leisen, klagenden Ton aus und schmiegte sich noch etwas fester an das warme Fell des Hundes, der sie gefunden hatte.
    In ihrem Traum war sie sieben, und auch wenn sie wusste, dass sie träumte, konnte sie nicht entkommen. Wenn sie in einen Spiegel schauen würde, würde sie Riannas Gesicht sehen. Aber trotzdem war sie sie selbst, so wie es nur in Träumen möglich war.
    Sie war mit ihrer Tante, ihrem Onkel und deren Kindern in einem großen Kaufhaus, es war beinahe Weihnachten. Beinahe, weil es Weihnachten für Echo nie wirklich gegeben hatte. Weihnachten existierte lediglich als Versprechen, das sich nur für Kinder erfüllte, die geliebt wurden.
    Selbst mit sieben begriff sie, dass sie nicht zu dieser Kategorie gehörte.
    Aber da war diese Puppe.
    Diese wunderschöne Puppe, sie war fast genauso groß wie sie selbst. Sie trug ein langes, glitzernd blaues Kleid und hieß Margaret. Lächelnd sah sie zu Echo, aus ihrer hübschen Schachtel und durch das Zellophanfenster, in dem sich die Kugeln des großen Weihnachtsbaums am anderen Ende des Ganges spiegelten. Sie hatte dunkles, lockiges Haar, trug eine winzige Krone und einen Zauberstab mit einem funkelnden Stein in einer Hand. Ihre Schuhe sahen aus wie aus Glas, wie die Schuhe von Aschenputtel auf dem Ball, obwohl diese bestimmt aus Plastik waren.
    Diese Puppe hatte ich vollkommen vergessen, meldete sich der wache Teil in ihr.
    Hattest du, fragte das Universum freundlich zurück.
    Im Traum schluckte die kleine Echo und starrte die Puppe ehrfürchtig an. Dann zupfte sie am Ärmel ihres Onkels. Der Bruder ihrer Mutter und seine schwermütige Frau hatten sie nie schlecht behandelt. Sie schienen sie nur überhaupt nicht wahrzunehmen. Wie bei der streunenden Katze, die ab und zu auf die Veranda sprang und auf etwas zu fressen hoffte, wurde auch von Echo erwartet, dass sie aß und dann wieder ging.
    "Die wünsche ich mir zu Weihnachten", erklärte Echo ihrem Onkel sehr leise, obwohl niemand sie gefragt hatte. "Diese Puppe."
    Ihr Cousin und ihre Cousine wollten Inlineskates, Fußbälle und Boxhandschuhe. Ihr Onkel sah zu ihr hinab und runzelte die Stirn. Ganz so, als überraschte es ihn, sie zu sehen, wie sie in ihrem alten Mantel neben ihm stand. Und doch spürte Echo Hoffnung in sich aufsteigen. Stumm schickte sie ein Gebet in den Himmel, damals nannte sie das Universum noch Gott. Lieber Gott, bitte!
    Ein anderes Gebet kannte sie nicht.
    Am Weihnachtsmorgen lagen die Inlineskates, Fußbälle und Boxhandschuhe vor dem Kamin, aber keine Puppe. Stattdessen bekam sie ein Malbuch und Buntstifte und eine Schmuckschachtel mit einer kleinen Ballerina darin, die auf einem Glasboden tanzte, wenn man den Schlüssel umdrehte. Sie fragte sich, unter welchem Weihnachtsbaum Margaret wohl lag, in was für einem Wohnzimmer. jetzt gehörte die Puppe jemand anderem.
    Echo wachte auf, das Gesicht nass von Tränen, die Snowball behutsam aufleckte.
    Die Puppe gehörte jemand anderem.
    Der Hund gehörte jemand anderem.
    Und Rance, ob es ihr nun gefiel oder nicht, war der Mann einer anderen. Rianna und Maeve waren die Töchter einer anderen. Es spielte keine Rolle, dass Julie McKettrick schon lange tot war. Sie war zuerst da gewesen.
    Julies Leben, so kurz es auch gewesen sein mochte, hatte einem Ruf geglichen.
    Und ich bin nur das Echo.
    Schluchzend nahm sie Snowball in die Arme.
     
    Bud Willand studierte das Foto auf der Titelseite der Indian Rock Gazette, die er auf einem Tisch in einem Casinorestaurant in Phoenix entdeckt hatte. Er ging davon aus, dass es sich um ein Zeichen handeln musste: Echo Wells und dieser Scheißköter mit einer Torte zwischen sich.
    Die Kohle, die ihr reicher Freund ihm gegeben hatte, war weg. Den letzten Rest hatte er vor nicht mal

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