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Echo der Vergangenheit (German Edition)

Echo der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Echo der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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Sie geärgert, dass die alle davonkamen? Dass sie gegen das Gesetz verstießen, Menschen verletzten – hat Sie das wütend gemacht?« Kenton feuerte seine Fragen regelrecht auf Malone ab.
    Monica trat ans Fenster zum Vernehmungszimmer, um Peter Malones Körpersprache zu studieren. Überreizt war er – und nervös. Er richtete den Blick auf Monica, oder besser gesagt auf den venezianischen Spiegel, dann sah er wieder zu Kenton.
    »Mann, ich habe zusammen mit Ihnen an diesem Fall gearbeitet. Ich habe versucht, ihn zu finden! Ich war hier.« Malone beugte sich vor. »Vielleicht sind Sie es, der wütend ist. Kyle ist tot, und jetzt suchen Sie einen Sündenbock.«
    Lawrence, der neben Ramirez stand, zuckte zusammen.
    Kenton starrte Detective Malone nur ausdruckslos an.
    Der starrte böse zurück. »Ich kann nur hoffen, dass Sie auf Lora besser Acht geben. Wehe, sie endet wie … «
    Kenton sprang auf und stürzte sich mit geballten Fäusten auf Detective Malone.
    Mist. »Ramirez … tu was!«
    Aber Samantha hatte Kenton bereits am Arm gepackt. »Ganz ruhig.«
    Monica las in seinem Gesicht, dass ruhig so ungefähr das Letzte war, was er war.
    »Soll das eine Drohung sein?«, fragte Kenton mit einer Stimme, die kaum mehr menschlich klang.
    »Ich würde Lora nie bedrohen. Sie ist eine Freundin. Mir geht es darum, dass ihr nichts geschieht.«
    »Ja? Wollen Sie nicht eher, dass sie büßt? Ist sie auch schuldig? Weil sie Sie abgewiesen hat? Nur einmal, nicht? Sie sagten ja, das war alles, was sie wollte.«
    Monica sah, wie sehr es Detective Malone in den Fingern juckte, Kenton eine zu knallen. Kenton drückte genau die richtigen Knöpfe.
    Er wollte sehen, was passierte, wenn Malone die Kontrolle verlor.
    »Ich würde ihr nie wehtun!«
    »Dann erzählen Sie uns, wo Sie waren«, sagte Samantha, die inmitten des geballten Testosterons erstaunlich ruhig klang. »Nennen Sie uns Ihre Alibis, für jeden der Morde.« Ihre sanfte Stimme schien beruhigend auf Kenton zu wirken.
    Kenton holte tief Luft, rückte langsam von ihr ab und ließ sich wieder auf seinen Stuhl sinken. »Genau, mehr müssen Sie nicht tun. Sie sind unschuldig? Wir verschwenden unsere Zeit? Dann sagen Sie uns, wo Sie waren, und die Sache ist gegessen.«
    »Fangen wir mit Jennifer an.« Samantha schob die Akte über den Tisch. »Wo waren Sie am 18. Oktober?«
    »Daran soll ich mich jetzt noch erinnern?«
    »Ja«, antwortete ihm Kenton. »Das sollen Sie.«
    Der Typ wandte sich ruckartig von ihm ab und blickte auf den venezianischen Spiegel.
    Monica musterte seine angespannten Gesichtszüge. Eine Menge Wut und auch ein bisschen Furcht. Woher kam die Furcht? Sie hielt Phoenix nicht für furchtsam.
    Eher für verzweifelt auf der Suche nach Bestätigung. Nach Berühmtheit. Er hatte den Nachrichtensender angerufen, weil er seine fünfzehn Minuten Ruhm wollte. Die hatte er vehement eingefordert. Dann war er auf Lora losgegangen, weil er diesen Ruhm nicht bekommen hatte.
    »Sie werden es mir vermutlich nicht glauben, aber ich war in der Hütte meines Onkels in der Nähe des Pontlock Lake, beim Angeln.«
    »Weshalb werde ich das nicht glauben?«
    Detective Malones Schultern sanken ein wenig herab. »Ich war allein. Ich erinnere mich an den Tag, weil mein Captain mich aufs Revier beordern musste.«
    »Ich habe ihn auf dem Mobiltelefon erreicht«, drang Captain Lawrences schroffe Stimme an Monicas Ohr. Es war das erste Mal, dass er den Mund aufmachte, seit sie gekommen war.
    Monica sah ihn fragend an. »Es gab keinen Festnetzanschluss in der Hütte?«
    Der Captain schüttelte den Kopf. Unter seinen Augen und um seinen Mund hatten sich tiefe Falten eingegraben. Lawrence wirkte älter. Sehr viel älter, und die Arroganz, die er sonst ausgestrahlt hatte, war verschwunden.
    »Was war mit den anderen Malen?«, fragte Samantha und ging die Akten durch. »Tom Hatchen? Charlie Skofield … «
    »Verdammt, da war ich hier!«
    »Äh … nein.« Samantha sah ihn an. »Ich habe mir die Dienstpläne angesehen. Bei allen Bränden hatten Sie frei.«
    »Nein, nein.« Er drehte sich, und jetzt hatte Monica einen guten Blick auf sein Profil. Nervös fuhr er sich mit der Hand durchs Haar. »Augenblick, warten Sie. Ich war hier, erinnern Sie sich nicht? Als Phoenix’ Anruf kam? Ich war hier, also kann ich es nicht gewesen sein! Wir hatten gerade unsere Anweisungen von Ihnen bekommen und … «
    »Als der Anruf kam, waren Sie nicht im Großraumbüro«, brummte Monica, obwohl sie wusste, dass

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