Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Echo der Vergangenheit (German Edition)

Echo der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Echo der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
Vom Netzwerk:
hatte keine Chance.«
    »Er war mit Handschellen gefesselt«, ertönte hinter ihnen eine schroffe Stimme. Sie gehörte Rick Suvalis, dessen lange Gestalt mit Asche und Schmutz bedeckt war. »Ich habe ihn noch kurz gesehen, ehe das Dach runterkam.« Er warf Lora einen Blick zu, sah aber gleich wieder weg. »Der Kerl war schon tot, aber ich sah … er war an die Heizung gekettet. Ich … ich vermute, sie ist in der Hitze explodiert. Da muss ein …
    »Ich habe die Schnauze voll von diesem Arschloch!« Frank ballte die Fäuste. »Ich hätte in diesem Feuer Leute verlieren können. Das ist doch kein verficktes Spiel.«
    »Für ihn schon.« Kenton reckte den Kopf und sah die Straße entlang. »Genau das ist es.«
    Seine Stimme klang gepresst. »Kent?«, sagte Lora.
    Doch er ließ sie stehen, ging zu zwei Polizisten hinüber und zeigte ihnen seine Marke. »Fordern Sie Verstärkung an. Sofort«, hörte Lora ihn sagen. »Wir kontrollieren diese Häuser.« Er wies auf die Häuserreihe mit den vernagelten Fenstern und Türen.
    Sie eilte an seine Seite. »Was ist?«
    Kleine Fältchen in seinen Mundwinkeln verrieten seine Anspannung. »Das ist sein Spiel, Lora, und ich wette, er sieht gern zu.«
    Sie starrte auf die Fenster. Der Typ könnte direkt hier vor unserer Nase sein , dachte sie.
    Ihr Blick verlor sich in der Nacht. Wer war der Mensch, der sie beobachtete?
    ***
    Zu spät. Er wippte auf den Fersen und packte das Fernglas fester. Erneut hatte das Feuer gewonnen.
    Aber es gewann ja immer. Erledigte seine Beute, brannte lichterloh, verkohlte das Fleisch seines Opfers und schickte den Schuldigen zur Hölle.
    Er starrte auf die rotierenden Lichter hinunter. Auf die hin und her rennenden Feuerwehrleute.
    Auf Lora.
    Lora starrte zurück. Die Frau, die sich mit der Berührung des Feuers besser auskannte als mit der eines Liebhabers.
    Wenn er die Augen schloss, konnte er noch ihre Schreie hören. Sie hatte alles versucht, um Carter zu retten. War seinetwegen in die Flammen zurückgestürzt.
    Die anderen waren nach draußen gelaufen, sie nach drinnen, und dann hatte sie seinen leblosen Körper herausgezogen.
    Geschrien hatte sie erst, als sie ihn nicht wiederbeleben konnte, und dann hatte sie nicht aufhören können zu weinen.
    Auch nicht, als man die Leiche abtransportierte. Arme Lora.
    Sie sah so bezaubernd aus im Schein des Feuers.
    ***
    »Ich will in das Gebäude rein«, grollte Kenton. »Ich muss den Tatort untersuchen.«
    Sie standen auf dem Parkplatz vor Mickey’s Gaststätte. Drei Stunden waren vergangen, seit sich das Feuer durch Wände und Dach des Hauses Byron Street 419 gefressen hatte. Inzwischen waren die Brände erloschen. Die alten Häuser rund um den Brandort hatte man sorgfältig durchsucht.
    Keine Spur ihres Pyromanen.
    Lora stellte den Motor ihres Wagens ab. »Morgen … « Sie unterbrach sich und schüttelte den Kopf. Wie spät war es? »Heute wird als Erstes das Brandspezialistenteam reingehen. Aber so circa gegen zwei oder drei sollten wir auch reinkönnen.« Sobald Seth und seine Leute ihre Zustimmung gaben.
    »Ich gehe mit den Brandspezialisten rein.« Im Auto roch es nach dem Rauch, der in ihrer beider Kleidung hing. »Sie kommen mit.«
    »Das wird Seth missfallen.« Seth hatte extreme Platzhirschallüren.
    »Mir ist egal, was im gefällt und was nicht. Ab jetzt ist das hier meine Show.«
    Noch ein Platzhirsch. »Wie Sie wollen, Special Agent.«
    Er drehte sich schnell zu ihr um, und Lora wurde bewusst, dass ihr Auto viel zu klein für sie beide war.
    »Nur weiter so, Spade. Gehen Sie ruhig weiter auf mich los.«
    Ja, genau das tat sie auch. Sie ging auf ihn los. Bekämpfte ihn. Na und? So war sie nun mal.
    »Sobald es hell wird, rufe ich meinen Chef an«, sagte Kenton. Das war nicht mehr lange hin. In der Ferne färbte sich der Himmel schon zartrosa. »Ich veranlasse, dass uns eine Profilerin geschickt wird und nehme jeden einzelnen Fall auseinander, den die Brandspezialisten bearbeitet haben – damit wir hundertprozentig sicher sein können, keinen der Anschläge des Täters übersehen zu haben.«
    Das hatte sie hören wollen. »Prima.«
    »Wenn ich recht damit habe, dass der Mann seine Brände beobachtet, dann hat er Sie ebenfalls gesehen, Lora. Er kennt jeden aus Ihrem Team. Ein Täter wie dieser überlässt nichts dem Zufall. Er weiß mit Sicherheit über Sie Bescheid.«
    Das klang nicht gut. Es entsprach zu sehr dem seltsamen Gefühl, das sie seit einiger Zeit hatte.
    »Sind Sie bereit für das,

Weitere Kostenlose Bücher