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Echo der Vergangenheit (German Edition)

Echo der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Echo der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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ich.« Der Elektroschocker in seiner Hand spie Funken.
    »Scheiße!« Kenton sprang nach hinten.
    Zu spät. Der Elektroschocker traf ihn unterhalb des Brustkorbs, und sein Körper begann, unkontrolliert zu zucken. Kenton fiel, die Akten flogen nach allen Seiten davon, und er schlug mit dem Kopf auf den Beton.
    ***
    Die Verbrennungsintensivstation. Lora spürte, wie sich ihr Rücken versteifte, als sie zu der Hinweistafel im Memorial-Krankenhaus hinaufschaute. Wie oft war sie schon hier gewesen! Zunächst als Kind, um behandelt zu werden. Dann, um Ryan zu besuchen, der viel schlimmer verletzt gewesen war als sie, und in den letzten Jahren hatte sie so manchen verletzten Kollegen hierherbegleitet oder ihn hier besucht.
    Wade konnte noch nicht sprechen, in seiner Kehle steckte noch ein Schlauch, aber ihr war es trotzdem wichtig gewesen, ihn zu besuchen. Der Chief unterhielt sich noch mit Sherri, der Tränen über die Wangen liefen.
    Die Zukunft würde schwer werden für Wade und Sherri, aber zumindest konnten sie sie gemeinsam meistern.
    In der Luft hing der Duft von Blüten. Lora hatte Wade Rosen mitgebracht, obwohl er sie wahrscheinlich deswegen gescholten hätte, wenn er dazu in der Lage gewesen wäre. Er hatte immer erklärt, Rosen seien etwas für Mädchen.
    »Lora?« Sherri war auf sie zugetreten und schlang unerwartet die Arme um sie. »Lora … « Die Tränen flossen jetzt reichlich. »Danke«, wisperte sie.
    Lora hielt sie umschlungen. Sherri. Die bezaubernde Sherri – sie war oft auf die Feuerwache gekommen, immer lächelnd, und hatte mit Wade geflirtet.
    »Es wird alles wieder gut«, versicherte ihr Lora, doch sie merkte, dass ihre Stimme bebte. Dieser Ort rief einfach zu viele Erinnerungen wach.
    Viele Menschen hatten überlebt, weil es diesen Ort gab.
    Aber manche – manche hatten es nicht geschafft.
    »Wade ist ein Kämpfer. Er wird es schaffen.« Ja, das würde er. Sie löste sich aus der Umarmung und sah in Sherris tränenüberströmtes Gesicht. »Sag ihm das immer wieder, hörst du?« Das war wichtig. Man musste das immer wieder hören, musste wissen, dass man die Schmerzen irgendwann überwinden würde.
    »Das werde ich«, versprach Sherri.
    Denn manchmal reichte es nicht, nur zu überleben. Wade hatte den Brand überlebt, aber jetzt musste er auch weiterleben wollen.
    ***
    Monica verließ gerade ihr Hotelzimmer, als das schrille Klingeln ihres Mobiltelefons sie stehen bleiben ließ. Ihr Herz raste, als sie es aus der Tasche zerrte. »Davenport.« Möglicherweise hatte Samantha etwas gefunden …
    »Warum zum Teufel brauchen Sie so lange?«
    Hyde.
    »Sie und Lake sollten vor dreißig Minuten hier sein. Wir wollen so schnell wie möglich mit den Befragungen anfangen.«
    »Kenton?« Sie drehte sich um und erwiderte Lukes fragenden Blick. »Augenblick mal – was wollen Sie damit sagen?« Sie hatte tief und fest geschlafen, aber einen Anruf von Kenton hätte sie sicher nicht überhört.
    »Sie haben Lake nicht gesehen?«
    Monica spürte, wie sich auf ihren Armen eine Gänsehaut bildete. Luke, der neben ihr stand, erstarrte.
    »Ich habe vor fünfzig Minuten mit ihm geredet«, sagte ihr Hyde emotionslos. »Er sollte Sie abholen und mit Ihnen aufs Polizeirevier fahren.«
    Ihr Herz raste. »Ich habe nichts von ihm gehört.« Das sah Kenton nicht ähnlich.
    »Er geht nicht an sein Handy.« Sie hörte einen Anflug von Sorge in Hydes Stimme.
    Verdammt.
    Hyde war nicht der Typ, der sich unbegründet Sorgen machte. »Ich sehe in seinem Zimmer nach.«
    Sei dort, Kenton, bitte, sei dort , flehte ihre innere Stimme.
    ***
    Kenton war nicht in seinem Zimmer. Mit Lukes Hilfe hatte Monica die Tür aufgebrochen. Das Bett war leer, die Laken zerwühlt, und Kenton war fort.
    Aber sein SUV stand noch vor der Tür.
    »Das sieht nicht gut aus«, brummte Luke.
    Nein, ganz und gar nicht.
    Monica riss ihr Handy heraus und wählte Kentons Nummer, während sie unruhig im Zimmer auf und ab lief. Geh dran, geh dran … , flehte sie innerlich.
    Doch das Handy klingelte und klingelte.
    Monica blieb stehen und nahm langsam das Mobiltelefon vom Ohr.
    Dann hörte sie es unerwartet ganz in ihrer Nähe klingeln. Mit den Augen suchte sie den Boden rund um die Eismaschine ab, und – verdammt, da lag …
    »Sein Mobiltelefon«, sagte Luke wutentbrannt.
    Monica sah auf und ließ den Blick über den Parkplatz schweifen. »Wir müssen die Spurensicherung anrufen.«
    ***
    »Sie müssen mit mir kommen.«
    Beim Klang von Kims Stimme sah Lora auf.

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