Echo der Vergangenheit (German Edition)
wollte nicht wieder leiden.
Nein, ihn hatte sie wirklich nicht eingeplant gehabt.
Wilden Sex – ja, den hatte sie gewollt, und dann hatte sie so viel mehr entdeckt.
Genug, um noch einmal zu riskieren, ihr Herz zu verlieren? »Kent … «
Er küsste sie. Seine Lippen strichen sanft über ihre. Kein harter, fordernder Kuss, sondern ein …
Liebevoller.
Während sie sich wünschte, dieser Kuss möge ewig dauern, hob er den Kopf. »Wir werden den Fall abschließen. Du bekommst deine Rache für Carter.«
Dabei ging es schon lange nicht mehr nur um Carter. So viele andere …
»Aber ich will dich. Bitte gib uns die nötige Zeit, um rauszufinden, wohin uns das führt, Süße, denn ich habe noch nie so viel für eine Frau empfunden wie für dich. Verdammt, ich will dich nicht verlieren.«
Ihr Atem ging stockend. Kenton bot ihr die Gelegenheit, wieder zu lieben und geliebt zu werden. Kent . Jede Frau, die auch nur ein bisschen Grips hatte, hätte sofort mit beiden Händen zugegriffen.
Sie legte die Arme um ihn und hielt ihn fest. »Du wirst mich nicht verlieren.« Eine Gelegenheit aus Angst nicht zu ergreifen – das sah ihr nicht ähnlich.
Sie hatte sich nie gefürchtet, weder vor dem Leben noch vor der Liebe – bis sie Carter verloren hatte.
Danach hatte sie versucht, sich von allem abzuschotten.
Aber es war ihr nicht gelungen. Kenton war einfach in ihr Leben geplatzt.
Zu früh? Zu übereilt? Möglicherweise. Aber einerlei. Das Leben raste nun mal dahin, und wenn sie eins gelernt hatte, dann war es, dass das Leben viel zu schnell vorbei sein konnte.
Es war ein Wagnis . Sie nickte. Für ihn würde sie es eingehen.
Sie würde sich einlassen, auf die Liebe, auf das Feuer, auf die Leidenschaft. Sie würde sich auf alles einlassen, und sollte die Liebe erlöschen, würde sie die Zeit mit ihm nicht bereuen.
Keinen Augenblick lang.
Es klopfte an der Tür. Sie hätte es am liebsten ignoriert und weiter seine Umarmung genossen.
»Das ist vermutlich Garrison«, sagte Kenton.
Zu früh? Wahrscheinlich. Der Mann kam immer eine halbe Stunde zu früh.
Doch Kent ließ sie nicht los. Die Stirn gegen ihre gepresst sagte er: »Wir sind noch nicht fertig.«
»Noch lange nicht«, wisperte sie. Das Schicksal meinte es gut mit ihr. Zu gut. Nicht nur einen Mann durfte sie in ihrem Leben lieben.
Zwei.
Eine zweite Chance.
Abermals klopfte es. Dann schrie jemand: »Lake, komm schon, mach auf. Ich weiß, dass du da drin bist! Lass die Finger von dem Mädchen und mach auf.« Es war die Stimme einer Frau, und sie klang streng und ein bisschen genervt.
Es war eine Stimme, die Lora noch nie gehört hatte.
Er hob den Kopf. »Kim?«
Wer?
Doch Kenton löste sich schon von ihr und griff nach seiner Kleidung. »Hyde muss sie geschickt haben. Wahrscheinlich glaubt er, wir bräuchten Verstärkung.«
Lora zog einen alten, leicht ausgefransten Hotelbademantel über, der über der Rückenlehne eines der Stühle hing.
Kenton hastete zur Tür. Nach einem kurzen Blick durch den Spion riss er sie auf. »Donalds, seit wann bist du in der Stadt?«
Eine kleine Frau mit pechschwarzem Haar schob sich an ihm vorbei ins Zimmer. »Seit fünfzig Minuten. Ich habe den Chef mitgebracht.«
Hyde? Hyde war wieder in der Stadt?
»Du sollst aufs Polizeirevier kommen.« Die FBI -Agentin richtete den Blick auf Lora. »Sind Sie die Feuerwehrfrau?«
Lora hob eine Braue. »Eine von mehreren.«
Ein Nicken. Ihr schien völlig einerlei zu sein, dass das Bett völlig zerwühlt war, Lora im Bademantel dasaß und an Kentons Oberhemd sämtliche Knöpfe fehlten.
»Ich bin Ihre Anstandsdame.« Sie verzog das Gesicht zu einem anzüglichen Grinsen. »Ich bin zum Wachdienst eingeteilt.« Sie warf Kenton einen Blick zu. »Deshalb habe ich auch nicht angerufen. Ich dachte, ich löse dich einfach ab. Allerdings fürchte ich, den Service, den du gerade geboten hast, bekommt sie von mir nicht.«
»Halts Maul, Kim.« Das klang heiter, ganz im Gegensatz zu seinen Worten.
Sie lachte. Ein volltönender, herzlicher Klang.
Lora runzelte die Stirn. »Was ist los? Warum soll Kenton aufs Polizeirevier kommen?«
»Monica hat eine Spur. Während Samantha daran arbeitet, knöpft Hyde sich das Polizeirevier vor. Ich glaube, er sagte, er wolle mit Lawrence anfangen.« Sie zuckte die Achseln. »Kenton ist Einsatzleiter, also muss er dort sein, wenn der Fall in die entscheidende Phase geht.«
Lora spürte, wie sich ihr der Magen umdrehte. »Du passt auf dich auf?«
Von Kim kam
Weitere Kostenlose Bücher