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Echo der Vergangenheit (German Edition)

Echo der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Echo der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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für mich.«
    »Halt! Kommen Sie zurück!«
    Seth schüttelte den Kopf. »Ich muss mich auf Lora vorbereiten. Sie wird bald hier sein.« Er legte den Kopf schräg. Noch immer floss Blut aus seiner Nase, aber der Mann schien den Schmerz nicht einmal zu spüren. Als er kehrtmachte und zur Tür spazierte, sah Kenton ihm wie vom Blitz getroffen hinterher. Irgendetwas stimmte nicht. Kenton wusste nicht, was, aber …
    Der Bastard hinkte nicht.
    Keiner der Zeugen hatte von einem humpelnden Mann gesprochen, deshalb hatte Kenton Seth auch nie ernstlich verdächtigt. Die Zeugen hatten ihn gehen sehen – und keiner hatte das Hinken erwähnt.
    Mist – er hatte den Mann als Mörder ausgeschlossen, obwohl der ihm in seinem Büro die Wand mit seinen Trophäen gezeigt hatte … all diese grauenhaften Fotos, die auf ihn herabgestarrt hatten.
    Gottverdammte Trophäen! Serientäter behielten immer gern etwas von ihren Verbrechen. Seth hatte all die blutrünstigen Fotos aufbewahrt und für alle Welt sichtbar aufgehängt.
    Dieser Irre hatte direkt vor ihrer Nase damit herumgewedelt.
    »Ihr Bein ist gar nicht kaputt!«
    Seth blieb stehen. »Es war kaputt.« Achselzuckend fügte er hinzu: »Ich habe es operieren lassen. Vor zirka sechs Monaten. Danach war ich eine Zeit lang in der Reha.«
    Damals hatten die Brände aufgehört. Während der Mörder sich auskurierte, hatte er keine Brände gelegt.
    Seth stellte den Benzinkanister ab und zog sein Oberhemd aus. »Das Hinken war vorgetäuscht, aber die hier … « Das Hemd fiel auf den Boden und sog sich sofort mit Benzin voll. »Die sind alle echt.« Über seine Arme zogen sich dicke, tiefrote Narben. »Mein erstes Feuer.« Er fuhr mit dem Finger über einen helleren Narbenwulst auf Höhe des linken Ellbogens. »Aber nicht mein letztes.«
    Dieser kranke Drecksack! »Lora wird Verstärkung und meine Kollegen mitbringen. Sie sind erledigt. Fertig!«
    Lachen. »Lora bringt niemanden mit.« Er hob den Benzinkanister. »Ich kenne sie relativ gut. Sie wird es nicht wagen, Ihr Leben aufs Spiel zu setzen.«
    »Sie kennen sie nicht!«
    Seth kniff die Augen zusammen. »Ich weiß, wie sie aussieht, wenn sie zusammenbricht. Wie sie aussieht, wenn ihre Welt in Flammen steht und sie winselt und bettelt, ich möge ihren Geliebten verschonen.« Er fuhr sich mit dem Handrücken über den Mund, um das Blut abzuwischen. »Ich habe es gesehen, habe ihr Gesicht gesehen, und es war unglaublich schön.« Er drehte sich um und flüsterte: »Vielleicht sehe ich das alles noch mal.«
    »Nein, kommen Sie zurück!« Kenton versuchte mit aller Kraft, sich loszureißen und brach sich dabei beinahe das Handgelenk. »Kommen Sie zurück!« Denn er wusste genau, was der Irre vorhatte.
    Er stellte Lora eine Falle und benutzte ihn als Köder.
    ***
    »Lora hat nicht mit ihrem Bruder gesprochen.« Detective Peter Malone knallte den Hörer auf. »Ryan hat nichts von ihr gehört. Jetzt ist er völlig aus dem Häuschen und verlangt nach Erklärungen.«
    Warum sollte Lora lügen? Monica kannte die Antwort – um Kenton zu schützen.
    »Sie hat drei Brüder«, sagte Frank Garrison. »Vielleicht hat sie mit einem … «
    »Ben und Jake waren bei Ryan«, antwortete Peter Malone und schüttelte den Kopf. »Keiner der drei hat mit ihr telefoniert.«
    »Sie hat gelogen«, knurrte Hyde und knirschte vor Wut mit den Zähnen. »Verdammt, sie hatte ihn in der Leitung.«
    »Nein«, protestierte Frank Garrison. »Wenn Kenton angerufen hätte … «
    »Nicht Kenton«, flüsterte Monica und hob den Blick, um Luke anzuschauen. Sie sah das Begreifen in seinen Augen. »Phoenix.«
    »Dann hätte sie doch etwas gesagt.« Samanthas Augen wirkten riesig hinter der Brille. Ihre Hände zitterten so sehr, dass ihr die Akten aus der Hand rutschten und sich über den Schreibtisch verteilten. »Lora hätte einem von uns Bescheid gesagt. Wenn dieser Typ Kenton in der Gewalt hat … «
    »Wenn er Kenton in seiner Gewalt hat, ist das genau der Grund, weshalb sie nichts gesagt hat.« Luke hatte den Blick besorgt auf Samantha gerichtet, und Monica wusste, dass er das Gleiche dachte wie sie. Samantha hatte viel zu viel Angst. Sie war der Arbeit im Außendienst noch nicht gewachsen.
    Frank Garrison zog die buschigen Augenbrauen hoch und knallte die Faust auf den Tisch. »Wenn Lora verschwunden ist, dann versucht sie, ihn zu retten.«
    »Ja«, sagte Monica, denn das war die einzige einleuchtende Erklärung.
    »Bis jetzt hat noch kein Opfer überlebt.« Hydes Stimme

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